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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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mit harter
Stimme. »Ich werde es auf der Stelle tun, wenn du nicht tust,
was ich von dir verlange…«
    In dem Schwert steckte eine Kraft, die Hallon auch spürte,
ohne daß ein Hieb ihn traf.
    Er begann zu zittern.
    »Nimm das Schwert weg!« gurgelte er.
    »Nein. Erst die Flamme, dann die Freiheit dieser beiden
Männer. Danach sprechen wir weiter…«
    Hallon stöhnte gequält auf. »Wie ist es…
möglich…«, stammelte er, »daß du hier
bist… so schnell…«
    »Das, Hallon, ist mein Geheimnis. Es gibt Dinge, die auch du
nicht weißt…« Macabros wäre es ein leichtes
gewesen, dem Dämonenschergen aus Luku-U’moas Reich zu
sagen, wie es gekommen war, daß er gerade zum richtigen
Zeitpunkt noch hier auftauchte. Pepe, der Junge aus den
Urwäldern Yucatáns, hatte damit zu tun. Er war
zufällig an der Hütte vorbeigekommen, in der Brian Thomason
zur Genesung von dem Dämonenangriff untergebracht war. Pepe
hatte die letzten Worte gehört, hatte das Ziel Thomasons
erfahren und tat das einzig Richtige: sofort Björn Hellmark zu
benachrichtigen.
    Der wiederum reagierte auch sofort. Die Straße, in der das
Haus mit der ausgebrannten Wohnung stand, war ihm bekannt.
    Er versetzte Macabros dorthin und konnte Jack Hallon in dessen
Triumph überraschen.
    Das ›Schwert des Toten Gottes‹ enthielt eine besondere
Kraft, die Jack Hallon daran hinderte, auf die gleiche Weise zu
verschwinden wie vom Balkon des Hotelzimmers, von dem er Hellmark in
den Tod stoßen wollte.
    »Nimm’ den hypnotischen Bann von ihnen, händige mir
das ›Kalte Licht‹ aus…«
    Hallon war anzusehen, wie stark der Kampf war, den er innerlich
austrug.
    Die Angst siegte.
    Hallon wollte kein Opfer des Schwertes und des Zorns werden, den
Macabros deutlich zur Schau trug.
    Er tat, was von ihm verlangt wurde.
    Macabros nahm mit der freien Hand die Fackel mit dem kalten Licht
entgegen, während er mit der anderen noch immer das Schwert
gegen Ballons Kehle preßte.
    Der Blick des Boten aus Luku-U’moas Reich, der alles von
langer Hand vorbereitet hatte und seine Felle nun trotzdem
davonschwimmen sah, wandte sich Thomason und Rani Mahay zu.
    Dann begann er leise zu murmeln. »Du, Brian Thomason, der du
mit mir verbunden bist, wirst deinen Auftrag vergessen. Du
weißt nichts mehr von dem Gespräch, das ich letzte Nacht
mit dir führte, nichts mehr von dem, was ich von dir eben noch
verlangte. Du, Fremder, der du indirekt durch meine Hypnose über
die Mittelsperson angesprochen wurdest, hast keinen Auftrag mehr. Du
wirst erwachen…«
    Macabros wandte nur leicht den Kopf, so daß er immer noch
Jack Hallon im Blickfeld hatte.
    Brian Thomasons Gesichtsausdruck veränderte sich. Er blickte
beunruhigt, erkannte, daß er sich in seiner ehemaligen,
völlig verkohlten Wohnung aufhielt. Irritiert blickte er in die
Runde, schien nicht genau zu wissen, wie er hierher gekommen war, was
er wollte.
    Nicht minder verwirrt verhielt sich Rani Mahay. Er begriff zwar
sehr schnell die Tatsache, daß er unter Hypnose geraten war,
aber auf welche Weise, darüber zerbrach er sich vergebens den
Kopf. Zwischen seiner Anwesenheit auf Marlos und seiner Ankunft hier
klaffte eine Erinnerungslücke.
    Hellmark überbrückte sie später durch seine
Erklärung.
    Doch zunächst galt es, Jack Hallon die Überlegenheit
spüren zu lassen, die sie gewonnen hatten.
    Hallon fürchtete das Schwert. Das ließ Macabros ihn
spüren.
    »Ich habe viele Fragen auf dem Herzen und nehme an, daß
wir eine ziemlich lange Unterredung haben werden, Hallon«, sagte
Macabros leise. »Sie scheinen eine besondere Vorliebe
für’s Feuer zu haben – vielleicht für das Feuer
der Hölle. Der Brand in Mister Thomasons Wohnung war schon
bemerkenswert. Sie haben ihn auf ganz spezielle Weise angezettelt.
Wie war das letzte Nacht, als die Scheune von Mister McForter
abbrannte? Hatten Sie da auch Ihre Hände im Spiel?«
    Keine Antwort.
    Macabros verstärkte den Druck der Waffe.
    »Nein«, sagte Hallon schnell. »Ich habe nichts
damit zu tun…«
    Macabros wiegte nachdenklich den Kopf. »Die Wahrheit,
Hallon… keine Ausflüchte. Ich merke sehr leicht, wenn man
mich belügt. Sie haben mit Luku-U’moa zu tun. Sie wollen
eine Entwicklung aufhalten, die ich einleiten will. Nämlich den
Versuch unternehmen, sie für die Welt der Menschen zu
interessieren, ihrem Dämonendasein den Rücken zu kehren.
Mit dem ›Kalten Licht‹ allein ist das möglich. Ich
glaube, das wissen wir beide sehr gut…«
    ›Jack Hallon‹ bekam

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