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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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große Augen. Es gab da einige
Bemerkungen seines Gegenüber, die wollten ihm nicht in den Kopf.
Dieser Mann wußte mehr, als er wissen konnte.
    Das Geheimnis war rasch geklärt. »Bevor ich
materialisierte, Hallon, stand ich schon hinter Ihnen. Sie waren so
siegessicher, daß Sie mit keiner Wende rechneten. Ich habe also
einiges von dem, was Sie in Ihrem Triumph ausplauderten, mitbekommen.
Bleiben Sie bei der Wahrheit. Sollte ich noch einmal merken,
daß Sie mir irgend einen Unsinn auftischen, mache ich
Schluß. Dämonen sterben besonders schwer. Sie sind
völlig ausgelöscht, wenn es sie erwischt. Menschen haben
noch eine Hoffnung…«
    Es fiel Hallon schwer, auszupacken. Aber Macabros brachte ihn
dazu.
    Er erfuhr, was er wissen wollte.
    Hallon hieß mit seinem richtigen Namen Lophon. Er hielt sich
im Reich Luku-U’moas auf, arbeitete aber an deren Niedergang, da
er mit seinem Verrat die Macht des Schlangengottes für sich
gewinnen wollte.
    Jack Hallon alias Lophon verfügte über gewisse magische
Kräfte, die er voll eingesetzt hatte, um sein Ziel zu
erreichen.
    Er bediente sich eines ›Lochs‹ zwischen den Welten des
Diesseits und Jenseits, um in diese Dimension zu gelangen. Dieses
›Loch‹ existierte auf dem Gut McForters. Offenbar hatte
Kiuna Macgullyghosh von dieser Durchgangsstation erfahren und es mit
ihrem Spiegel ausgenutzt. Im Gegensatz zu den Dämonischen jedoch
war ein direkter Weg durch das ›Loch‹ nicht möglich.
Es bedurfte der Anwendung des Zauberspiegels der Irin.
    »Dann wird unser Weg nun gemeinsam zu Luku-U’moa
führen«, drehte Macabros einfach den Spieß um.
    Er nutzte die Anwesenheit und die Kraft des magischen Schwertes,
um Lophon seinen Willen aufzuzwängen.
    »Ich würde es dir nicht raten«, stieß der
andere hervor. »Luku-U’moas Fluch ist dir gewiß. Sie
tötet oder verwandelt alle, die sie nicht gerufen hat.«
    »Davor habe ich keine Angst. Das ›Ewige Licht‹ ist
meine Hoffnung – und mein Geschenk an sie. Außerdem bringe
ich einen Verräter zurück. Sie wird es zu würdigen
wissen…«
    Björn Hellmark, der mit seinem Geist die Aktivitäten und
Dialoge seines Doppelkörpers genau verfolgte, wußte nur zu
gut, daß es so einfach nicht sein würde.
    Wenn er nach ›drüben‹ ging, konnte und durfte er
seinen Doppelkörper nicht einsetzen. Die kritische Phase
für sie begann…
     
    *
     
    Hallon mußte unter Aufsicht bleiben.
    Ihn nach Marlos mitzunehmen, war unmöglich. Er
personifizierte das Satanische. Er hätte die Insel, die für
alles Dämonische tabu war, niemals erreicht.
    Björn Hellmark nahm in seiner Blockhütte Ruhestellung
ein, nachdem Rani Mahay auf die Insel zurückgekehrt war. Brian
Thomason wurde von Macabros in sein Hotelzimmer ins
›Astoria‹ gebracht. Dort hatte er Zeit und Gelegenheit,
darüber nachzudenken, welch unheimliche Begegnung das Schicksal
für ihn auserwählt hatte.
    Macabros unternahm diese Reise von der Wohnung Thomasons ins Hotel
gemeinsam mit Hallon alias Lophon, den er wie seinen Augapfel
hütete.
    Dann schlug er sein Domizil in der ausgebrannten Wohnung auf.
Daß dort jemand hinkam, war kaum anzunehmen. Und sollte dies
doch eintreten, würde er kurzentschlossen eine kleine Reise
irgendwohin unternehmen und Hallon mitschleppen.
    Hellmark mußte seinen Doppelkörper über viele
Stunden lebendig halten. Das forderte Substanz aus seinem
Originalleib. Entgegen kam ihm lediglich die Tatsache, daß
Macabros praktisch kaum Kraft verbrauchte, nur eine Art
Wächterdienst ableistete und das ›Schwert des Toten
Gottes‹ ständig an Lophon hielt.
    Stunde um Stunde verrann…
    Der Nachmittag verstrich, es wurde abend…
    Endlos lang wurde ihm die Zeit, bis die Nacht anbrach. Die kam in
Europa sechs Stunden später als in Amerika.
    Auf der Insel war alles für, den großen Augenblick
vorbereitet.
    Danielle de Barteaulieé und Carminia Brado suchten den
vereinbarten Treffpunkt auf, um zu überprüfen, ob die Luft
rein war.
    Das trübe, regnerische Wetter kam ihren Unternehmen
entgegen.
    Das Gut lag wie ausgestorben, und nach dem Abbrennen der Scheune
in der Nacht davor wirkte alles noch trister.
    Die Stellwand war zwar nicht mehr vorhanden, aber Hellmark war
davon überzeugt, daß es auch ohne sie ging.
    Als Kiuna Macgullyghosh ihre Reise in die Dimensionen antrat,
hatte es auch keine Stellwand gegeben. Der Ort selbst war
maßgebend, der einen solchen Übergang
ermöglichte.
    Carminia kehrte nach Marlos zurück.
    Rani Mahay und Hellmark

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