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Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Titel: Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dienstbaren, farbigen Schemengestalten.
    Es war eine faszinierende Welt! Sie schlug in Bann…
    »Wahrscheinlich sind wir die ersten Menschen, die den
Friedhof einiger grauer Riesen zu sehen bekommen«, murmelte
Arson. Er war seit den Ereignissen um seinen Freund Björn
Hellmark und die dramatische Flucht durch die Korridore von
Nh’or Thruus unheimlicher Burg schweigsam geworden.
    Er irrte. Wie hätte er auch ahnen können, daß vor
kurzer Zeit der Inder Rani Mahay als sein Freund ebenfalls Gast auf
dieser Welt war und sie praktisch über den Boden liefen, den
Ranis Füße berührt hatten…
     
    *
     
    Ein Schrei aus hundert Kehlen klang wie ein einziger
gewaltiger...
    Die Menschen starrten nach oben. Die unheimliche Gestalt raste im
Sturzflug in die Tiefe. Pfeifend strich die Luft um die
ausgebreiteten Schwingen der menschengroßen
Vampirfledermaus.
    Das Wesen, das aus Jonathan Pallert entstanden war und keinerlei
Ähnlichkeit mehr mit ihm aufwies, streckte die Arme nach
vorn.
    Einige Menschen liefen schweigend davon. Eine Frau am
Straßenrand wurde ohnmächtig.
    Der Fahrer eines Chevrolet, der aus einer Seitenstraße kam,
hatte nur noch Augen für das ungeheuerliche Ereignis. Das wurde
ihm zum Verhängnis. Er fuhr gegen einen Laternenmast, der
umknickte und den Wagen zertrümmerte. Der Mann wurde schwer
verletzt.
    Die Vampir-Fledermaus, der Flug-Barbar aus Horron, riß mit
einer scharfen Bewegung die leblose Sabrina Wells empor und schnellte
über die fliehenden Menschen hinweg. Nicht alle konnten sich
rechtzeitig in Sicherheit bringen. Einen weiteren Passanten erwischte
es.
    Die mit einem dicken, knochenartigen Rand versehenen Flügel
fuhren über die Kopfhaut des Unglücklichen und skalpierten
ihn. Mit einer tiefen, kaum zu stillenden Wunde wurde der
Ohnmächtige von einem Privatfahrer in das nächste Hospital
gebracht.
    Die ersten Blitzlichter grellten auf. Ein Fotoreporter der
Zeitschrift »Amazing Tales«, der zufällig unterwegs
war, reagierte.
    Er schoß eine ganze Serie Aufnahmen.
    Polizei- und Krankenwagen trafen ein, als der Flug-Vampir schon
längst verschwunden war.
    Die Polizisten wollten die Story nicht glauben.
    Doch mehr als siebzig Zeugen sagten fast übereinstimmend
dasselbe aus.
    Vom Karkins-Building war der Unheimliche herabgekommen, nachdem er
erst eine junge Frau in die Tiefe gestürzt hatte.
    Die Recherchen liefen auf vollen Touren.
    Das Gebäude wurde untersucht. Dabei stieß man auf die
Leiche des Wachmannes Phil Reegan.
    Die Geschäftsführung wurde informiert. Harold Karkins
kam persönlich, als er hörte, was vorgefallen war. Er hielt
alles für ein Gerücht. Als er aber Reegans Leiche sah,
wurde er vorsichtiger.
    Die Beschreibung, die Passanten von der Toten gaben, paßte
auf seine Chefsekretärin Sabrina Wells.
    »Aber das kann nicht sein«, verneinte er. »Sabrina
ist vor drei Stunden gegangen…«
    »Ihr Wagen steht in der Tiefgarage«, mußte er sich
von einem Polizisten belehren lassen, der das Fahrzeug entdeckt
hatte.
    »Kann nicht sein…«
    Das Mysterium wurde größer, als die Behauptung
bestätigt wurde.
    »Dann muß sie noch mal zurückgekommen sein.«
Karkins, ein Playboy-Typ, wirkte blaß um die Nase, daran
änderte auch die Bahama-Bräune nichts. »Warum, das
allerdings entzieht sich meiner Kenntnis…«
    »War außer ihr noch jemand im Haus?«
    »Jonathan Pallert…«
    All diese Entdeckungen machte noch jemand, der sich brennend
für den unheimlichen Vorfall interessierte und als einziger
Fotos von den Ereignissen besaß. Dieser Mann hieß Tony
Masters.
    Er hatte zehn Minuten nach den Ereignissen schon das Interview
eines Augenzeigen in der Tasche.
    Während alle Streifenwagen den Auftrag erhielten, in dieser
Nacht besonders aufmerksam zu sein und verdächtigte Personen zu
beobachten, war es Tony Masters gelungen, mit einem Fahrstuhl von der
Tiefgarage ins oberste Geschoß zu gelangen.
    Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als am Tatort noch Unklarheiten
bestanden. Masters nutzte die Verwirrung über die
unglaubwürdige Geschichte, um sich aus erster Hand eine Meinung
zu bilden. Er inspizierte das Dach, noch ehe eine Kommission
eintraf.
    Er fand die ausgetrocknete Hülle. Genau genommen waren es
zwei. Sie steckten ineinander.
    Tony Masters, dessen Beruf es war, außergewöhnlichen
Vorgängen auf den Grund zu gehen, hatte so etwas noch nie
gesehen.
    Es sah aus, als ob sich ein Mensch gleich zweimal gehäutet
hätte wie eine Schlange.
    Die innere Hülle war mit der äußeren

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