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Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Titel: Macabros 095: Verschollen in Dwylup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Deine wird es sein, einen
Feind unserer Absichten hinters Licht zu führen und zu
vernichten. In dieser Stunde, da wir einander begegnen, trifft ein
Mann namens Hellmark Vorbereitungen, seine achte Aufgabe anzupacken.
Dazu wird er in jener alten Poststation, die Kyto einst benutzte,
einen Spiegel deponieren. Mit diesem Spiegel öffnet er das Tor
nach Dwylup. Damit will er euch anlocken. Doch die Falle, die euch
zugedacht ist, soll zu einer für ihn werden.
    Nehmt euch seiner an. Wenn er sich in eurer Hand befindet, wird es
kaum ein Problem sein, ein Manjaauge zu erpressen. Danach seid ihr
verpflichtet, Hellmark zu töten…«
     
    *
     
    »Woher hast du diese Informationen?« Faraux war
neugierig.
    »Wir haben in der letzten Zeit einige unliebsame Niederlagen
einstecken müssen. Rha-Ta-N’mys Pläne sind
gefährdet, wenn Hellmark und seine Helfer weiter so handfest
agieren können wie bisher. Dem muß ein Riegel vorgeschoben
werden. Dwylup hat seine Chance. Nutzt sie…«
    Er stockte plötzlich und wandte den Blick.
    »Ein Geräusch«, zischte er. »Hast du noch
einen Gast im Haus?«
    Albert Faraux erstarrte.
    Auch er lauschte. Ein leises Rascheln. Dann Stille.
    Da war jemand vor der Tür des Schlafzimmers!
    Der Schwarze Priester Myrex und das in der Gestalt Albert
Faraux’ lebende Monster aus Dwylup warfen sich einen stummen
Blick zu.
    Dann machte Faraux einen schnellen Schritt nach vorn.
    Beide sahen, wie in diesem Moment die Klinke wie von Geisterhand
bewegt herabgedrückt wurde. Jemand, der draußen stand,
beabsichtigte die Schlafzimmertür einen Spalt breit zu
öffnen…
     
    *
     
    Björn Hellmark verließ die Geisterhöhle, in der
die steinernen Throne mit den stummen Knochenmännern standen und
er seine Trophäen aufbewahrte, die er im Kampf gegen die Geister
und Dämonen erworben hatte.
    Während er über den steinigen Untergrund schritt, waren
seine Gedanken sowohl bei dem, was er mit den Freunden besprechen
mußte, als auch bei seinem Doppelkörper, den er in diesen
Sekunden weit fortschickte, um sich mit Macabros einen Eindruck davon
zu verschaffen, wie es nach all den Jahren in der alten Poststation
aussah.
    Tausende von Meilen entfernt, mitten in den Schweizer Alpen,
materialisierte Macabros.
    Er unterschied sich in nichts von Hellmark, der nach wie vor auf
der unsichtbaren Insel Marlos weilte.
    Macabros war ein Körper aus ätherischer Substanz, ein
feinstofflicher Leib, der durch ein unsichtbares Band mit dem
Originalkörper verbunden war.
    Hellmarks geistige Energie speiste diesen Zweitkörper, den er
an jeden Ort der Erde schicken konnte.
    Macabros materialisierte auf steinigem Untergrund. Kalt pfiff der
Wind von den Berghängen herab. Es war Abend und nebelig.
Weißgraue Schleier trieben über das zerklüftete,
feuchte Felsgestein. Unweit des alten, zerfallenen Hauses, das vor
Jahren ein Schwarzer Priester als Unterschlupf und Versuchslabor
benutzt hatte, sprang eisiges Schmelzwasser aus der Höhe,
plätscherte über das nackte Gestein und füllte weiter
unten einen Bach, der munter zwischen den Felsblöcken
verschwand, um unterirdisch seinen Weg fortzusetzen.
    Der Wind fuhr unter die morschen, verwitterten Ziegel.
    Macabros betrat das Haus. Die Tür hing windschief in den
Angeln. Vor den Fenstern waren die Läden zugeklappt. Das kleine
Haus war in den letzten Jahren weiter beträchtlich Wind und
Wetter ausgesetzt gewesen, was seinem Aussehen zugesetzt hatte.
    Die schmale Straße, die von hier aus rund sechs Kilometer
weiter lief, um dann auf eine breitere zu stoßen, war nicht
befahren. Weit und breit kein Mensch.
    Das Haus war unbewohnt. Doch es gab Spuren, die darauf hinwiesen,
daß Spaziergänger und Touristen die alte Poststation von
Fall zu Fall bei schlechtem Wetter benutzten.
    Leere, aufgeweichte Zigarettenschachteln lagen herum,
Butterbrotpapier und Speisereste, von den zurückgelassenen
Limonadeflaschen und leeren Cola-Dosen ganz zu schweigen.
    Diese Dinge nahm Macabros nur am Rand wahr. Seine
Hauptaufmerksamkeit galt jener Wand in einem Hinterraum, in dem sich
vor Jahren unheimliche und tödliche Ereignisse abgespielt
hatten.
    Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hatte ein Mann sich diese
Poststation gekauft. Nicht weit von Bern entfernt wollte er angeblich
seinem Hobby, alte Häuser wieder in Ordnung zu bringen und zu
erhalten, nachgehen.
    Dieser Mann war ein Schwarzer Priester gewesen und hatte nur
Interesse dafür gehabt, in aller Stille und Abgeschiedenheit die
Monster aus Dwylup

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