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Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Titel: Macabros 097: Das Grab in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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würden sich in ihrer Berichterstattung überschlagen. Ein
Wahnsinniger mordet Kind!« Um seine Lippen zuckte es. Er sah
ernst und traurig aus. »Ich würde es nicht fertig bringen,
eine solche Tat zu begehen, verstehen Sie? Und nun begreifen Sie
vielleicht um so besser, weshalb ich Sie heute abend hierher bat. Sie
sollen Sarash kennenlernen, sollen wissen, wozu er imstande ist. Er
kann die jetzige Zivilisation ins Verderben ziehen, wenn man ihm
nicht rechtzeitig Einhalt gebietet. Vierzehn Menschen wissen dies nun
– außer mir. Und diese vierzehn bitte ich von ganzem
Herzen, Sarash im Auge zu behalten, seine Wege zu verfolgen und zu
töten, wenn es nicht anders geht. Wenn mir etwas zustoßen
sollte, wird es kein gewöhnlicher Tod sein. Auch das sollten Sie
wissen. Berücksichtigen Sie dies bei der Wahrheitsfindung! Ich
will, daß es Zeugen und Eingeweihte gibt, aber es müssen
Persönlichkeiten sein, auf deren Verschwiegenheit ich bauen
kann. Ich werde Ihnen auch hierzu den Grund nennen.
    Je mehr Menschen von ihm erfahren, desto größer ist die
Wahrscheinlichkeit, daß auch auf der Erde im Verborgenen
lebende Kräfte davon hören und den Kontakt mit ihm suchen.
Andere –, die von Lemuria geprägt wurden. Das würde
die Gefahr schlagartig potenzieren.«
    »Wir sollen also einerseits alles tun, Sarash nicht zum Zug
kommen zu lassen – und andererseits die Zahl der Mitwisser so
eng wie möglich halten?« sinnierte Richard Patrick.
    »Ja«, pflichtete Shoam ihm bei.
    Danach erst weckte er Sarash auf.
    Der Junge schien sich an nichts mehr von dem zu erinnern, was er
in Hypnose gesagt und getan hatte. Er wirkte völlig frisch,
aufgemuntert und ungezwungen.
    Es war eigenartig, ihn dabei zu beobachten, wie er mit seinen
Modellautos und der Eisenbahn spielte, wie er in Kinderbüchern
blätterte und wenig später ebenso interessiert einen Blick
in einen ledergebundenen Folianten warf, der lateinischen oder
altgriechischen Text enthielt.
    Professor Harrison, ein grauhaariger Mann, der trotzdem
jünger wirkte, als er war, interessierte sich für das
Phänomen außerordentlich. Er wollte genau wissen, ob man
ihm hier keinen Bären aufband.
    Aufs Geratewohl schlug er eine Seite auf, plauderte mit dem Jungen
und bat dann um die Übersetzung einiger Zahlen.
    Harrison wurde blaß.
    »Es stimmt«, sagte er wenig später zu den anderen.
»Er kann es nicht auswendig gelernt haben – er kann
unmöglich alle Texte in den Büchern auswendig kennen.
Dieser Junge ist ein Genie!«
    »Da muß ich Sie berichtigen«, schüttelte
Shoam den Kopf. »Er ist ein Magier, ein Zauberer, einer, der den
Lauf der Welt kennt, der alles weiß…«
    Im gemeinsamen Gespräch, das sie kurze Zeit danach im
angrenzenden Zimmer führten, ohne daß Sarash unter ihnen
weilte, gab Shoam seine ursprüngliche Reserviertheit seinen
geladenen Gästen gegenüber auf und hielt es für
angebracht, daß sie sich gegenseitig bekannt machten, für
den Fall, daß es zu Kontakten zwischen ihnen kam.
    Richard Patrick suchte, bevor er sich verabschiedete, noch mal das
Gespräch mit dem Inder.
    »Es geht um das magische Symbol, das jeder mit seinem Namen
unterschreiben mußte. Was für ein Zeichen ist
das?«
    »Es stammt aus Lemuria. Sarash hat es mir in Hypnose
aufgezeichnet. Es ist ein Symbol des Guten, das denjenigen, der sein
Namenszeichen daruntergesetzt hat, vor dem Unheil schützen soll.
Im Namenszug – so glaubte man in lemurischen Zeiten – ist
ein Teil der Seele des Schreibers enthalten. Wer seinen Namen mit dem
Zeichen verbindet, hat sein Wort und ist geschützt.«
    »Und was geschieht, wenn er sein Wort bricht?«
    »Dann zieht er das Unglück auf sich, dann hat er sein
Glück nicht verdient…«
    »Mhm, so einfach ist das… «
    »Ja, Mister Patrick, so einfach ist das. Und man sollte die
Kräfte, die in der Vergangenheit wirkten und ihre Spuren
psychisch und physisch hinterlassen haben, nicht
unterschätzen.«
    Patrick ließ sich noch mal die Karte zeigen, die er
unterschrieben hatte. »Ich möchte mir das Symbol
einprägen, wenn Sie gestatten…«
    »Es ist für Sie kein Geheimnis mehr.
Selbstverständlich können Sie es sich
ansehen…«
    Diesmal prägte Patrick sich Einzelheiten ein.
    Das Symbol hatte die Form eines Schildkrötenpanzers, und von
allen Seiten her liefen Linien, die sich in einem gemeinsamen
Mittelpunkt sammelten.
    Es war das gleiche Zeichen, das Ak Nafuur Björn Hellmark
hinterlassen hatte…
     
    *
     
    Viele Fragen wurden

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