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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Seite her erfolgte ein Angriff. Zwei schnatternde
Dämonen stürzten sich auf ihn und verwickelten ihn in ein
Handgemenge. Der eine versetzte ihm einen Tritt in die Magengrube,
daß Hellmark die Luft aus den Lungen getrieben wurde.
    Der Getroffene bückte sich nach vorn, um den Spannungsschmerz
zu mildern.
    Zwei, drei Sekunden war er wie benommen. Er erwischte einen
zweiten Tritt, der ihn jedoch nicht voll traf. Doch wertvolle Zeit
ging ihm verloren.
    »Er gehört nicht hier herein«, hörte er wie
ein mehrfaches Echo unterschiedliche Stimmen sprechen. »Wir
müssen ihn hinauswerfen… niemand hat ihn gerufen, niemand
ihn erwartet. Treibt ihn in den Wahnsinn oder in den Tod… oder
entführt ihn!«
    Es gelang Björn, seine beiden Widersacher abzuschütteln.
Mit zwei gezielten Faustschlägen schmetterte er sie
zurück.
    Sie waren Dämonen aus Fleisch und Blut, keine
körperlosen Geister. Da wußte man wenigstens noch, wo man
hingreifen mußte. Das vereinfachte seine Lage insofern,
daß er wußte, mit wem er es zu tun hatte.
    Jetzt – mitten drin im Abenteuer – wurde ihm
bewußt, wie gering seine Möglichkeiten waren, daß er
mit heiler Haut davonkam.
    Aus dem Zwielicht ringsum tauchten die grotesken Gestalten. Sie
hatten Kraft, und er konnte sie nicht mit leichter Hand abwimmeln. Er
mußte sich voll einsetzen.
    Wie einfach wäre es gewesen, hätte er die
Dämonenmaske dabei gehabt oder ein Auge des Schwarzen Manja! Er
hätte die ihn bedrängenden Geister in die Flucht
geschlagen, ohne viel Energie dabei zu verlieren.
    Doch Ak Nafuur hatte ihn davor gewarnt.
    Dies mußte seinen Grund haben.
    Vielleicht wirkten alle Mittel, die gegen die Dämonen
einsetzbar waren, auch gegen jenes Zeichen, das er zu finden und vor
allem zu lesen hoffte.
    Er setzte sich tapfer zur Wehr.
    Er stellte fest, daß sie ihn angreifen, aber nicht geistig
kontrollieren konnten. Er war kein Teufelsanbeter und betrieb keine
Schwarze Magie. Die anderen hatten nichts gegen ihn in der Hand!
    Sein Geist und seine Seele waren frei.
    Jetzt mußte er nur auf Draht sein und seinen Gegnern keine
Gelegenheit bieten, ihn zu überrumpeln oder
niederzuschlagen.
    Die Dämonen durften nicht die Oberhand gewinnen.
    Sie piesackten ihn. Wenn es ihm gelang, einen zurückzuwerfen,
tauchte ein anderer auf, der dessen Stelle einnahm.
    Einige schwangen sich an unsichtbaren Fäden durch die Luft
wie Affen an Urwaldlianen.
    Hellmark erhielt Stöße und Schläge gegen den Kopf,
wurde an den Haaren gerissen und einmal durch einen hinterlistigen
Angriff zu Boden geschleudert.
    Doch es gelang ihm glücklicherweise wieder schnell auf die
Beine zu kommen, ehe die wilde Horde sich auf ihn stürzen
konnte.
    Schnell atmend lief er weiter.
    Die Luft im Innern der ›flüsternden Pyramide‹ war
stickig. Sie enthielt wenig Sauerstoff.
    Hellmark taumelte mehr noch, als er ging.
    Er war hierher gekommen, um das Zeichen zu sehen, das auf die
zweite ›flüsternde Pyramide‹ wies.
    Bisher gab es nichts außer den Schauergestalten, was seine
Aufmerksamkeit erregte.
    Er erreichte die fremde Frau, die stehen geblieben war und sich
verwirrt und suchend umsah.
    Hellmark blieb vor ihr stehen. »Wer sind Sie?« wollte er
wissen. »Was machen Sie hier?«
    Er merkte, daß die Dämonen etwas im Hintergrund blieben
und nicht zu nahe an die Frau herankamen, als wollten sie deren
Bewegungsspielraum nicht einengen.
    »Maureen… ich heiße Maureen«, wisperte sie.
Ihre Augen glitzerten wie im Wahn. »Gehörst du auch zu den
Auserwählten? Ich kenne dich nämlich nicht…«
    Björn Hellmark ging sofort auf die Vorstellungswelt der
dunkelhaarigen, rassigen Frau ein. »Ich bin wahrscheinlich
auserwählt wie du, auch ich kenne dich nicht…«
    »Dann wirst auch du bald ein ›Schwarzer Priester‹
sein und mit mir das Vermächtnis antreten, das die
›flüsternde Pyramide‹ in dieser Zeit für uns
bereithält. Dann hast auch du dich gut auf diese Stunde
vorbereitet.«
    »Oh, ja, sehr gut.«
    Er blickte sich nervös um. »Unsere Freunde«,
fügte er seiner Antwort hinzu, »scheinen es kaum abwarten
zu können, bis wir das Vermächtnis
übernehmen.«
    Das breitflächige Gesicht der Frau hellte sich auf. »Sie
haben allen Grund dazu, aufgeregt zu sein. Dies ist eine große
Stunde für uns wie für sie… Menschen haben den Weg zu
ihnen gefunden. Sie werden bald wieder Herren haben, denen sie dienen
können. Schwarze Priester haben eine große Macht über
sie und über die Menschen. Ich werde zu meinem

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