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Macabros 114: Kaphoons Grab

Macabros 114: Kaphoons Grab

Titel: Macabros 114: Kaphoons Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Kopf und blickte sich in dem winzigen
Badezimmer um. »Du bist der Satan… der Teufel… meine
und deine Wünsche treffen sich an einem bestimmten
Punkt.«
    »Das wird sich noch herausstellen. Dies ist nur Teil deiner
Macht, die du von nun an besitzen wirst, wenn du tust, was ich von
dir verlange.«
    »Nenn’ mir deinen Preis. Ich bin bereit, ihn zu zahlen.
Ein Pakt mit dem Satan… bisher glaubte ich, so etwas gäbe
es nur in alten Schriften, aber nun weiß ich, daß so
etwas wirklich möglich ist…«
    »Du hast nicht ganz recht, Cooner. Mit dem Teufel habe ich
nichts zu tun. Wir ziehen am gleichen Strang, aber wir sind
unterschiedlicher Herkunft…«
    »Du bist ein Dämon, ein Geschöpf der
Hölle.«
    »Ja und nein! Die Hölle, Cooner, ist nur einer der
möglichen Orte, in denen das Böse geboren ist. Ich bin ein
Geschöpf Rha-Ta-N’mys.«
    »Rha…«, weiter kam er nicht. Er hatte das Wort
schon wieder vergessen.
    »Rha-Ta-N’mys… ein Geschöpf der
Dämonengöttin. Ich bin in ihrem Auftrag hier. Durch mich,
Cooner, wirst du die Macht erhalten, dir andere Untertan zu machen.
Du wirst ab sofort über ihr Leben und Sterben bestimmen
können. Wie ich es dir heute nachmittag bereits demonstriert
habe. Wirf einen Blick auf deine rechte Hand… Daumen und
Zeigefinger. Stell’ dir eine Person vor, die dein Feind ist, die
du los sein möchtest… und dann schließt du den Raum
zwischen Daumen und Zeigefinger, bis beide Fingerkuppen sich
berühren. Wen du auserwählt hast, zu sterben, wird in der
gleichen Sekunde tot umfallen…«
    »Myers«, murmelte Cooner und seine fiebrig
glänzenden Augen suchten wieder das Bild auf der Rückseite
des Spiegels. Marvin Cooner ließ den Besenstiel einfach fallen
und näherte mechanisch wie ein Roboter die Kuppen von Daumen und
Zeigefinger einander an.
    Starr hatte er Myers ins Auge gefaßt, der gebückt an
der Couch stand und sich am hohen Rückenteil abstützte.
    Die Schmerzen ließen offenbar nur langsam nach.
    »Du bist – im wahrsten Sinn des Wortes – in meiner
Hand, Myers«, wisperte er. »Ein Schnippen mit den Fingern
– und es gibt dich nicht mehr…« Noch trennte nur ein
Millimeter die beiden Fingerkuppen voneinander. »Nein,
Myers… nicht… noch nicht… ich will mir Zeit
nehmen… ich habe noch einiges vor mit dir.«
    Das leise Lachen, das ihn erfüllte, ging nicht auf ihn
zurück.
    »Ausgezeichnet. Ich werde deine Pläne in jeder Hinsicht
unterstützen. Myers kann, wenn du das willst, in deiner Hand
eine nichtswürdige Marionette werden.«
    »Oh, ja, das soll er auch…«
    »In deiner Hand liegt es, ob eure Rollen sich sogar
schließlich vertauschen. Du wirst in seinem Haus leben –
und Ronald Myers zwischen diesen Wänden…«
    »Sag’ mir den Weg hierzu! Und nenn’ mir deinen
Namen. Ich weiß noch immer nicht, ob du nur eine Einbildung
bist oder ob es dich wirklich gibt…«
    »Beides wirst du dann erfahren, wenn es notwendig ist. Nichts
im Leben erhält man umsonst«, fügte die Stimme
hinzu.
    »Nun kommt der Teil der Unterredung, auf den ich die ganze
Zeit schon gewartet habe«, entgegnete Marvin Cooner. Er schob
den Besenstiel mit dem Fuß achtlos beiseite. »Der
Pakt…«, er lachte rauh. »Es geht zu wie einst zwischen
dem berühmten Dr. Faust und dem Teufel. Muß ich auch den
Kontrakt mit – Blut unterschreiben? Muß ich dir meine
Seele überlassen?«
    »Weder das eine noch das andere wird von dir verlangt. Nur
eins mußt du dafür tun…«
    »Und das wäre?«
    »Noch in dieser Nacht sollst du dich auf den North-Cemetery
begeben und ein Grab öffnen.«
    »Soll ich eine Leiche stehlen?«
    »Das nicht. Du sollst einem Toten lediglich die Rückkehr
ins Leben ermöglichen…«
    »Ein Vampir? Ein Untoter?« reagierte Cooner sofort, der
auf diesem Gebiet nicht unbedarft war.
    »Er soll das letztere erst werden, um uns eine Person in die
Hände zu spielen, die sterben muß…«
    »Das verstehe ich nicht«, murmelte Cooner. »In
euren Kreisen ist das Töten so einfach. Es genügen Gedanken
und Fingerzeichen. Warum erst einen Toten rufen, um einen Lebenden
dadurch in eure Hände zu spielen?«
    »Es gibt Dinge, die du nicht verstehen kannst und auch nicht
verstehen mußt, Cooner… Geh’ – und verlier’
keine Zeit! Das Grab ist erst einige Tage alt. Räum’
sämtliche Utensilien beiseite, die zur Abwehr böser Geister
und Dämonen auf das Grab gesetzt wurden.«
    »Abwehrzeichen? Hier – mitten in London? Wir sind doch
nicht im finsteren

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