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Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Titel: Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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begangen,
sondern eine riesengroße, wie?«
    »So ungefähr. Allerdings geht es nicht mehr nur um eine
riesengroße Gaunerei, sondern um eine riesengroße
Schweinerei, wenn stimmt, was Wainling in London bei seinen
Recherchen herausgefunden zu haben glaubt. Cooner hat sich nicht
damit zufriedengegeben, nur Materielles aus Myers’ Villa zu
entwenden. Er hat kurzerhand alles übernommen, die Villa, den
gesamten Besitz, das Vermögen, die Geliebte Myers’ und
– dessen Leben…«
    Alan Kennan starrte Richard Patrick an wie einen Geist.
    »Sie wollen darauf hinaus, daß…«
    Er brauchte gar nicht deutlicher zu werden. Patrick nickte.
    »Dämonenwerk, Alan! Genau! Etwas anderes kommt nicht in
Frage. Wainling hat einige interessante Fäden
zurückverfolgt. Gerade was den zeitlichen Ablauf betrifft, gibt
es Verbindungen zu dem, was Sie und Pamela Kilian erlebten.
    Zu einem Zeitpunkt, als auf dem Londoner Nordfriedhof die Leiche
des Freundes und Kollegen Pamela Kilians verschwand und kurze Zeit
später eine mysteriöse Raubkatze die Innenstadt der
Themse-Metropole unsicher machte, begann seltsamerweise auch eine
Veränderung in Ronald Myers’ Leben. Außenstehende
bekamen das nicht mit, wohl aber ein sehr enger Freund, dem der
falsche Myers – in der Gestalt jenes Marvin Cooner – sich
anvertraute. Dieser Mann hatte auch seine Schwierigkeiten, zu
glauben, was Cooner ihm erzählte. Man muß sich vorstellen,
Alan: da kommt ein abgerissen aussehender Bursche daher, der bisher
arbeitsscheu und unredlich sein Leben fristete, und behauptet, in
Wirklichkeit ein anderer zu sein. Für diesen Freund – Dick
Lorington ist sein Name, und er ist in der Londoner
Geschäftswelt ein As – war es sicher nicht leicht, die
seltsame Geschichte aus dem Mund eines Mannes zu vernehmen, der von
seinem Sinnen und Denken her nur Ronald Myers sein konnte, aber wie
dieser Marvin Cooner aussah.
    Kurz und gut: der Mann, der von sich behauptete, Ronald Myers zu
sein, konnte durch einige ganz spezielle Hinweise – dir nur ihn
und seinen Freund betrafen – ihm gegenüber seine
Identität beweisen. Aber das war auch alles. Jemand, der nicht
so aussieht wie der, der er zu sein scheint, hat es schwer, dies zu
beweisen.
    Von all diesen Dingen hat Wainling inzwischen erfahren. Und noch
mehr: Er hat festgestellt, daß Ronald Myers’ Geliebte in
der Zwischenzeit ihren Beruf an den Nagel gehängt hat.«
    »Nun, wenn man einen so reichen Freund hat…«
    »Das allein war nicht ausschlaggebend, Alan. Die Frau, hatte
keinen gewöhnlichen Beruf. Sie war Tänzerin, sogar eine
sehr erfolgreiche. Sie war der Clou im Londoner
›Horse-Club‹. Das ist ungefähr für die britische
Metropole das, was ›Lido‹ oder ›Moulin Rouge‹ in
Paris sind.«
    »Ich weiß«, nickte Alan Kennan. »Ich habe die
Pferdchen auch schon herumhüpfen sehen. Die Attraktion war
– Clarissa…«
    »Genau um die geht es. Um Clarissa Hiller… sie
hätte – wie George Wainling in vielerlei Gesprächen
herausfand – niemals daran gedacht, ihre Karriere aufzugeben und
sich vor allem einem einzigen Mann anzuschließen. Dazu ist
Clarissa Hiller nicht der Typ.
    Aber sie hat es getan. Und damit kommt etwas in ihr Leben, das
Wainling nachprüfenswert schien.
    Er lernte, wie gesagt, Lorington kennen und diesen Marvin Cooner,
der von sich behauptet, in Wirklichkeit der echte Ronald Myers zu
sein.
    Seit Wochen ist Wainling gezielt hinter dem falschen Myers und
seiner schönen Begleiterin her. Was der richtige Myers ihm
nämlich an präzisen Hinweisen gab, elektrisierte Wainling
und machte ihn hellhörig, aber auch vorsichtig. Kurz bevor es
dann geschah, konnte er mich noch telefonisch informieren. Deshalb
bin ich gekommen, weil ich glaube, daß diese Geschichte etwas
für dich und vor allem auch Björn Hellmark
ist…«
    »Mit ihm können Sie leider nicht sprechen, Rich. Sie
müssen schon mit mir Vorliebe nehmen. Björn ist auf
Reisen.« Er berichtete kurz von der Absicht des Herrn von
Marlos, der versucht hatte, die Spur seines Freundes Harry Carson
aufzunehmen. »Aber wir alle hier nehmen an, daß er nicht
lange fort sein wird. Diesmal hat er es eilig… Was kann ich
für Sie tun, Rich?«
    »Eine ganze Menge. Sie müssen eins wissen: Wainling kann
die Geschichte nicht weiterverfolgen. Er hatte – bevor das mit
Clarissa Hiller passierte und er sie ins Vertrauen ziehen konnte
– einen bedauerlichen Unfall. Er fuhr gegen einen Laternenpfahl
und wurde mit schweren Verletzungen in eine

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