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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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auf der Suche nach der Ursache
dieser Kraft.
    Er hat den Ursprungsort gefunden. Es ist Lemuria. Dort waren in
grauer Vorzeit – in den Tagen, als die Erde ein
glutflüssiger Brocken war und sich auf dem Planet die ersten
Kontinente formten – die ersten Kräfte einer
außergewöhnlichen magischen Existenz zu Hause. Diese
Existenz war nur von einem einzigen Wunsch, einem gierigen Verlangen
erfüllt: alles, was jemals Leben werden wollte, zu beherrschen.
Und genauso geschah es!
    Die Kraft war erst nur Geist, dann ein luftiges, schließlich
wäßriges Etwas, bis es eines Tages einen Körper
erhielt. Auf dem ersten Kontinent der Welt, auf dem
geheimnisumwobenen Lemuria wurde er geboren – er – Vontox,
der Magier…«
     
    *
     
    Chancell machte eine kurze Pause.
    Lorette Grande sagte nichts.
    Dann fuhr er zu sprechen fort. »Der Name und die Tatsache als
solches, daß es ihn gibt, wird ihnen nichts sagen. Aber seine
Aktionen können auch Ihnen nicht verborgen blieben. Shask
weiß heute, daß Vontox, der Magier aus Lemuria, daran
schuld ist, daß sein Volk ausgerottet wurde, weil es sich nicht
beugen wollte. Nichts geschieht, ohne ein Zeichen zu setzen, ohne
eine Spur zu hinterlassen, ohne irgendeine Kraft
auszulösen… Wir haben die Zeichen geortet, die typisch
für Vontox’ Aktivität sind, wir sind ihm durch die
Dimensionen und Parallel-Weiten gefolgt – und haben hier, in
Ihrem Garten, die Kraft entdeckt, die am frischesten ist. Der Tod
Ihres Mannes – sollte er auf einen magischen Einfluß
Vontox’ zurückgehen – kann allein nicht der
ausschlaggebende Punkt sein. Was ist danach passiert? Haben Sie
irgend etwas gesehen? Oder gehört? Versuchen Sie sich zu
erinnern. Es ist wichtig!«
    Lorette Grande nickte. »Oui«, murmelte sie. »Ich
entsinne mich… da war etwas. Jetzt, wo Sie danach fragen,
fällt es mir wieder ein. Ich bemerkte es kurz nach dem Weggehen
von Dr. Fredon, als ich wieder ins Wohnzimmer zurückgekehrt war,
um mir Henri anzusehen, weil ich nicht glauben wollte, daß der
nicht wirklich schläft… Da habe ich ein Licht gesehen. Es
war plötzlich da und überstrahlte alles. Der Eindruck
währte nur einen Atemzug lang. Ich war im ersten Moment
erschrocken, nahm dann aber an, daß diese visuelle Wahrnehmung
mit meiner allgemeinen physischen und psychischen Verfassung
zusammenhinge.«
    »Das war es«, flüsterte Chancell. »Das muß es gewesen sein. Wann haben Sie’s bemerkt?
Können Sie sich an den Zeitpunkt erinnern?«
    »Es war einige Minuten nach drei Uhr…«
    »Merci«, sagte er da. »Damit können wir etwas
anfangen. Wir wissen einiges von Vontox, das Problem ist, daß
es noch zu wenig ist, um ihm das Handwerk zu legen. Er hat eine
Niederlage erlitten. Nicht in dieser Welt, in einer anderen. In
Lemuria, wo er zu Hause ist. Taya und das Volk der Vogelfrauen hat
ihm eine empfindliche Schlappe zugefügt. Er ist aus Lemuria
geflohen. Seine Spur führt in diese Welt, in dieses Land, in
ihren Garten. Ob es nur ein Trick ist, um seinen derzeitigen
wirklichen Aufenthaltsort zu vertuschen, entzieht sich leider unserer
Kenntnis. Aber wir haben nun einen Anhaltspunkt, an dem können
wir anknüpfen.
    Ich muß gehen und Skash berichten.«
     
    *
     
    Er entschuldigte sich noch mal für sein nächtliches
Auftauchen, für die Unannehmlichkeiten, die er ihr bereitet
hatte – und eilte dann quer über den Rasen, hinüber zu
dem Gestrüpp, das die andere Seite des Parks erobert hatte und
von den Gärtnern unbedingt wieder zurückgeschnitten werden
mußte.
    Eine halbe Minute stand Lorette Grande da, als wäre sie
angewachsen.
    Dann ging es wie ein Ruck durch ihren Körper.
    Sie begann zu laufen, als ob unsichtbare Hände sie
plötzlich nach vorn schieben würden.
    Friedrich Chancell verschwand zwischen den Büschen.
    Dort hinten war das Paradies der Grande-Kinder gewesen. Dort
hatten sie gespielt, in hohlen Bäumen Wohnungen und Verstecke
errichtet. Ein alter, ausgetrockneter Teich, den Henri immer
herrichten wollte, aber stets wegen anderer wichtiger Arbeiten davon
abgehalten wurde, lag dort unten.
    An der Mauer stand ein hölzerner Pavillon, der aussah, als
käme er aus einem fremden, seltsamen Land.
    Doch in dieser Nacht stand dort unten noch mehr.
    Lorette Grande begann an ihrem Verstand zu zweifeln, als sie es
sah.
    Die Französin hielt den Atem an.
    Die fliegende gläserne Pyramide, von der Friedrich Chancell
gesprochen hatte!
    Schattenhaft zeichnete sich der Körper des Mannes ab, der auf
die

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