Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
davon aus, daß es so ist, wie du sagst,
daß auch ich dich unterschätzt habe«, sagte der
Wahnsinnige leise, »du hast also ein weiteres Manja-Auge in
deinem Besitz, und es ist richtig, was du sagst. Die Kammer mit der
versteinerten Leiche des grauen Riesen birgt sein Geheimnis. Mitten
in meiner Welt gibt es einen Schandfleck, den ich aus eigener Kraft
nicht beseitigen kann. Aber wem nützt die Vernichtung? Wenn du
die Zeitbombe hochgehen läßt, wird sie nicht nur mein
Reich und mich vernichten, sondern auch dich. Darüber aber
scheinst du dir keine Gedanken gemacht zu haben…«
    Hellmark blieb eisern. Die Worte seines unheimlichen
Gesprächspartners bewiesen, daß Nh’or Thruu die
Möglichkeit überdachte, daß er Hellmarks Behauptung
für nicht ganz unglaubwürdig hielt. Und eine
Möglichkeit, den eventuellen Bluff nachzuprüfen, hatte er
nicht. Dies war Björns großes Plus. Die Gehirnverbindung
in den fraglichen Korridor, in dem das Gewölbe mit dem grauen
Riesen lag, war unterbrochen. Die Leichenkammer des Grauen war seit
Ewigkeit sowieso nicht durch Nh’or Thruu kontrolliert worden, so
daß er bis zur Stunde nicht wußte, was sich dort
abspielte und vorbereitet wurde.
    »Auch das habe ich einkalkuliert«, bestätigte er
Nh’or Thruus Ausführungen. »In dem Moment, wo dieser
Frau etwas passiert, werde ich rücksichtslos vorgehen und damit
auch mein eigenes Leben nicht mehr schonen. Wenn Zoor untergeht,
gehen auch wir mit unter! Aber dich, Nh’or Thruu, werden wir
mitnehmen…«
    Björn wußte aus Erfahrung, daß die
Dämonischen eine panische Angst vor dem Untergang hatten.
Für sie gab es keine Hoffnung.
    Die Blicke des blonden Mannes erfaßten die geliebte
Frau.
    Carminia schlug in diesem Moment die Augen auf.
    Das Netz war sehr dünn und wackelig und hing noch an einigen
gewundenen und ineinander verflochtenen Fasern.
    Björn kam es so vor, als hätte sich die
Auflösungserscheinung verlangsamt. Neue Fasern nahmen schnell
wuchernd die Stellen der alten ein, das Netzgebilde wurde wieder
massiver.
    Nh’or Thruu handelte?!
    Die Brasilianerin wußte im ersten Augenblick nicht, wo sie
sich befand, ob sie wachte oder träumte.
    »Achtung! Schoko! Nicht bewegen… Verhalte dich
völlig still!« tönte Hellmarks Stimme über den
Säuresee.
    Carminia Brado schrie leise auf, als sie erkannte, was los war.
Sie erstarrte wie ein Kaninchen, das vom Blick der Schlange
hypnotisiert wird.
    Die tödliche Gefahr, in der sie steckte, wurde ihr
bewußt.
    »Ich bin bereit, auf dein Angebot einzugehen. Wir treffen
eine Abmachung – ich gebe die Frau frei, und du vernichtest das
Auge des Manja. Außerdem wirst du das magische Gefäß
des grauen Riesen zerstören.«
    Björn fiel ein Stein vom Herzen, als er wahrnahm, daß
die Abwärtsbewegung des Netzgebildes aufgehört hatte.
Tiefer hätte es auch nicht mehr kommen dürfen. Nur noch
wenige Zentimeter trennten Carminia Brado von der todbringenden
Flüssigkeit.
    Nh’or Thruu bewegte die schmerzunempfindlichen Auswüchse
wie Glieder seines Körpers. Vom Hauptstrang eines anderen
Gebildes lösten sich einige fingerdicke Stränge, legten
sich wie Seile um Carminias Körper und zogen ihn eine Etage
höher.
    Nh’or Thruu holte die Brasilianerin auf seine kleine Insel.
Schweratmend hockte Carminia am flachen Ufer und starrte hinüber
zu dem Mann, durch dessen Geschick sie abermals eine
Verlängerung ihres Lebens erreicht hatte.
    »Nun geh’«, sagte Nh’or Thruu. »Jetzt
bist du am Zug…«
    »Ich werde sie mitnehmen, und sie nicht allein hier
zurücklassen. Du gehst kein Risiko dabei ein. Wenn wir im<
Gewölbe sind, das durch dich einsehbar ist, werde ich wie
versprochen, das Manja-Auge in diesen See werfen.«
    »Du kannst die Frau dann mitnehmen…«
    »Nein. Ich möchte sie bei mir haben…«
    Carminia war am Ende ihrer Kräfte.
    Es mußte etwas geschehen, um diesen verflixten Teufelskreis
zu durchbrechen.
    »Wir waren noch nicht am Ende unserer Gesprächs,
Nh’or Thruu... ich sprach von Rettung«, führte
Björn weiter aus. »Du wirst ungeschoren davonkommen, wenn
du uns den Weg zurück zeigst.«
    Wenn es nur gelang, zunächst einen von ihnen in die
›Normalwelt‹ zu schleusen, dann war schon viel
gewonnen.
    Es sollte und mußte Carminia sein. Gleichzeitig konnte sie
dadurch zum Botengänger werden für die Freunde, die voll
Ungeduld und mit Sorge in Marlos auf eine Nachricht warteten.
    »Ich werde euch allen den Rückweg zeigen, wenn du die
Dinge vernichtet hast, um

Weitere Kostenlose Bücher