Macabros 098: Dämonenkrieg
Vorbereitungen sind, wie tief wir bereits
auch Marlos in das Verderben hineingezogen haben, werden wir die gern
einiges zeigen. Packt ihn!«
*
Er hatte ausgespielt. Seine Mission war erkannt. Aber er wollte
ihnen nicht einfach in die Hände fallen.
Er mußte Björn warnen!
Marlos…, scharf und konzentriert erfolgte sein Gedanke an das
paradiesische Eiland, das unsichtbar zwischen Hawaii und den
Galapagos lag.
Dorthin mußte er sich versetzen.
Er sprang, wollte springen… seine Umgebung veränderte
sich nicht.
Was war los?
Zeit, sich diese Frage zu beantworten, hatte er nicht.
Fest stand, daß er sich nicht von diesem Ort lösen
konnte, nicht durch die von Marlos gesicherte Kraft der
Teleportation.
Er befand sich nicht mehr in der Welt, aus der er gekommen war und
in der Björn Hellmark auf ihn wartete! Er mußte an die
schattenhaften Abstufungen des Lichtes denken, durch die er auf
seinem Weg durch den Tempel gewandert war.
Jede Abstufung – ein Schritt mehr in eine
andersdimensionierte Welt, in eine andere Zeit vielleicht, die von
Hellmark über den Geist-Spiegel und auch durch den
Teleportationssprung nicht erreicht werden konnte?
Er war nur auf Vermutungen angewiesen und mußte sich zur
Wehr setzen. Er war allein auf sich gestellt und konnte auf Hilfe von
außen in diesem Stadium der Ereignisse nicht mehr
zählen.
Die Dämonen, denen Apokalypta befohlen hatte, Jim zu greifen,
reagierten sofort.
Die Elementar-Geister, die das Spiel durchschaut hatten und
offensichtlich von Anfang an von Apokalypta eingeweiht waren,
kümmerten sich überhaupt nicht mehr um ihn und ließen
ihn völlig unbeachtet stehen. Ihnen war gleich, was aus ihm
wurde, Apokalypta leitete den Oberbefehl, sie hatte ihre
dämonischen Soldaten hier zusammengezogen, um einen grausamen
Plan zu verwirklichen. Einen Plan, den Jim nicht mal in Umrissen
erkennen konnte.
Der Guuf hatte keine Chance gegen die Angreifer.
Zwei echsenhafte Wesen tauchten vor ihm auf und zückten ihre
sichelartigen Dolche. Drei, vier furchteinflößende
Gestalten, die ihn um Haupteslänge überragten, packten
ihn.
Jim schlug um sich und wollte seine Haut so teuer wie möglich
verkaufen.
Es gelang ihm, einem lurchartigen Dämon die Stiefelspitzen
ins Gesicht zu treten, so daß der Getroffene mit lautem
Quietschen zurückflog. Einen zweiten Dämon erwischte er mit
einem Schlag in die Magengrube.
Dies waren rangniedere, nur auf Kampf und Widerstand
eingeschworene Gestalten, die keine magischen Fähigkeiten
besaßen. Apokalypta mußte sich etwas dabei gedacht haben,
daß sie gerade diese Helfer eingeschleust hatte.
Jims Chancen waren von vornherein gleich Null. Gegen diese
Übermacht kam er nicht an.
Er wurde zu Boden gerissen. Fünf, sechs unheimliche Gestalten
bildeten sofort eine dichte Mauer um ihn, und einer setzte die
Schwertspitze mitten auf seine Brust.
»Er könnte dich töten«, ließ sich
Apokalypta vernehmen, die sich nun mit federndem Sprung vom
Rücken ihres Reittiers löste. »Aber ich habe ihm nicht
den Befehl gegeben. Keinem von ihnen – nicht zu diesem
Zeitpunkt. Du sollst meinen Triumph noch mitbekommen, sollst
erfahren, was passieren wird…«
Sie gab zwei kurze Befehle, und Jim wurde mit harter Hand vom
Boden hochgerissen. Man hielt ihm die Hände auf den Rücken,
und die gezückten Schwerter zu allen Seiten bildeten eine Gasse,
durch die er geschubst wurde.
Apokalyptas Heer war umfangreich. Aus dem Halbdunkel traten sie
hervor, wurden immer mehr dämonische Günstlinge, die bereit
waren, alles für die Herrscherin zu tun.
Jim atmete schnell.
Es war unvorstellbar, was sich da alles aus der Finsternis schob.
Alle Tempel-Abteilungen waren besetzt. Apokalypta hatte ihr Heer
bereits hier eingeschmuggelt und schien nur noch auf etwas Bestimmtes
zu warten…
Jim wurde vor das Gigantenauge geführt, das kränklich
flackerte.
Apokalypta, die dämonische Kriegsherrin, tauchte an der Seite
des Guuf auf und überragte ihn um Haupteslänge. Ihre
mattschimmernde Rüstung, durchsetzt mit schwarzen, knirschenden
Lederstücken, rasselte leise. Das große Schwert baumelte
an der Seite.
Vor dem Guuf und der Dämonin wichen die unheimlichen Krieger
zurück und bildeten eine Gasse.
Die Nebel-Schatten, die Elementar-Geister hatten sich unter die
anwesenden Gestalten gemischt. Sie gehörten dazu…, der Bund
war besiegelt.
»Bringt ihn mit dem Auge in Verbindung«, befahl
Apokalypta ihren Schergen. Die gehorchten.
Jim wurde herumgerissen,
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