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Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Titel: Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nervös.
    Nun passierte auch dieses Verlangen zum zweiten Mal!
    Bereits Professor Phil Harrison hatte während seines
gespenstischen Auftauchens behauptet, eine Botschaft für
Hellmark zu haben.
    Muller spürte, wie Mißtrauen in ihm wach wurde.
    Wer war dieser Mann wirklich? Er kannte seinen Namen und
wußte daß er mit einem der als vermißt gemeldeten
Personen befreundet war. Aber woher dieser Hellmark kam, wo er wohnte
– das alles war ihm ein Rätsel. Er hatte einen guten
Eindruck hinterlassen, und Muller glaubte, sich auf seine
Menschenkenntnis verlassen zu können. Er nahm Hellmark ab,
daß er als Mitarbeiter des verschwundenen Verlegers ein
Interesse an seinem Wiederauftauchen hatte.
    Aber in Menschen konnte man sich auch täuschen.
    Ob dieser Hellmark vielleicht an dem mysteriösen Verbrechen
mitbeteiligt war und sich zum Schein nur an einer Aufklärung
beteiligte?
    Wie aber paßte dies dann alles zum Verlangen sowohl des
rätselhaft aufgetauchten Professors Harrison als auch zu diesem
nicht minder rätselhaften Telefonanruf Bill Jeffers’?
    Muller merkte, daß er mit Logik allein mal wieder nicht
weiterkam. Wie schon so oft in diesem vertrackten Fall.
    Dona Jeffers blickte den Captain fragend an.
    »Auskundschaften Sie, wer dieser Hellmark ist«, zischte
er.
    »Was ist das für ein Mann, Bill? Ich habe den Namen nie
gehört…«
    »Das kann ich dir nicht sagen… ich werde noch mal
zurückkommen und nachfragen, was du ausgerichtet hast…
versuch’ vor allen Dingen ausfindig zu machen, wo ich diesen
Hellmark treffen kann…«
    »Bill«, sagte sie schnell. Seine letzten Worte hatten
geklungen, als wolle er das Gespräch unterbrechen. »Nicht
auflegen! Wo bist du? Wer hält dich fest? Was ist
geschehen?«
    »Keine Fragen mehr, Dona… alles weitere… zu einem
anderen Zeitpunkt…«
    »Was ist mit deiner Stimme? Mir ist es die ganze Zeit schon
aufgefallen. Sie klingt… so verändert…«
    »Ich bin ein bißchen müde, das ist
alles.«
    Kein genaues Wort der Erklärung folgte.
    Aber Dona hatte den Sinn des Gespräches, das bisher so wenig
erbracht hatte, begriffen. Zeit gewinnen hieß die Devise. Wenn
es Polizei und Telefongesellschaft gelang, den Ort ausfindig zu
machen, von dem aus angerufen wurde, war schon viel gewonnen.
    Muller saß wie auf heißen Kohlen.
    Seine Hoffnung erfüllte sich nicht.
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, hängte Bill Jeffers auf.
     
    *
     
    Captain Muller fluchte.
    Er rief sofort seine Dienststelle an. Dort bedauerte man, den
Standort des Anrufers nicht festgestellt zu haben.
    »Wir hätten noch eine Minute gebraucht. Den Stadtteil
hatten wir schon…«
    »Na, wenigstens etwas.«
    Der Anruf war von der Bronx gekommen.
    Wahrscheinlich von einer öffentlichen Fernsprechzelle
aus.
    Sämtliche Polizeistreifen wurden alarmiert, die Beamten
aufgefordert, alle Straßenzüge und Hauseingänge
besonders scharf zu kontrollieren.
    Viel versprach sich Muller von dieser Aktion nicht, aber es war
wenigstens etwas. Man hatte das Gefühl, nicht sinnlos
herumzusitzen und zu warten.
    Jeffers’ Mitteilung war im Grund genommen Dynamit. Er hatte
angekündigt, sich noch mal zu melden. Hier baute Muller seinen
zweiten Plan auf. In Dona Jeffers’ Telefon wurde eine Wanze
eingebaut und an ein Tonbandgerät angeschlossen.
    Ehe Muller die Wohnung verließ, bestätigte er der Frau,
daß ein Mann namens Björn Hellmark ihm bekannt wäre
und er schnellstens Kontakt mit ihm aufnehmen würde. Hier sagte
er nur die halbe Wahrheit.
    In den zurückliegenden Tagen war es stets so gewesen,
daß es Hellmark oder sein Freund Rani Mahay war, der die
Begegnungen forcierte.
    Muller mußte warten, bis einer von ihnen wieder an ihn
herantrat…
    Dona Jeffers räumte in der verwüsteten Wohnung noch
etwas auf. An Schlaf war nicht zu denken. Die Frau war stark
aufgewühlt und fand trotz einer Schlaftablette keine Ruhe
mehr.
    Die Uhr schlug halb zwei.
    Seit einer halben Stunde war das Haus leer, Muller gegangen.
    Dona Jeffers starrte auf das Telefon neben ihrem Bett und hatte
das Gefühl, daß es jeden Moment wieder rasseln würde.
Doch dieser Gedanke ist absurd, sagte sie sich im stillen. So
spät in der Nacht wird er nicht mehr anrufen. Dieser Hellmark
läßt sich schließlich nicht von einer Stunde zur
anderen auftreiben…
    Aber wenn er anruft, dann wollte sie ihn fragen, was er von diesem
Mann wollte.
    War sie eingeschlafen oder kam es ihr nur so vor?
    Sie zuckte plötzlich zusammen.
    Da war doch jemand!
    Eine

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