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Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Titel: Macabros 086: Die Horron-Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Dann bin ich zwar noch immer
nicht in meiner Heimat und meiner Zeit, habe aber die Hoffnung, von
dort aus etwas einzuleiten, das meine jetzige Situation von Grund auf
verbessert…«
    Turrak war in Xantilon zu Hause. Aber er machte seit geraumer Zeit
gemeinsame Sache mit den Dämonenschergen, die Tod und Untergang
der Menschen von Xantilon wollten. Xantilon war eine legendäre
Insel, die in ferner Vergangenheit – wie Atlantis – eine
aufblühende Nation trug. Machthungrige Priester versuchten die
alte Ordnung zu stürzen. Dämonen und Götzen wurden
angebetet, und das Böse nahm seinen Einzug. Dann ging die Insel
im Chaos unter und riß Millionen Menschen mit in die
brüllenden Fluten. Es gab nur einige Überlebende…
    Hellmark wußte, daß er sich in jener Zeit aufhielt,
die unmittelbar vor den entscheidenden Ereignissen lag. Turrak war
einer der Verräter, die mitgeholfen hatten, die Heere der
Bösen, der Dämonengöttin Rha-Ta-N’my,
einzuweisen, ihnen Verstecke zu zeigen. Turrak selbst kehrte als
Intrigant nur noch vereinzelt nach Xantilon zurück. Sein
Versteck lag im Mikrokosmos, in jener Welt, die Zoor hieß und
zu einem späteren Zeitpunkt dem Irren Nh’or Thruu als
Eigentum gehören sollte. Doch Nh’or Thruu würde sein
Erbe nicht mehr antreten können. Hellmark hatte ihn in der
Gegenwart seiner eigenen Zeit mit dem Schwert des Toten Gottes
ausgelöscht. Die mysteriöse Waffe, die für seine Hand
allein im magischen Feuer einer Esse geschmiedet worden war,
existierte in der Zeit, in der er sich jetzt befand, noch nicht. So
gesehen hatte Apokalypta doch einen entscheidenden Sieg über ihn
errungen. Sie hatte ihn einer wichtigen, vielleicht sogar der
entscheidenden Waffe entledigt, die er in seinem Besitz gehabt
hatte.
    Mit dem »Schwert des Toten Gottes« war es ihm
möglich gewesen, das Böse an sich auszumerzen und keinen
Unschuldigen zu treffen. Die Waffe war dafür nicht geeignet.
    An all diese Dinge mußte er denken, als er den Degen
betrachtete, mit dem er Turrak in Schach hielt.
    Mit dieser Waffe ließ sich nur wenig anfangen, wenn es
wirklich ernst wurde. Und damit rechnete er. In der Höhle, deren
Eingang sie sich näherten, hauste ein Monster. Hellmark hatte es
selbst in Aktion gesehen. Ein größeres, schrecklicheres
konnte er sich nicht vorstellen…
    Aber Turrak, der in dieser Welt ein- und ausging, war mit den
Hintergründen und Gefahren vertraut. Er kannte die Umwelt von
Horron, wie dieser Kontinent im Wasser hieß, und mit dem es
seine besondere Bewandtnis hatte. Er wußte auch über das
Ungetüm Bescheid. Das würde Turrak, der mit dem Bösen
dieser Welt im Einklang stand, auf keinen Fall angreifen. Turrak war
sein Schutzschild in der Absicht, seinen kleinen Begleiter zu retten,
der sich mutig in die Höhle begeben hatte, um deren Geheimnis zu
lüften.
    Denn diese Höhle war etwas Besonderes. Sie paßte so gar
nicht in das Bild, das die Umgebung vermittelte.
    Am Ende der kerzengerade zwischen den Häusern und
Riesenstatuen entlang führenden Straße tat sich der
Höhleneingang auf wie ein weit aufgerissenes Maul, wie der
Rachen eines Ungeheuers, das dort atemlos kauerte und nur darauf zu
warten schien, daß die Opfer zum Ende der Straße
spazierten – direkt in das Maul hinein…
    Die starren Augen der steinernen Fischmenschen waren auf die
beiden einsamen Wanderer gerichtet, als beobachteten sie jede
Bewegung.
    Am Ende der Straße befand sich nicht nur der riesige
Höhleneingang, sondern ein großer Schutthaufen, bestehend
aus Gesteinsbrocken, Bruchstücken von Sockeln und
zusammengeschobenem Straßenbelag. Es sah aus, als hätte
ein Erdbeben gewütet, die Straße nach oben gedrückt
und so eine Art natürlichen Schutzwall vor dem
Höhleneingang aufgeworfen.
    Turrak und Björn Hellmark umrundeten den Schutthaufen. Dann
standen sie vor dem dunklen Eingang, der in die rätselhafte
Höhle mündete.
    Turrak zögerte einen Moment.
    »Alles ist still, du hörst es selbst, Kaphoon«, der
Abtrünnige redete Hellmark noch immer mit dem Namen
›Kaphoon‹ an. So hieß Björn in seinem ersten
Leben. Und die Zeit dieses ersten Lebens fiel in die Gegenwart
Turraks. Der hatte geglaubt, seinen verhaßten Feind mit einem
Handstreich zu beseitigen, seinen Sieg und Triumph auszukosten. Doch
Hellmark war es gelungen, das Ruder herumzureißen und Turraks
Pläne zu zerschlagen. »Dein Begleiter kann nicht mehr
leben…«
    »Wir werden nachsehen…« Björn dachte an Whiss,
den kleinen Kerl, den er durch

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