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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schritt weiter oder sein Vorhaben mißlang,
und es gab kein zweites Mal…
    Dieser Gedanke prägte Hellmarks Entschluß, den er in
Sekundenschnelle faßte.
    Mit seinem Doppelkörper hielt er die tobende und um sich
schlagende Maureen O’Brian fest, deren Geist nun endgültig
in die Gefilde des Wahnsinns abgeglitten zu sein schien.
    Macabros »sprang«, die Frau noch immer nicht loslassend,
zu der Stelle, an der die beiden Männer wie angewurzelt
standen.
    Björn nutzte die Verwirrung.
    McGrey fielen fast die Augen aus dem Kopf, als der Mann, der sich
ihm in den Mittagstunden als Reporter vorgestellt hatte, wie ein Pilz
aus dem Boden wuchs.
    An diesem Spukort standen alle Naturgesetze kopf!
    McGrey und O’Brian begriffen nicht, wie ihnen geschah.
    Hellmark mußte die gefährdeten Personen auf dem
schnellstmöglichen Weg in Sicherheit bringen.
    Er faßte nach McGrey, während Maureen O’Brian mit
wildem Aufschrei die Hand ihres Mannes faßte und wie eine
Besessene ihre Fingernägel in sein Fleisch krallte, um ihm
Schmerzen zuzufügen. Einen Moment waren alle – direkt oder
indirekt – mit Macabros verbunden.
    Damit konnte die teleportative Kraft auf sie alle
gleichmäßig und gleichzeitig einwirken.
    Macabros verschwand.
    Er versetzte sich mitten auf den Marktplatz von Drogheda.
    Mit ihm materialisierten drei weitere Menschen, die nicht
wußten, wie ihnen geschah…
    Im gleichen Augenblick, als sie Fuß faßten, als die
neue und doch so vertraute Umgebung sich rasch aus dem Nichts
schälte, rief Björn Hellmark einige Meilen entfernt das
Wort:
    »Sprengung!«
     
    *
     
    In der gleichen Sekunde ereignete sich im Südwesten von
England etwas, das das Leben des Beteiligten von Grund auf
verändern sollte.
    Philip Millans Bruder, der Ladenkettenbesitzer Bob Millan,
saß vergnügt und leise pfeifend am Steuer seines
Autos.
    Es handelte sich um einen cremefarbenen Citroen, neuestes Modell.
Millan hatte eine Schwäche für französische Autos,
obwohl er Engländer war…
    Bob Millan war unerwartet nach Hause gekommen. Er hatte
festgestellt, daß seine Frau Dorothy nicht in der Wohnung war.
Es gab nur eine Möglichkeit, wo sie sein konnte: im Haus seiner
Schwägerin Brenda. Die beiden Frauen trafen sich
verhältnismäßig oft. Sie frönten der gleichen
Leidenschaft: sie praktizierten okkulte und schwarzmagische Rituale.
Bob Millan hielt dies alles für Unfug. Bisher war nichts bei
allem herausgekommen, weder im positiven noch im negativen
Sinn…
    Sicher waren Brenda und Dorothy und auch sein Bruder Philip, der
von diesen Dingen sehr angetan war, in dieser Stunde dabei, mal
wieder etwas Neues auszuprobieren.
    Er wollte sie überraschen. Vielleicht stand irgendwo ein
Fenster offen oder eine Tür war nicht verschlossen, durch die er
heimlich in das einsame Haus eindringen konnte.
    Wenn er sich still genug verhielt, würde ihn niemand
bemerken, und er würde den anderen einen gehörigen
Schrecken einjagen.
    Etwa dreihundert Meter vom Haus entfernt parkte er seinen Wagen
hinter einer Buschgruppe und legte den Rest des Weges zu Fuß
zurück. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen.
    Unbemerkt erreichte Bob Millan das Anwesen. Schon von weitem sah
er die matt erleuchteten Fenster im ersten Stock der Villa. Schwach
sickerte das Licht durch die zugezogenen Vorhänge.
    Er schlich am Haus entlang und wollte den Weg über die
Terrasse nehmen.
    An der Hausecke blieb er wie erstarrt stehen…
    Was war das?
    Bob Milan glaubte zu träumen. Mitten im Garten stand ein
Gebilde, das er nie zuvor bemerkt hatte.
    Es hatte annähernd Pyramidenform, ein massiger Koloß,
in dessen Mitte ein totenbleiches Menschenantlitz prangte.
    Rings um die Pyramide bewegte sich etwas. Gegen den sternenlosen
Himmel hoben sich kaum sichtbare, unheimliche Gestalten ab.
Dämonen…
    Sie waren dunkel und bizarr und reckten ihre skelettdünnen
Arme weit über ihre häßlichen, kahlen Köpfe mit
den spitzen Auswüchsen…
    Doch das war noch nicht alles, was Bob Millan sah.
    Die Tür zum Haus stand weit offen – und eine Gestalt
trat hervor.
    Es war eine Frau.
    Seine Schwägerin Brenda.
    Sie ging geradewegs auf das pyramidenförmige Gebilde zu, und
erst jetzt erkannte der Beobachter, daß sie etwas in
Händen hielt. Es hatte die Größe eines
Fußballes, war auch annähernd rund.
    Brenda Millan trug es mit beiden Händen.
    In diesem Augenblick riß die Wolkendecke auf…
    Vollmond!
    Die große silberne Scheibe stand einige Sekunden wie ein
großes Licht am Himmel,

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