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Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Titel: Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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geflügelter Echse.
    Ak Nafuur wirkte nachdenklich.
    »Ist etwas Besonders damit?« fragte Rani leise.
    Danielle de Barteaulieé hörte aufmerksam zu. Seit
geraumer Zeit, seit dem Auftreten der Nachtseelen von Zoor, hielt sie
sich auf der Insel auf.
    Nach langer Zeit war es endlich mit Ak Nafuurs Hilfe gelungen, die
hübsche Französin wieder ausfindig zu machen. Ein Fluch
Rha-Ta-N’mys hatte sie gezwungen, ein Leben unter ihrer
Würde zu führen. Auf Marlos war sie zu sich selbst gekommen
und begriff die Zusammenhänge zwischen Hellmarks Werk und den
Ereignissen, die sich im Sichtbaren abspielten, und wünschte so
sehr, aus eigener Kraft etwas beitragen zu können.
    Die Französin war zu einer Frau ohne Alter geworden. Ihr
Vater, der Comte de Noir, hatte dem Mächten der Finsternis ewige
Schönheit und Jugend für seine Tochter abgetrotzt.
    Danielle befand sich noch nicht so lange auf der Insel, daß
sie sie aus eigener Kraft hätte verlassen können. Sie war
dabei auf die Teleportationsfähigkeiten derer angewiesen, die
die Gabe durch ihren langen Aufenthalt schon erworben hatten.
    Ak Nafuur wiegte den Kopf, als Rani seine Frage stellte.
    »Das Ganze kann makabres Theater sein – es kann auch
Ernst dahinterstecken, der uns noch viel Kopfzerbrechen
bereitet…«, sagte der weißhaarige Priester
orakelhaft. Das war typisch Ak Nafuur. In den seltensten Fällen
nannte er die Dinge beim Namen. Doch die Vorsicht des Mannes, der vor
nicht allzu langer Zeit noch Dämonenfürst Molochos gewesen
war, hatte offensichtlich ihre Gründe.
    Ak wollte nicht zusätzlich Unruhe stiften und – ehe er
etwas mitteilte – ganz sicher sein.
    Der Priester sah nach einem vergeblichen Versuch, Hellmark aus dem
Mikrokosmos zu holen, wieder gut erholt aus. Er hatte die Strapazen
überstanden, wirkte allerdings nicht mehr so jugendlich und
kraftvoll wie in jenen Tagen, als Björn es schaffte, die Geister
Rha-Ta-N’mys aus ihm auszutreiben. Mit der Gewißheit,
wieder zu den Menschen und damit zu den Sterblichen zu gehören,
unterstand Ak Nafuur automatisch auch den Naturgesetzen der Welt, der
er zugehörte.
    Er alterte und wurde schwächer. Seine Zeit war nur noch
begrenzt…
    Das letzte Abenteuer hatte ihn fast über den Abgrund des
Todes gestoßen. Ein rangniedriger Schwarzer Priester hatte
durch Manipulationen Apokalyptas die Fähigkeit erworben, die
Lebenskraft Sterblicher anzuzapfen. Ak Nafuur war sein erstes Opfer
gewesen, Rani Mahay das zweite. Ehe dieser Kräfteverlust jedoch
in die Katastrophe führte, war es zu einem Zwischenfall
gekommen, in dem der Schwarze Priester den kürzeren zog und von
den dienenden Geistern der grauen Riesen ins Nichts geschleudert
wurde. Initiator dieses Zwischenfalls war Baktar, der Zigeuner
gewesen, bei dem sie beide den Versuch unternommen hatten, Eingang in
die Mikroweit zu finden.
    Dieser Versuch war gescheitert. Sie hatten zwar die Mikroweit
erreicht, aber nicht Zoor, sondern das geheimnisumwitterte Arnagk;
den Seelen-Friedhof der grauen Riesen…
    Durch die Begegnung mit Friedrich Chancell und dem Skelett-Magier
Skash waren sie beide mitten in der Nacht in der Normalwelt abgesetzt
worden.
    Baktar hatte nach einem kurzen Aufenthalt die unsichtbare Insel
inzwischen wieder verlassen.
    Seither suchten Rani und Ak Nafuur nach einem neuen Weg, ihr
Wissen um Hellmarks Schicksal und seine eventuellen Absichten zu
erweitern.
    Ak Nafuurs ausweichende Antwort genügte Rani Mahay nicht.
    »Wenn du eine Ahnung hast – sag’, was in dir
vorgeht«, bat er.
    »Es ist kein Weg zu ihm, aber ein Anhaltspunkt dafür,
daß offensichtlich Kräfte in Gang gesetzt werden, die das
Chaos bewirken können. Wenn stimmt, was der Reporter Tony
Masters glaubt gesehen zu haben, dann wird es bald eine neue
Brücke zwischen der Welt des Großen und der des Kleinen
geben. Allerdings eine, die uns nicht recht sein kann – und die
uns nicht das geringste nutzt. Es wird eine Brücke nach Horron
sein…«
    »Was ist Horron?«
    »Der Kontinent der Vergessenen und des Vergessens… alle,
die einst waren, werden von dort wiederkommen. Hierher in diese Welt.
Alle, die jetzt sind, werden nach dort gehen. So einfach ist
das… Wir müssen unbedingt herausfinden, was wirklich
dahintersteckt. Jim…«
    »Ja, Ak?«
    »Hat Richard Patrick näheres über Tony
Masters’ weiteres Vorgehen verlauten lassen?«
    »Ja. Er hat mir noch Name und Adresse des Fotogeschäfts
mitgeteilt, in dem er versucht, die Bilder zu entwickeln. Er hat
jemand

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