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Macabros 103: Nebel-Labyrinth des Tschonn

Macabros 103: Nebel-Labyrinth des Tschonn

Titel: Macabros 103: Nebel-Labyrinth des Tschonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hofften, daß Arson ein Tor fand, um zu Hellmark
vorzustoßen. Eine Möglichkeit hätte sich sofort
geboten, aber zu der wollte Arson erst greifen, wenn alle anderen
Mittel versagten: er brauchte nur zu dem Zeitpunkt
zurückzureisen, an dem Hellmark und Carminia Brado sich
entschlossen hatten, in Rha-Ta-N’mys Schreckens-Zentrum
einzudringen. Doch jeder auf Marlos fürchtete das Paradoxon, das
dann vermutlich eintrat und entscheidende Vorgänge auch für
die Zukunft derart veränderte, von denen man dann nicht
wußte, ob sie positiv oder negativ waren.
    Eine Befreiung aus dem Augenblick der Gefahr konnte unter
Umständen auch den Tod der beiden Gefangenen bedeuten. Inwieweit
ein Manipulieren mit der Zeit überhaupt in Frage kam,
mußte geklärt werden. Und deshalb hatte sich Arson auf den
Weg gemacht.
    Gleichzeitig versuchten die auf Marlos Zurückgebliebenen von
der Gegenwart und der diesseitigen Welt aus, einen Weg zu Carminia
und Björn zu finden.
    Dazu gehörten auch Rani Mahays Aktivitäten.
    Molochos und dessen engste Vertrauten wußten im Augenblick
am genauesten, wo die Verschollenen festgehalten wurden, wie das
Ewigkeits-Gefängnis gestaltet war, welche Zugänge es gab
und wie sie bewacht wurden.
    Und überall dort, wo in diesen Stunden auf der Welt
Unerklärliches geschah, wo okkulte und dämonische
Aktivitäten entfaltet wurden, hieß es nachdenken. Die
Entdeckung des Hotels Fraque empfand Mahay aus dieser Sicht der Dinge
als einen Glücksfall. Richtig angewendet, konnte dieser der
Verehrung Molochos’ und Rha-Ta-N’mys dienende Ort zum
Bumerang gegen die Mächte der Finsternis werden.
    Mahays Körper schälte sich wie ein Geist aus dem Nichts
und materialisierte unter dem Sonnenhimmel Marlos’.
    Von den Blockhütten, die auf den sanften Erhebungen am Rand
des Sandstrandes standen, löste sich flink eine schlanke,
dunkelhaarige Gestalt. Sie war sehr jung. Wer sie sah, schätzte
sie auf höchstens zwanzig. Danielle de Barteaulieé aber
war um ein Vielfaches älter. Vor mehr als hundert Jahren war der
Alterungsprozeß durch die schwarzmagischen Praktiken ihres
Vaters, des Comte de Noir, zum Stillstand gekommen. Der Comte ging
einen Pakt mit den Mächten der Finsternis ein, den er dann
brach. Er hatte seine Vertragspartner jedoch geschickt hintergangen.
So war es gekommen, daß Danielle nicht mehr zu altern brauchte
und gleichzeitig über bestimmte magische Praktiken
verfügte, die ihr weder Rha-Ta-N’my noch deren
dämonische Schergen nehmen konnten. Danielle stand auf der
Abschußliste der Nichtmenschlichen. Rha-Ta-N’my wollte
ihren Kopf.
    »Alles in Ordnung, Rani?« fragte die junge
Französin besorgt, während sie näher kam. Seit Mahays
Abwesenheit hatte sie unentwegt den Strand vor den Hütten im
Auge behalten. Dies war meistens die Stelle, an der diejenigen
zurückkamen, wenn sie durch Teleportation Marlos verlassen
hatten. Die Insel auf diese Weise jederzeit zu verlassen und zu
erreichen, war nur möglich, wenn jemand lange genug auf Marlos
gelebt hatte. Die Insel selbst veränderte durch ihre
Atmosphäre menschliche Veranlagungen und fügte ihnen jene
Besonderheit hinzu.
    Der Inder sah die hübsche Französin voll an und legte
seinen Arm um ihre Schulter. Es war schon lange kein Geheimnis mehr,
daß die beiden sich mochten.
    »Sieht fast so aus, als hättest du die ganze Zeit
über auf der Lauer gelegen und nach mir Ausschau
gehalten…«
    »Ich hab’ mir Sorgen um dich gemacht.«
    »Brauchst du nicht. Ich habe dir versprochen, auf der Hut zu
sein und nichts Unüberlegtes zu tun.«
    Sie nickte. »Wenn schon –, dann gibt es eben andere, die
es tun. – Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Leider nein. Das ist auch der Grund, weshalb ich
zurückkomme, Danielle… Nur das Hotel im Auge zu behalten,
genügt nicht. Dort tut sich gar nichts. Drei Stunden habe ich es
beobachtet. Madame Fraque scheint ausgeflogen zu sein.«
    »Vielleicht ist sie es wirklich. Nach dem Alptraum von
letzter Nacht…«
    »Ich werde es bald wissen.«
    »Du willst also wirklich nochmal ins Haus gehen?« Ihre
Stimme klang leise.
    »Ja.«
    »Sie wird da sein, dich erkennen – und diesmal keinen
Pardon geben, Rani.«
    »Darauf bin ich gefaßt.«
    »Gut.« Sie nickt ernst, atmete tief durch, und die Bluse
über ihrem Busen straffte sich. »Dann werde ich mit von der
Partie sein. So war es ausgemacht. Gewissermaßen als
Feuerwehr…«
    »Erst im zweiten Teil des Schauspiels,
Danielle…«
    »Was soll das nun wieder

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