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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nicht erklären konnte.
    Rani Mahay zog das Schwert, das er plötzlich in der Hand
hielt, durch die Luft. Zischend umfuhr sie die Klinge. Die Waffe war
federleicht.
    »Sie wurde nicht auf der Erde geschmiedet«, sagte
Chancell unvermittelt.
    Mißtrauisch musterte er das Schwert und berührte es
schließlich. Beinahe ehrfürchtig! »Wo haben Sie das
her?«
    »Nicht von der Erde, wie Sie bereits richtig erkannt haben.
Es gibt Situationen im Leben manches Menschen, die sich mit Worten
kaum oder gar nicht beschreiben lassen. Ich bin in viele dieser
›unbeschreiblichen‹ Situationen geraten und hatte noch das
Glück, mit heiler Haut davonzukommen. Im Kampf mit Mächten,
die auf der Erde nur von wenigen als überhaupt existent
anerkannt werden, habe ich irgendwann mal dieses Schwert erbeutet und
mitgenommen. Da es so handlich ist, nehme ich es neuerdings dann mit,
wenn ich das Gefühl habe, es unter Umständen zu brauchen,
um mein Leben zu verteidigen…«
    Friedrich Chancell sah den Mann mit der prachtvollen Glatze
bewundernd an.
    »Sie gefallen mir, Mister Mahay…«, sagte er
anerkennend. »Ich finde Sie sympathisch, und ich werde das
Gefühl nicht los, daß uns beide eine ganze Menge
miteinander verbindet. Wir sollten uns näher
kennenlernen.«
    »Sie sprechen mir aus dem Herzen, Mister Chancell. Fangen wir
am besten gleich damit an. Sie scheinen über diesen
hübschen Fleck hier gut Bescheid zu wissen. Wo befinden wir uns?
Ist diese Welt lokalisierbar?«
    »Sogar ziemlich genau.«
    »Ist es die Welt Zoor?«
    »Sie heißt Arnagk.«
    »A-r-n-a-g-k…«, dehnte Mahay nachdenklich das Wort.
»Hört sich an wie ein Begriff aus der Sprache der grauen
Riesen…«
    »Es ist ein Begriff aus dieser Sprache. Und da Sie die grauen
Riesen kennen, beweist dies nur, daß Sie Kenntnisse über
eine Materie haben, die weit über das übliche Maß
hinausgeht. Arnagk – das bedeutet ›Welt der toten
Seelen‹ oder ›Sargasso der Gestrandeten‹… Arnagk
ist ein einziger, riesiger unterirdischer Friedhof, und Zoor ist
davon so weit entfernt wie schätzungsweise die Erde vom
nächsten Sonnensystem…«
     
    *
     
    Mahays Miene wurde hart.
    »Arnagk trägt seinen Namen zu recht«, murmelte er
abwesend. »Gestrandet ist der richtige Ausdruck… ich
befinde mich an einem Ort, an den ich nicht wollte.«
    »Wie kamen Sie hierher?«
    Rani berichtete ihm von ›Ramos‹ und Baktar. Chancell
hörte ihm zu, ohne ihn ein einziges Mal zu unterbrechen.
    »Und auf welche Weise sind Sie hierher geraten?« fragte
der Inder abschließend.
    »Das ist eine lange und nicht minder phantastische
Geschichte, Mister Mahay… angefangen hat eigentlich alles schon
vor ein paar Jahren. Doch da wußte ich weder etwas von der Welt
des Mikrokosmos und überhaupt nichts von einem möglichen
Weg, der für einen Normalsterblichen dorthin führen
könnte… ich bin eigentlich völlig verfehlt hier, wenn
man es genau betrachtet. Ich dachte immer, daß die fremden
Götter, die in grauer Vorzeit die Erde besuchten, aus dem All
gekommen wären, irgendwoher von einem fernen Stern… das
geschah auch, wie ich inzwischen weiß. Aber es war nicht das
einzige Wunder, das sich lange vor unserem Leben ereignete. Die Erde
hatte von vielen Rassen Besuch. Sowohl aus dem Makro- wie aus dem
Mikrokosmos. Eine Ironie des Schicksals, nicht wahr, wenn Sie
bedenken, daß ich die Spuren der Götter suchte, die von
den Sternen kamen und auf die stieß, die aus dem mikroskopisch
Kleinen bis in unsere Welt verdrangen. Wer was hinterließ, auf
wen was zurückgeht – das läßt sich im Einzelfall
vorerst schlecht feststellen. Die Überlieferungen mischen sich,
sind verschleiert, was kein Wunder ist. Die aus dem Mikrokosmos
kamen, erreichten unsere Welt in der für sie maßgebenden
Größe. Die mikroskopisch Kleinen wuchsen in gleichem
Maß, wie wir schrumpfen mußten, um in diese Welt zu
passen…«
    Chancell unterbrach sich.
    Rani Mahay blickte auf den Sprecher, und eine Ahnung kam ihm.
»Ich glaube, ich kenne Sie. Chancell… jetzt weiß ich,
wo mir Ihr Name schon begegnet ist… Sie sind der Chancell, der
sich mit außergewöhnlichen Forschungen befaßt, der
überzeugt davon ist, daß unsere Zivilisation nicht die
erste auf der Welt ist und vor allen Dingen in früherer Zeit
außergewöhnlich stark von außerirdischen Besuchern
beeinflußt wurde. Mit dieser Meinung stehen Sie nicht allein.
Sie sind bisher nicht besonders stark in der Öffentlichkeit
hervorgetreten. Sie arbeiten mehr im

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