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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ist einer von Ihnen, gestrandet auf Arnagk, der Welt der toten
Seelen. Sein Ziel war Zoor, wo die Freunde auf Hilfe warten. Was ist
geschehen, daß er so da liegt?«
    »Wir wissen es nicht. Auch Skash, der mit seinen
überempfindlich reagierenden Sinnen alles abgetastet hat, konnte
nichts finden. Und doch muß dieser Mann auf Arnagk ein Erlebnis
gehabt haben, das ihn derart zugerichtet hat. Dabei gibt es hier nur
die Höhlen, in denen die Astral-Körper der grauen Riesen
die Ewigkeiten überdauern. Wir konnten nichts sonst finden,
obwohl wir jeden Winkel durchsucht haben…«
    »Er muß auf dem schnellsten Weg in ärztliche
Behandlung«, flüsterte Mahay erregt. »Ich glaube zu
wissen, weshalb Skash mit seinen magischen Versuchen nicht zum Erfolg
kommt…«
    »Dann sagen Sie es!«
    In dem Augenblick als Chancell redete, änderte sich auch die
Körperhaltung des Skelettmannes mit den Flügeln. Er wandte
sein fleischloses Gesicht dem Inder zu. Die leeren, toten
Augenhöhlen waren auf den Koloß von Bhutan gerichtet,
obwohl er nicht ein Wort von dem verstand, was aus Ranis Mund
kam.
    »Er gehörte einst zu den Großen im
Dämonenreich, man nannte ihn Molochos, den
Dämonenfürsten. Mit Hilfe von sieben versteinerten Augen
des Schwarzen Manja gelang es meinem Freund Björn Hellmark den
Besessenen zu heilen und die Macht der Dämonengöttin
Rha-Ta-N’my zurückzudrängen. Da wird ein Mechanismus
wirksam, in dem weiße und schwarze Magie sich aufheben –
oder das eine sich mit dem anderen potenziert, so daß sich die
Lebenskräfte verbrauchen. Vielleicht kann man das ändern.
Ich weiß es nicht. Es käme auf einen Versuch an.«
    »Sie denken daran, ihn in ein Krankenhaus zu
bringen?«
    Ranis Hand umfaßte Al Nafuurs Armgelenk. Er fühlte den
Puls.
    »Sein Herz rast. Er leidet unter Sauerstoffmangel. Es sieht
fast so aus, als ob es auf Arnagk irgend etwas gäbe, das ihn
völlig auslaugt und gegen das er sich nicht wehren kann. Wenn
Skash die Möglichkeit hat, in die normale Welt
zurückzukehren, bitte ich ihn dringend, es zu tun. Wenn die
Einflüsse von hier kommen, müssen wir ihnen den Rücken
kehren. Ich…«
    Mahays Stimme versagte plötzlich. Der kalte Schweiß
brach ihm aus, und seine Hände begannen zu zittern.
    Ein Schwächeanfall?!
    Rani sah keinen Grund für einen solchen Vorfall. Bis eben
noch hatte er sich kräftig und gesund gefühlt. Das Ereignis
erfolgte wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
    Skash und Friedrich Chancell merkten zu spät, was los
war.
    Mahay stürzte wie ein nasser Sack zu Boden.
    »Was ist mit ihm, Skash?« fragte der Schweizer
erschrocken. »Diese Symptome… so ging es bei dem anderen
auch an…«
    Mahays Puls flatterte.
    Der Inder wollte etwas sagen, seine Lippen bewegten sich, aber er
brachte keinen Laut hervor.
    Das gleiche unheimliche Geschick, das Al Nafuur getroffen hatte,
ergriff nun auch Rani Mahay, den Koloß von Bhutan, der keiner
Gefahr auswich, sondern stark und mutig war. Nun lag er am Boden,
hilflos wie ein kleines Kind…
    »Ich verstehe es nicht«, hörte Chancell die
Gedanken seines grotesken Freundes. »Es gibt keine Gefahr…
keine Gefahr… sie müssen die unheimliche Krankheit
mitgebracht oder während ihrer Reise in die Welt des
mikroskopisch Kleinen erworben haben... eine andere Erklärung
gibt es nicht.«
    Skashs ›Stimme‹ klang ruhig und sachlich.
    »Skash!« rief Friedrich Chancell voller Entsetzen und
riß dem Inder das Hemd auf. »Tu’ doch etwas, um
Himmels willen…«
    »Ich kann nichts tun… ich kenne und sehe den Feind
nicht.«
    Kalter Schweiß brach Chancell aus allen Poren. »Skash!
Sein Herz – seine Atmung setzten aus…«
     
    *
     
    »Carminia!« Er konnte nicht länger an sich
halten.
    Laut hallte Hellmarks Schrei durch die unterirdische Höhle
von Zoor.
    Er stand wie angewurzelt, hielt sein Schwert umklammert und konnte
es doch nicht einsetzen.
    Er empfand die schreckliche Situation wie einen Horrortraum, der
nicht endete und sich von Minute zu Minute steigerte.
    Wenn er Carminia rief, wenn es ihm gelang, sie aus der Ohnmacht zu
wecken, dann gewann er Zeit. Carminia Brado konnte sich dann an einem
dickeren, nicht absterbenden Strang festhalten, und er konnte den
Versuch unternehmen, Nh’or Thruu aus seinem dämonischen
Schlaf zu reißen, um ihm sein Angebot zu unterbreiten.
    Doch Carminia rührte sich nicht. Die Ohnmacht war zu
tief.
    Vielleicht ist sie auch verletzt, ging es ihm durch den Kopf.
    Carminia! Geliebte… wie im Fieber dachte

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