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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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überdimensionale Gesicht,
das im ersten Moment noch lebte – und dann zu Stein wurde,
nachdem das ›Tor‹ – das Maul – weit aufgeklappt
war.
    Der ungeheuerliche Kranz aus werdenden und vergehenden
Dämonen rings um das totengesichtige Antlitz bewegte sich
unablässig.
    Diese Pyramide glich der, in der er sich befand, aufs Haar.
    Sie hatte nur – einen anderen Standort!
    Es war die zweite ›flüsternde Pyramide‹, von der Ak
Nafuur berichtet hatte.
    Nun setzte er alles auf eine Karte…
     
    *
     
    Sie mußten handeln, sie konnten nicht zulassen, daß
die beiden nächtlichen Besucher sich selbst und eine Aktion
gefährdeten, die keinen Aufschub duldete.
    »Pepe – das ist etwas für dich«, raunte Rani
Mahay dem schwarzgelockten Jungen zu. »Ich glaube, wenn du
irgendeinen Zauber mit ihrem Auto anstellst, werden sie wohl
schnellstens zurückkommen…«
    Der Angesprochene nickte und konzentrierte sich auf das
abgestellte Fahrzeug, das etwa zweihundertfünfzig Meter von
ihrem schattigen Beobachtungsplatz entfernt stand.
    Die beiden Männer waren etwa hundert Schritte vom Auto
entfernt, als es geschah.
    Mit seinen übersinnlichen Kräften unternahm er den
Versuch, den Wagen zu starten.
    ’In der Zündung kam es zu einem Kurzschluß.
    Der Auspuff knallte.
    Das Geräusch hallte wie ein Schuß durch die Nacht.
    George O’Brian und Sergeant Sean McGrey blieben ruckartig
stehen. Fast gleichzeitig wirbelten die beiden Männer herum.
    Sie wagten kaum zu atmen.
    Was geschah, ging über ihren Verstand.
    Der Motor lief rund. Ein gleichmäßiges Geräusch
erfüllte die Nacht.
    George O’Brian stand da wie vom Donner gerührt.
    »Sean, das gibt… es doch… nicht!« O’Brian
war ein nüchtern denkender Geschäftsmann, der mit beiden
Beinen im Leben stand. Diesen Mann warf so leicht nichts um.
    Aber ein Auto, das von selbst startete, war zuviel.
    Sergeant McGrey reagierte mechanisch. Er zog seinen Dienstrevolver
und lief zu dem Fahrzeug zurück.
    Auf halbem Weg nach dort erlebten die beiden Männer aus
Drogheda die zweite Überraschung.
    Scheinwerfer und Rücklichter glühten auf, erloschen
wieder und flammten erneut auf…
    Geisterspuk!
    Das ging nicht mit rechten Dingen zu…
    Entsetzt und verwirrt zugleich starrte George O’Brian auf die
Fahrzeugschlüssel in seiner Hand.
    »Bis heute habe ich geglaubt, daß zum Start eines Autos
die Zündschlüssel notwendig sind«, wisperte er erregt.
Er war bleich. »Von allein kann er nicht angesprungen
sein…«
    Waren sie bei ihrer Ankunft beobachtet worden? Ein Autodieb?
    Ziemlich unwahrscheinlich, berichtigte O’Brian seine eigenen
Gedankengänge. In dieser gottverlassenen Gegend legte sich
niemand auf die Lauer, um auf ein vorbeikommendes Fahrzeug zu warten.
Dieser Fall trat nämlich äußerst selten oder
überhaupt nicht ein.
    Eine halbe Minute rührten sich beide nicht von der
Stelle.
    Der Motor lief noch immer…
    Dann gab McGrey sich einen Ruck. Er benahm sich unmöglich!
Wie ein erschreckter Halbwüchsiger…
    Vorsichtig näherten sie sich dem Wagen.
    »Er… ist… leer!« stieß O’Brian
hervor. Der große Mann mit dem streng gescheitelten Haar konnte
es nicht fassen.
    Er schloß den Wagen auf. Ohne Zündschlüssel lief
der Motor, der in dem Augenblick verstummte, als er die
Schlüssel in das Zündschloß steckte.
    Eine vernünftige Erklärung für dieses völlig
den physikalischen Gesetzen widersprechende Ereignis hatte niemand
von ihnen.
    »Bleib hier… ich seh’ mich mal um, ob da einer
nicht doch eine Schweinerei im Schild führte«, sagte McGrey
leise. Er ließ die Taschenlampe aufflammen und inspizierte die
Büsche und Sträucher in der Nähe.
    Er fand nichts Verdächtiges.
    Alles blieb still.
    Auch der Wagen sprang nicht mehr an, ohne daß es dafür
einen Grund gab. Wenn O’Brian jetzt die Zündschlüssel
drehte, funktionierte alles wieder einwandfrei.
    »Das Ganze noch mal von vorn«, sagte McGrey, als er von
seiner Inspektionstour zurückkam. »Hier ist weit und breit
kein Mensch. Du hast vielleicht ein komisches Auto und wußtest
das bisher nur noch nicht«, fügte er scherzhaft hinzu.
»Gehen wir dorthin, wohin wir wollten. Kommt mir fast so vor,
als sollte das durch das Geschehen eben verhindert werden.«
    Sie hatten beide schon weniger Elan, aber die Sorge um Maureen
O’Brians Schicksal trieb sie schließlich doch
vorwärts.
    Pepe, der von seinem Versteck aus alles genau mitangesehen hatte,
war unzufrieden. Nun trat doch ein, was sie verhindern

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