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Macabros 098: Dämonenkrieg

Macabros 098: Dämonenkrieg

Titel: Macabros 098: Dämonenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Suche nach den
kostbaren Augen entdeckt hatte. Jenes Exemplar war in einem dem
Molochos geweihten Tempel dem Bösen hörig – und dieses
Auge war wieder in seine ursprüngliche Kraft gelenkt worden,
nachdem Hellmark es dort erobert hatte.
    »Das Manja-Auge gehört nicht hierher«, sagte Jim
plötzlich, als er instinktiv spürte, daß man eine
Stellungnahme von ihm erwartete. Und wieder ließ er sich von
seinem Gefühl leiten. »Es schränkt bereits eure
Fähigkeiten ein und leitet sie den anderen zu.«
    Er wollte noch etwas sagen, als er auf etwas aufmerksam wurde, das
er ebenfalls nicht erwartet hatte.
    Er sah, wie zwei Dämonen und ein Gnom einen gefesselten,
apathisch wirkenden Menschen mit sich zerrten, um in einem der
Zugänge des pulsierenden Gigantengebilde zu verschwinden. Der
Mann war dunkelhaarig, groß und etwa vierzig Jahre alt.
    »Warum ist er hier – und wie kommt er hierher?«
fragte Jim rauh.
    »Wir haben ihn beobachtet. Er hält sich zu einem
Zeitpunkt hier auf, wo große Dinge ihren Anfang nehmen«,
sagte plötzlich eine Stimme hinter ihm. Sie klang scharf und
schneidend. Es war die Stimme einer Frau.
    Mit leisem Fauchen warf sich Guuf herum.
    Seine runden Augen wurden noch größer.
    »Apokalypta!« entfuhr es ihm.
    Lautlos war sie aus der Tiefe des labyrinthischen Tempels auf
ihrem Flugtier herangeschwebt. Mit hocherhobenem Kopf saß sie
auf dem Sattel und blickte auf den jungen Guuf.
    Ein leises, gefährliches Lachen entrann ihrer Kehle.
    »Ja, ich bin’s. Erstaunlich, wie schnell du mich erkannt
hast! Und doch zu spät! Du bist gekommen, um meine Pläne
zunichte zu machen. Ich muß dir sagen, daß ich gekommen
bin, um die deinen zu zerstören. Jeder, der in dieser Stunde
hier ist, während ich mich aufhalte, und der nicht zu uns
gehört, hat sein Leben verwirkt.«
    Jims Gedanken rasten. Irgendwann hatte er einen Fehler
begangen!
    »Hört nicht auf sie!« stieß er hervor und
wandte sich an die Elementar-Geister, die die Nebel-Region
beherrschten, die dafür verantwortlich zu machen waren, welche
Wetterverhältnisse herrschten, die bergwandernde Menschen
plötzlich anfielen, Wind und Wetter beeinflußten und
böswillig Situationen heraufbeschworen, die Unschuldige in
Gefahr brachte. »Sie will alles beherrschen – auch euch!
Stellen wir uns ihr gemeinsam entgegen. Fegt sie hinweg! Laßt
einen Orkan entstehen und blast sie in die tiefsten Tiefen einer
anderen Dimension! Kämpft gegen die Dämonen und
erklärt ihnen den Krieg, damit ihr nicht aufgezehrt werdet von
ihnen!«
    Was er tat, geschah wieder ganz automatisch.
    Er streckte beide Hände aus, als suche er einen Halt. Er aber
wollte die Elementar-Geister nur berühren.
    Er spürte den Kontakt. Jim meinte, in Watte zu greifen.
    Seine Aktivität löste eine Art Kettenreaktion aus.
    Die Schattenarme der Nebelgestalten, die an seiner Seite standen,
ruckten automatisch in die Höhe.
    Diese Reaktion setzte sich fort bis zum letzten erreichbaren
Elementargeist. Einen Moment fühlte Jim eine Affinität zum
Kollektiv der Elementar-Geister. Sie konnten sich durch ihn aufladen,
konnten die elementarbeeinflussenden Fähigkeiten um ein
Vielfaches steigern.
    Er vernahm ein beängstigendes Brausen in sich, das aus der
Ferne kam, anschwoll wie ein Sturm und so stark in ihm wurde,
daß er meinte, im Zentrum dieses Sturmes zu stehen.
    Das war es!
    Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen.
    Ein Guuf hatte die Fähigkeit, Elementar-Geister für sich
wirken und handeln zu lassen. Sie zogen daraus einen Kraftstrom, der
sie in die Lage versetzte, ihre Macht um ein Vielfaches zu
vergrößern.
    Doch da mußten beide mit einverstanden sein, nur dann konnte
es zu dieser Verwandtschaft der Kraftströme kommen. Jim wirkte
wie ein Katalysator, kam aber über das Versuchsstadium nicht
hinaus.
    Die geisterhaften Wesen an seiner Seite unterbrachen den Kontakt
und rissen sich los.
    Sie wichen vor ihm zurück, und Jim wußte, daß es
für ihn keinen zweiten Versuch gab.
    »Du bist ein Narr!« dröhnte Apokalyptas Stimme
durch den Labyrinth-Tempel. »Hast du wirklich geglaubt, sie
gegen mich aufwiegeln zu können? Deine Überlegungen waren
richtig. Das wäre eine Chane gewesen. Krieg der Dämonen und
Geister untereinander, das hätte von den Problemen, die euch
gestellt sind, abgelenkt. Aber – ihr kommt zu spät! Die
Entscheidung ist längst gefallen. Der Krieg ist in vollem Gang,
Guuf. Es ist der Krieg der Dämonen gegen die Menschen. Und damit
du siehst, wie weit unsere

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