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Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Titel: Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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gefunden, der sofort bereit war, ihm den Gefallen zu
tun.«
    »Dann möchte ich nur wissen, weshalb du uns das nicht
gleich gesagt hast«, knurrte der Priester.
    »Ich wollte es noch tun, schließlich gehört es mit
zur Botschaft Mister Patricks. Aber dann habt ihr beide nach dem
ersten Teil meiner Mitteilung gleich einen regen Gedankenaustausch
begonnen, und ich bin auf der Strecke geblieben…«
    Rani Mahay und Ak Nafuur wechselten einen schnellen Blick.
    »Immer die Erwachsenen«, seufzte der Inder und nahm Jim
in den Arm. »Sie behaupten stets etwas, und dann stimmt’s
doch nicht. Ich werde mir Ak vorknöpfen. Du hast deine Sache gut
gemacht. – Und was hast du jetzt vor? Wie soll der Tag weiter
ablaufen?«
    Jim warf einen Blick zu dem Platz hinüber, wo Pepe gerade
Hammer und Stemmeisen aus der Hand legte und nach einer
frischgepflückten Apfelsine griff.
    »Ich gehe ’rüber zu ihm und iß
was…«
    »Auch eine Apfelsine?« wollte Mahay wissen.
    Jim schüttelte den Kopf. »Ich mag Zitronen
lieber…«
    »Bekommt dir auch besser, recht so«, nickte der Inder.
»Es geht nichts über ’ne saure Zitrone. Da wird dein
Mund automatisch kleiner…«
    Er lachte. Jim fiel in das Lachen seines großen Freundes mit
ein. Ihm nahm er nichts übel. Rani durfte solche Witze
reißen. Jim wußte schließlich, wie es gemeint
war…
     
    *
     
    Rani Mahay und Ak Nafuur kamen überein, die angegebene
Adresse aufzusuchen und die Bilder sich anzusehen, die Tony Masters
gemacht hatte.
    Danielle de Barteaulieé war mit dieser Entscheidung nicht
ganz einverstanden. Sie wollte gern mit von der Partie sein.
    »Deine Kenntnisse und Fähigkeiten könnten uns eine
ganze Menge nützen, richtig«, war Rani von dem Vorschlag
nicht abgeneigt. »Ein bißchen Hexerei zum richtigen
Zeitpunkt wäre angebracht. Allerdings ist das nicht ganz
ungefährlich.«
    »Das weiß ich, Rani. Ich bin nach Marlos gekommen, um
wieder zu mir selbst zu finden. Dieser Fall ist eingetreten. Mein
Leben ist mir wieder bewußt geworden. Mit der Gefahr, die immer
noch besteht, muß ich fertig werden. Rha-Ta-N’my und ihre
Schergen werden mich verfolgen bis ans Ende der Tage. Dessen bin ich
mir bewußt. Marlos ist das Paradies, doch ich bin nicht hier,
um in einem goldenen Käfig eingesperrt zu sein. Auch meine
Aufgabe ist es, zu kämpfen…«
    Alles, was sie sagte, stimmte.
    »Aber Kampf ist nur angebracht, wenn man selbst die Chance
besitzt, mit heiler Haut davonzukommen. Alles andere ist Selbstmord.
Ich sehe im Moment keine Gefahr, dich mitzunehmen,
gewissermaßen als magische Rückendeckung. Zusammen mit uns
hast du jederzeit die Möglichkeit, nach Marlos
zurückzukehren, wenn die Gefahr unüberschaubar wird. Allein
bist du leider noch nicht dazu imstande. Du bist zu kurz auf Marlos,
um über die Fähigkeit zu verfügen…«
    »Ich weiß. Die Zeit wird noch kommen. Dann kann ich
mich frei bewegen…«
    Sie entschieden, daß Danielle teilnehmen sollte.
    Zehn Sekunden später war die Stelle leer, an der sie eben
noch gestanden hatten.
    Wie Geistererscheinungen verschwanden die drei Gestalten von der
Insel.
    Pepe und Jim, etwa hundert Schritte von ihnen entfernt,
beobachteten den Vorgang. Der dunkelgelockte Mexikanerjunge stopfte
den letzten Rest seiner Apfelsine zwischen die Zähne,
während Jim, der Guuf, genüßlich seine Zitrone
schmatzte…
     
    *
     
    Die routinemäßige Untersuchung war abgeschlossen.
    In zwei getrennten Behältnissen wurden die Leiche Phil
Reegans und die geöffneten, runzligen Hautsäcke
abtransportiert.
    Die Fahrzeuge fuhren zum Leichenhaus, wo der Fund zunächst
aufbewahrt werden sollte.
    Spezialisten wollten die abgestreifte Haut untersuchen. Vielleicht
kamen sie bei ihren Untersuchungen damit einen Schritt weiter.
    Reegans Leiche wurde in eine Kühlkammer geschoben und mit
einem Aufschriftenzettel versehen.
    Die großen, wie Schoten aussehenden Hautsäcke wurden in
einer kleinen Kammer deponiert.
    Der Angestellte, der diese Nacht im Leichenhaus seinen Dienst
versah, schüttelte immer wieder verwundert den Kopf.
    »So etwas hatten wir noch nie hier«, knurrte er.
»Ich weiß gar nicht, was ich mit den Dingern machen
soll«, mokierte er sich über die Hautsäcke.
    »Wir werden gleich nach Tagesanbruch wieder hier sein«,
verabschiedete der Captain der Mordkommission sich. Der Mann sah fahl
aus und übernächtigt. Man sah ihm die Aufregungen und
Strapazen der vergangenen Stunden an. Außerdem ärgerte er
sich, daß er den dritten Teil

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