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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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vier… sechs… Patronen waren abgefeuert,
worden, und sechs Patronen waren noch da.
    Etwa eine Handbreit vor Brian Thomasons Herz standen sie
bewegungslos in der Luft…!
     
    *
     
    Die Überraschung war perfekt.
    Sie sahen es alle, und keiner zweifelte auch nur eine Sekunde
daran, daß dies eine Massensuggestion war.
    Björn Hellmark machte die Probe.
    Er griff vorsichtig nach dem vordersten Projektil. Es fühlte
sich heiß an und ließ sich ohne besondere Schwierigkeiten
wegnehmen. Hellmark pflückte die zum Stillstand gekommene
Patrone regelrecht aus der Luft.
    Diese Sensation mußte eine Erklärung haben!
    Jack Hallon und Brian Thomason waren im nächsten Moment von
den Pressevertretern umringt.
    Großzügig wies Hallon darauf hin, daß die sechs
Projektile als Souvenirs mitgenommen werden könnten.
    Hellmark und Richard Patrick erbeuteten je eine Patrone. Patrick
wollte sein Exemplar genau von einem Fachmann untersuchen lassen.
    Jack Hallon beantwortete allgemeine Fragen, die an ihn gerichtet
wurden. Auch Brian Thomason gab Auskünfte. Die Zuhörer
machten sich aufmerksam Notizen.
    Bei der Begrüßung vorhin hatte Patrick Jack Hallon
seine Karte zugesteckt. Dabei hatte er sich als der größte
Verleger auf dem Gebiet der Grenzwissenschaften vorgestellt. Hallon
war an einem Gespräch interessiert.
    Während Brian Thomason noch auf dem Hoteldach eine
Pressekonferenz abhielt, zogen Richard Patrick und Jack Hallon sich
etwa zwanzig Minuten nach der Demonstration auf ein Hotelzimmer
zurück, um dort in Ruhe konferieren zu können. Björn
Hellmark nahm an diesem Gespräch teil. Patrick hatte ihn als
einen seiner wichtigsten Mitarbeiter vorgestellt.
    Jack Hallon nahm die Anwesenheit Hellmarks auch ohne Zögern
oder gar einen Widerspruch hin.
    Diese erste Reaktion wertete der Herr von Marlos als ein positives
Zeichen dafür, daß er mit seiner ursprünglichen
Meinung völlig verkehrt gelegen hatte. Jack Hallons
Zugehörigkeit zu den Schwarzen Priestern wurde immer
unwahrscheinlicher.
    In der rechten Hosentasche trug Björn ein Auge des Schwarzen
Manja. Die Anwesenheit dieses Dämonen-Abwehrmittels hätte
– auch wenn es nicht sichtbar getragen oder gezeigt wurde -
gewisse Symptome hervorgerufen müssen. Unruhe, Nervosität,
Schweißausbruch. Manchmal gingen diese Zeichen so weit,
daß einer, der als Scherge Rha-Ta-N’mys fungierte, zu
schreien anfing und das Weite suchte. Dies alles aber trat im Falle
Jack Hallon nicht auf.
    Alles blieb ›normal‹.
    Jack Hallon sprach voller Begeisterung über seine Entdeckung.
Man erkannte handfeste geschäftliche Interessen. Er wollte Brian
Thomason fördern.
    Richard Patrick wurde während der Unterredung über die
Lautsprecheranlage des Hotels gerufen und zu einem wichtigen
Telefonat gebeten.
    Der Verleger forderte Hellmark auf, das Gespräch mit Hallon
fortzusetzen, einige Bilder zu machen.
    Draußen auf dem Balkon, der von der Morgensonne beschienen
wurde, knipste Björn.
    Hallon sprach begeistert von seinen Plänen weiter, ließ
durchblicken, daß in naher Zukunft mit großer
Wahrscheinlichkeit noch mit weiteren Überraschungen seinerseits
zu rechnen sei.
    »Ich habe ein besonderes Talent«, sagte er zu Hellmark,
»das ist wahrscheinlich meine Art parapsychologische
Veranlagung. Ich spüre, daß es Menschen gibt, die
übersinnliche Fähigkeiten besitzen. Ich fühle mich zu
ihnen hingezogen, teile ihnen mit, was ich über sie denke und
weiß. In der Vergangenheit habe ich schon des öfteren die
Erfahrung gemacht, daß man mir nicht glauben wollte, wenn ich
die betreffenden Personen auf ihre Talente ansprach.«
    »Dann ist also Mister Thomason nicht Ihr einziger
›Fall‹?«
    »Nein, ganz gewiß nicht. Aber ein ganz spezieller. Er
ist insofern der erste, den ich davon überzeugen konnte,
daß seine Veranlagung erstaunlich und keineswegs erschreckend
ist. Sehr viele Menschen reagieren anders. Sie haben plötzlich
Angst – vor sich selbst.«
    Während Jack Hallon sprach, knipste Hellmark fleißig.
Er achtete besonders auf den wechselnden Gesichtsausdruck. Hallon war
ein interessanter, vielseitiger, ausdrucksstarker Mensch.
    »Kannten Sie Mister Thomason schon längere
Zeit?«
    »Sie werden es mir nicht glauben, Mister Hellmark: bis
gestern habe ich von diesem Mann nichts gewußt.«
    »Mister Thomason hat aber in einem Interview erwähnt,
daß er sie schon kannte, daß Sie ihm zumindest nicht
fremd waren…«
    »Das ist richtig. Brian Thomason muß intuitiv
gespürt haben,

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