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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wollten.
    Die beiden nächtlichen Besucher näherten sich dem
›Ort der Geister‹. Sie ließen sich auch durch ein
nochmaliges Aufheulen des Motors durch Pepes parapsychologische
Kräfte nicht dazu bringen, erneut zurückzukehren.
    Da griff Danielle de Barteaulieé ein. Mit Hilfe ihrer
Hexenkräfte versuchte sie Pepe zu unterstützen.
    Sie konzentrierte sich auf die tief herabhängenden Zweige
zweier Bäume, die den gewundenen, steinigen Pfad
säumten.
    McGrey und O’Brian passierten die Stelle, als die Zweige
plötzlich lebendig wurden.
    Wie Peitschen schnellten sie durch die Luft, bogen sich tief herab
und versperrten den beiden Menschen den weiteren Weg.
    McGrey und O’Brian prallten zurück.
    Um den Oberarm des Sergeant wickelte sich ein dünner Zweig
wie eine Schlange.
    McGrey konnte so leicht nichts aus der Fassung bringen. Doch der
Glaube an böse Geister und finstere Dämonen steckte tief in
ihm. Die Tatsache, daß er vor fast vierzig Jahren in dieser
Gegend als Junge schon mal ein Erlebnis hatte, das sein Innerstes
aufwühlte, spielte mit eine Rolle bei dieser tief verwurzelten
Furcht.
    McGrey schoß sofort. Aus nächster Nähe traf er den
Zweig und durchschoß ihn. Der aufhallende Schuß
dröhnte durch die nächtliche Einsamkeit und kehrte als
verwehendes Echo noch mal wieder…
    McGrey stürzte zu Boden. Die anderen Zweige über ihm
entwickelten sich zu schnell reagierenden selbständigen
Lebewesen.
    Wie lange, bizarre Schnäbel eines unbeschreiblichen Vogels
stießen einzelne Zweige auf ihn herab.
    McGrey empfand diesen Angriff stärker, als er in Wirklichkeit
ausgeübt wurde.
    Das alles war zuviel für ihn.
    Sein Verstand wehrte sich gegen das, was er sah und erlebte.
    Und daß nicht nur er sich etwas einbildete, sondern
daß es Wirklichkeit war, zeigte das Verhalten seines
Begleiters.
    Auch O’Brian wurde attackiert und hatte alle Hände voll
zu tun, um von den lebendig gewordenen Zweigen, die elastisch und
weich waren wie Schlangenkörper, nicht eingewickelt zu
werden.
    McGrey und O’Brian konnten sich befreien. Nach diesem
Erlebnis brachte die beiden Freunde nichts mehr dazu, einen dritten
Vorstoß zum ›Ort der Geister‹ zu unternehmen. Und
wären ihnen Zweifel an dieser Absicht gekommen, das dritte
Erlebnis hätte die endgültige Entscheidung gebracht.
    Sie spurteten los, als der gellende, markerschütternde Schrei
einer Frau und ein wildes Gezeter die Luft erfüllten.
    Das kam von dem bewaldeten Erdhügel, etwa zweihundert Meter
weiter rechts.
    Diese Stimme!
    O’Brians Nackenhaare richteten sich auf.
    Auf dem Hügel dort oben, unter dem bleichen Licht des Mondes,
stand sie wie eine Erscheinung.
    »Maureen?!« entrann es der Kehle des Mannes.
    Sie stand dort oben wie eine Rachegöttin, umhüllt von
einem schwarzen Gewand, das die helle Haut ihres Körpers
durchschimmern ließ.
    Sie gebärdete sich wie eine Irre und versuchte sich aus den
Händen des Mannes zu befreien, der sie jedoch kraftvoll
festhielt.
    Und diesen Mann kannte Sergeant McGrey sehr gut.
    Am Vormittag war er bei ihm im Revier gewesen. Dieser große,
blonde Deutsche mit dem kühn geschnittenen Gesicht des
Abenteurers…
    Über McGreys Lippen kam ein Stöhnen.
    Er preßte fest die Augen zusammen, öffnete sie wieder,
und der Spuk blieb. Den blonden Mann – sah er nämlich
zweimal!
    »Ich bin… betrunken…«, murmelte der Sergeant
mit schwerer Zunge.
     
    *
     
    In dieser besonderen Stunde, da große Ereignisse ihre
Schatten vorauswarfen, kam es auch für die eingeweihten Freunde
überraschend, daß Björn und Macabros gleichzeitig
auftauchten.
    »Wir müssen sprengen!« Hellmark rief nur diese drei
Worte.
    »Geht nicht«, ließ Danielle de Barteaulieé
ihn wissen, die sich ihm am nächsten befand. »Wir haben
unerwartet Besuch bekommen. Die beiden dort unten sind aufs
höchste gefährdet, wenn die Sprengladungen in die Luft
gehen…«
    Da sah auch Hellmark die beiden Männer.
    Einen von ihnen kannte er.
    Sergeant McGrey!
    Es blieb keine Zeit für lange Überlegungen. Mit der
Pyramide konnte jeden Augenblick eine Veränderung eintreten.
Jede Sekunde war jetzt kostbar.
    Wenn er den geeigneten Zeitpunkt verpaßte, konnten alle
Vorbereitungen zunichte gemacht werden, und es stellte sich die
Frage, ob es überhaupt dann noch mal eine Möglichkeit gab,
diesen Weg zu wiederholen.
    Ak Nafuur hatte dies streng verneint.
    Es gab nur ein Entweder-Oder…
    Entweder er schaffte die erste ihm übertragene Aufgabe und
kam dadurch einen

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