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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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durch Zauberei. Ehe ich es verhindern kann, hat sie
Ihren Kopf abgeschlagen!«
    Wie stark und mächtig der Gegner war, konnte er nicht wissen.
Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, daß er die Hand so
legte, daß sie auf die Kontaktfläche zu liegen kam, die
bei Bedarf die Klinge des Dolches im wahrsten Sinne des Wortes
wachsen ließ.
    »Wer sind Sie? Was machen Sie hier und warum ziehen Sie
harmlosen Spaziergängern die Füße unterm Leib
weg?« wollte Rani wissen. »Wenn das Letztere eine Art der
Begrüßung auf dieser Welt sein sollte, muß ich Sie
allerdings meinerseits um Entschuldigung bitten. In diesem Fall
versteh’ ich allerdings nicht, warum Sie mir dann gleich an die
Kehle springen wollten. Ist das nur ein Zeichen übergroßer
Freundlichkeit? Wenn Sie jetzt noch dafür sorgen könnten,
daß das Licht irgendwo hier angeht, wäre das
natürlich noch besser für uns beide…«
    Die Finsternis war undurchdringlich. Wie ein Schleier hüllte
sie alles ein.
    Ranis Worte waren kaum verklungen, als ein fahlgrünes
Leuchten die absolute Schwärze vertrieb.
    »Alle Achtung«, sagte er anerkennend. »Das
funktioniert hier ja wie am Schnürchen…«
    Die Wände ringsum strahlten aus sich heraus, so daß man
die Umgebung erkennen konnte. Die Höhle, in der sie sich
aufhielten, war geräumig. Runde, bizarr geformte Wände
begrenzten Mahays Sichtfeld. Dahinter begannen offensichtlich weitere
Kavernen. Sie waren untereinander verbunden durch kreisrunde Stollen
und Durchlässe. Alles wirkte sehr weich, verspielt und
fremdartig und paßte gar nicht so recht zum Erscheinungsbild
der ›äußeren‹ Welt, die Mahay zuerst
kennengelernt hatte.
    Er wandte sein Gesicht dem unter ihm liegenden Gegner zu.
    Auch er war ein Mensch, wenn die äußere Gestalt seinem
wirklichen Erscheinungsbild entsprach und nicht auf einer
Manipulation beruhte, egal welcher Art sie auch sein mochte.
    Der Mann war blaß, hatte dunkle, kluge Augen, dunkles Haar
und war von mittlerer Größe. Mahay schätzte ihn auf
Mitte bis Ende dreißig.
    »Wer sind Sie, und wo kommen Sie her?« stellte der Inder
seine erste Frage erneut.
    Der Adamsapfel des Gefragten hüpfte unter der
Dolchspitze.
    »Ich heiße Friedrich Chancell und komme aus der
Umgebung von Basel«, sagte der Mann in akzentuiertem
Englisch.
    Er antwortete damit in der Sprache, mit der Rani die Konversation
begonnen hatte.
    Er glaubte nicht richtig zu hören.
    »Und wer sind Sie?« wollte der dunkelhaarige Mann
wissen.
    »Ich heiße Rani Mahay und komme aus
Marlos…«
    Chancells Augen verengten sich. »Marlos? Nie
gehört…«
    Der Inder lockerte den Druck des Dolches und nahm ihn dann ganz
weg.
    Er glaubte dem Fremden. Offensichtlich hatte auch den ein
dramatisches Ereignis in diese Welt katapultiert.
    »Sie müssen sich hier wie zu Hause fühlen«,
konnte der Inder die Bemerkung nicht unterlassen.
    »Zu Hause fühlen? Wie meinen Sie das denn?«
Chancell richtete sich auf. Rani war ihm auf die Beine behilflich.
Trotz der legeren Art und der Frotzeleien, die über seine Lippen
kamen, war Mahay einzige gespannte Aufmerksamkeit. Vielleicht war
dies alles nur Bluff. Dämonen hatten tausend Möglichkeiten,
Sterbliche an der Nase herumzuführen.
    Der Inder machte eine umfassende Bewegung. Löcher
überall. »Wie ein Schweizer Käse, finden Sie nicht
auch.?«
    Da zuckte auch um Chancells Lippen ein amüsiertes
Lächeln.
    »Vielleicht haben Sie recht«, sagte der Mann versonnen,
»vielleicht fühl’ ich mich hier wirklich auch wie zu
Hause. Diese unterirdische Höhle ist meine zweite Heimat
geworden. Notgedrungen. Mir kommt es selbst vor wie ein Traum,
seitdem ich die Möglichkeit habe, zwischen den Welten hin- und
herzupendeln.«
    »Sie können – jederzeit von hier weg?« fragte
Rani elektrisiert.
    »Ja. Ich brauche diesen Wunsch nur an Skash weiterzugeben. Er
wird ihn mir jederzeit erfüllen wie den Wunsch nach Licht, den
ich vorhin geäußert habe. Er vermag viel, wenn man nur
recht mit ihm umzugehen weiß. Ich möchte Sie übrigens
darauf aufmerksam machen, daß Ihr Dolch…«
    »Mein Schwert«, verbesserte Rani schnell. »Sehen
Sie selbst…«
    Mit diesen Worten streckte er die Hand aus, die den blinkenden
Griff umklammert hielt. Er übte bewußt mit dem Handballen
Druck auf eine bestimmte Stelle aus, und Friedrich Chancells Augen
weiteten sich.
    Die Klinge schnellte blitzschnell nach vorn und wuchs um das
Zehnfache. Gleichzeitig verbreiterte sie sich auf eine geheimnisvolle
Weise, die er sich

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