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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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warteten auf das Zeichen.
    »Es kann losgehen«, sagte Carminia nur.
    Sie begab sich in die Geisterhöhle, nahm ihren Platz neben
dem Spiegel ein.
    Die anderen folgten ihr nach.
    Zwei Minuten vergingen. Danielle de Barteaulieé traf nicht
bei ihnen ein. Das war das Zeichen dafür, daß auf dem Gut
alles in Ordnung war. Carminia versetzte sich mit dem Spiegel an Ort
und Stelle. Mit ihr kamen Rani und Björn Hellmark, der die
Teleportationskraft seines Freundes voll ausnutzte. Er selbst konnte
sich – im Gegensatz zu allen anderen – immer nur mit Hilfe
seines Doppelkörpers von der Insel versetzen. Den aber brauchte
er in diesen Minuten noch, um Lophon in Schach zu halten und ihn zum
Einsatzort zu transportieren.
    Sofort nach Macabros’ Ankunft übernahm Björn
Hellmark dessen Aufgabe. Er löste seinen Doppelkörper
auf.
    Bei Nacht und Regen wurde das Unternehmen durchgeführt. Aus
dem nahen Haus drangen Geräusche und Stimmen. Zum Glück kam
niemand heraus. Mitten in den Vorbereitungen alles abzubrechen,
wäre auch schlecht möglich gewesen. Eine gewisse Zeit der
Ruhe war einfach notwendig, um die Dinge abzuschließen.
Wären sie jetzt entdeckt worden – die Lage hätte sich
auf eine fatale Weise zugespitzt.
    Hellmark brachte deshalb alles so schnell wie möglich hinter
sich.
    Carminia und Danielle hielten den Spiegel. Der Rahmen stand auf
der niedrigen Mauer, auf der die Holzwand errichtet gewesen war.
    Ohne zu zögern trat Hellmark mit seinem nun sehr schweigsamen
Gefangenen durch die Spiegelfläche.
    Es klappte auf Anhieb.
    Die Oberfläche war für sie durchlässig wie eine
Nebelwand.
    Hellmarks Sinne waren zum Zerreißen gespannt. Er wollte
nicht nochmals ein solches Fiasko erleben wie bei seinem letzten
Abenteuer.
    Nur durch einen glücklichen Zufall waren sie mit einem blauen
Auge davongekommen. Dieser >glückliche Zufall< – war
durch Whiss eingetreten.
    Und Whiss ließ es sich nicht nehmen, auf der Schulter seines
großen Freundes auch diesmal wieder mit von der Partie zu
sein.
    Hellmark kam mit Lophon auf der anderen Seite des Spiegels an. Die
Welt war düster. Groteske Stollen führten nach allen Seiten
davon ins Ungewisse.
    Gleich darauf kam Rani Mahay nach.
    Danielle de Barteaulieé und Carminia Brado beobachteten das
Verschwinden des Inders. Kaum war er in die Spiegelfläche
eingetaucht, versetzten sie sich mit dem Spiegel zurück auf die
unsichtbare Insel, um keine Sekunde länger als notwendig auf dem
Gut McForters zu sein.
    In genau vierundzwanzig Stunden sollten sie den Spiegel erneut an
die von Ak Nafuur angegebene Stelle bringen. Björn, Rani und
Whiss wollten dann versuchen, zurückzukehren – falls sie
noch in der Lage dazu waren…
     
    *
     
    »Sieht aus, als ob man nur ein winziges Insekt mitten in
einem riesigen, trockenen Schwamm wäre«, sagte Rani Mahay
leise. Und damit traf er den Nagel auf den Kopf.
    »Wo sind wir hier, Lophon?« stellte Björn Hellmark
die Frage.
    »Finde es selbst heraus«, lautete die Antwort.
    Hellmark verstärkte den Druck mit dem Schwert.
»Vergiß nicht, daß es auch hier noch
funktioniert«, stieß er hervor.
    Lophon hatte Angst. Die Kraft im Schwert schien so stark zu sein,
daß er seine eigene Dämonen-Magie nicht einsetzen
konnte.
    »Es handelt sich um die Zugänge. Es gibt deren
tausende«, teilte er mit belegter Stimme mit. »Die
Menschenjäger und Häscher patrouillieren
hier…«
    Lophons Augen befanden sich in stetiger Bewegung.
    Björn Hellmark und Rani Mahay, die unzertrennlichen Freunde,
kriegten das Gefühl nicht los, daß der Dämonenscherge
sich vor etwas zu fürchten schien. Er machte einen
verunsicherten Eindruck.
    »Wir müssen weg hier«, flüsterte er erregt. Er
war bleich und schien ohne jeglichen Antrieb. Er wirkte
schicksalsergeben. Björn glaubte zu wissen, woher diese Stimmung
rührte. Jack Hallon alias Lophon war gegen Luku-U’moa
eingestellt. Er fürchtet, entdeckt zu werden.
    »Ich bin auch dieser Ansicht, Lophon«, gab Hellmark
zurück. »Dann tun wir doch etwas dagegen…«
    Zunächst schritten sie eine Zeitlang durch den
gekrümmten, bizarren Tunnel. Lophon blieb manchmal stehen, als
müsse er sich erst vergewissern, in welcher Gegend sie sich
aufhielten.
    Sie passierten Buckel und Nischen, Vorsprünge und kantige
Ausbuchtungen, von denen aus terrassenförmige Abstufungen in
tiefergelegene Schächte und Tunnel führten.
    »Stop!« Der Zuruf kam von Lophon.
    Sie verharrten in der Bewegung wie Statuen, blieben in

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