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Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Titel: Macabros 095: Verschollen in Dwylup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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auf die Erde zu holen. Er ließ den Spiegel
Hellmarks seinerzeit stehen. Zum damaligen Zeitpunkt lebte Björn
noch in seiner Villa, und Carminia wurde von den Einbrechern
überrascht und überlistet.
    Macabros stand wenige Augenblicke an der Wand, wo noch Spuren der
Kreide zu sehen waren, mit der Kyto damals die Stelle einzeichnete,
die den Standplatz des Spiegels der Kiuna Macgullyghosh
markierte.
    Macabros nahm dies alles nur in der trüben, düsteren
Atmosphäre wahr. Nach Kytos Tod und dem Ausheben des
Monsternestes war die Stromzufuhr wieder rückgängig gemacht
worden. Die Behörden hatten seinerzeit nicht mitbekommen,
welcher ›Mensch‹ der Besitzer der alten Poststation gewesen
war. Als keine Zahlungen mehr erfolgten, war der Strom kurzerhand
gesperrt worden. Die Möbelstücke, die zu diesem Zeitpunkt
noch in der Station standen, waren in der Zwischenzeit von
Unbekannten nach und nach entfernt worden.
    Diese Hütte war Ausgangspunkt nach und von Dwylup
gewesen.
    Macabros ging noch in der gleichen Minute daran, alle
Vorbereitungen für die Falle zu errichten, die Ak Nafuur ihm in
der achten Botschaft vorschlug.
    Er versetzte sich nach Marlos in die Geisterhöhle
zurück, zog das Tuch von der Spiegelfläche und legte die
Rechte an den Rahmen.
    Im nächsten Moment verschwanden Spiegel und Macabros aus der
Geisterhohle. Macabros teleportierte mit dem großen Gegenstand
an die Stelle zurück, von der er gekommen war.
    Er rückte den Spiegel so zurecht, daß er die restlichen
Kreidespuren deckte, die von dem Stellplatz seinerzeit
übriggeblieben waren.
    Das war alles. Mehr gab es vorerst nicht zu tun.
    Nun mußte er nur noch für eine lückenlose
Beobachtung sorgen. Doch das war das wenigste und
ungefährlichste.
    Reihum konnten sie sich dieser Aufgabe widmen.
    Sobald einer etwas entdeckte, brauchte er nur nach Marlos
zurückzukehren und Nachricht zu geben. Sobald feststand, was die
bis jetzt im Verborgenen agierenden Monster mit dem Tor nach
drüben begannen, würde seine wahre Aufgabe beginnen.
    Hellmark, der während der Gespräche mit den Freunden
ständig auch über das informiert war, was sein
Doppelkörper erlebte, löste Macabros auf und dann wurde
ausgelost, in welcher Reihenfolge die Wache in der baufälligen
und verlassenen ehemaligen Poststation vonstatten gehen sollte.
    Das erste Los fiel auf Jim, den Guuf.
    Der Kugelkopf freute sich.
    »Da wird man endlich mal wieder gebraucht«, sagte er
stolz.
    Jim wirkte furchteinflößend mit seinen riesigen runden
Augen, dem kahlen Schädel und dem hornartigen Kamm, der mitten
auf seinem Kopf begann und bis tief in den Nacken wuchs.
    Jim war ein Mischwesen zwischen Mensch und dämonischem Guuf,
die in der Vergangenheit der Erde den Schergen der Finsternis zur
Hand gegangen waren, um die Kräfte des Guten auf der Insel
Xantilon zu Fall zu bringen. Eine Menschenfrau war durch Magie in die
Vergangenheit versetzt worden und in die Hände der Guuf geraten.
Nach ihrer Rückkehr zur Erde und in die Gegenwart – brachte
sie in einem Hospital ein Kind zur Welt. Der entbindende Arzt
behauptete, daß der Säugling nach der Geburt gestorben
war. Dies entsprach nicht der Wahrheit. Der Mediziner fühlte
sich verpflichtet, jenes ungewöhnliche, dämonische Kind an
einem verborgenen Ort großzuziehen und zu beobachten.
    Er meinte es gut – kalkulierte aber nicht das Risiko ein, das
für den Jungen bestand. Streunende Guuf fanden einen Weg, aus
der Vergangenheit in die Gegenwart einzudringen, und begannen eine
tödliche Jagd auf den Mischling, der sich als Gefahr für
sie entpuppt hatte. Irgendwann in seinem Leben nämlich
würde Jim sich an Dinge entsinnen, die für die Rasse der
Guuf gefährlich werden konnte. Sie betrafen ihre wahre Herkunft,
denn es gab einige unübersehbare Hinweise darauf, daß die
Guuf nicht von dieser Erde stammten. Sie waren ganz von Dämonen
abhängig, ihnen völlig hörig.
    Hellmark entdeckte die Jagd auf Jim, erkannte seinerzeit die
Situation richtig und brachte den Jungen auf Marlos. Jim konnte nicht
unter normalen Bedingungen leben. Sein Aussehen veranlaßte die
Menschen, ihn zu verfolgen. Sie sahen das Böse in ihm. Aber Jims
Aussehen und sein Denken und Fühlen standen in krassem Gegensatz
zueinander. Er konnte in Wahrheit keiner Fliege etwas zuleide tun,
auch wenn er wie ein Menschenfresser aussah…
    Jim versetzte sich sofort an den von Hellmark bezeichneten Ort und
versprach, umgehend Bescheid zu geben, wenn sich in der alten Station
und im

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