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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Björn an sie
und ließ sie nicht aus den Augen. Das Netz kippte mit lautem,
trockenem Knacken auf die Seite. Jetzt wurde es gefährlich.
    Die Brasilianerin rollte langsam herum. Noch höchstens zwei
Meter trennten sie von dem Säuresee…
    »Nh’or Thruu! Wach auf! Ich bin da und will mit dir
sprechen .!«
    Er rief mit voller Lautstärke. Schaurig hallte das Echo durch
die dämmrige, unheimliche Höhle, die nach Al Nafuurs
Auskunft der genaue Mittelpunkt dieser Unheilswelt war.
    Noch ein Meter!
    Hellmark hielt den Atem an.
    Wie gern hätte er sich jetzt verdoppelt, um der geliebten
Frau zu Hilfe zu eilen. Es war nicht möglich. Nh’or Thruus
finstere Kraft hatte diese Fähigkeit eingeschmolzen. Hellmark
konnte seinen Doppelkörper nicht mehr aussenden.
    »Nh’or Thruu – erwache!«
    Björn Hellmark lief am Strand entlang und machte sich jetzt
Vorwürfe, daß er ohne nähere Kenntnisse das
›Schwert des Toten Gottes‹ derart massiv eingesetzt hatte.
Es war ihm dadurch zwar gelungen, die Kontrolle des wahnsinnigen
Herrschers einzuschränken, und einen Teil der Unheilsburg
praktisch für Arson und sich in Besitz zu nehmen, aber durch
seine Initiative war für Carminia Brado die tödliche Falle
perfekt geworden.
    Hatte Nh’or Thruu eine Vorahnung gehabt – oder einen
Hinweis auf den Kontakt zwischen Al Nafuur und ihm? Hatte er seine
Schwachstelle auf diese Weise kaschieren wollen, um etwas gegen
Hellmark in der Hand zu haben?
    Allerlei Gedanken gingen in diesen qualvollen Sekunden durch
seinen Kopf.
    Schaurig hallte Hellmarks Rufen durch das gespenstische
Zoor-Innere.
    Und da schlug Nh’or Thruu die wimpernlosen Augen auf.
    In seinem runzligen, flachen Gesicht wirkten die Augen
unnatürlich groß. Der nackte Wahnsinn flackerte in
ihnen.
    Der Zug um die dunklen, harten Lippen wurde grausam.
    »Ich bin bereit, mit dir zu verhandeln. Ich habe die
Möglichkeit, dich zu vernichten, aber ich werde dich verschonen,
wenn du dieser Frau das Leben schenkst…«
    Hellmarks Stimme klang klar, aber erregt.
    Er konnte seine Blicke nicht von dem zerbrechenden Netz
lösen, das nur noch fadenscheinig über dem alles
vernichtenden Flüssigkeitsspiegel schwankte.
    Nh’or Thruu zog die Mundwinkel herab. Ein vernichtender Blick
traf Hellmark. Aber in den Augen des Wahnsinnigen war etwas, das
Björn irritierte.
    Eine gewisse Ratlosigkeit und Verwunderung, gepaart mit
eigenwilligem Interesse und Verwirrung zeigte sich darin…
    »Du wagst große Worte«, dröhnte die dumpfe,
kalte Stimme zu ihm herüber. »Wenn ich will, kann ich dich
wie einen Wurm zertreten, Björn Hellmark. Ein einziger Ruf
genügt, und meine Helfer werden wie die Pilze aus dem Boden
schießen…«
    Seine Worte waren noch nicht verklungen, da entstand in allen in
den Mittelpunkt von Zoor führenden Löchern eine
schattenhafte Bewegung.
    Hunderte von Carminias und Arsons tauchten auf. Sie waren alle mit
Schwertern bewaffnet. Nh’or Thruu war es während des
unfreiwilligen Aufenthalts auf Zoor gelungen, von der Brasilianerin
und dem Mann mit der Silberhaut Puppen herzustellen. In einer anderen
Ebene dieser unfaßbaren, unglaublichen Welt existierte eine
einzige riesige Fabrik, die von Nh’or Thruu alles
erfüllenden Geist gelenkt und bedient wurde.
    Aber nicht nur Carminias und Arsons tauchten auf. Da waren dunkel-
bis hellbraune Menschen, die aussahen wie wilde Barbaren. Und es gab
schattenhafte Wesen, die die anderen um ein Vielfaches
überragten. Auch hier wußte Björn, um wen es sich
handelte. Es waren die ursprünglichen Herren von Zoor, eine
Rasse, die ein Mittelding zwischen menschlichem und insektoidem
Charakter war. Vor langer Zeit hatten die Herrscher von Zoor wilde
magische Orgien gefeiert, hatten die Priester Kontakte geknüpft
zur Welt des Unsichtbaren, zu Rha-Ta-N’my und anderen
dämonischen Geschöpfen. Das Ergebnis war gewesen, daß
Rha-Ta-N’my, die Dämonengöttin, Shab-Sodd, den
Dämonenzeuger, schickte. Nh’or Thruu wurde geschaffen.
    Ihm folgte die ›Geburt‹ des dreiköpfigen
Lügengottes Utosh-Melosh-Orsh, der ebenfalls eine große
Herrscherrolle in der Mikroweit einnahm.
    Bisher war Hellmark nur der Name bekannt. Über die Aufgabe
des Dreiköpfigen, über dessen wahres Aussehen wußte
er nichts.
    Im Moment interessierte es ihn auch nicht. Er hatte genug mit
Nh’or Thruu zu tun, der sich als eine besonders harte Nuß
herausgestellt hatte.
    »Ich fürchte deine Spielfiguren nicht«, sagte er
mit Überzeugung. Dabei wußte er nur zu

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