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Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Titel: Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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die
Tür.
    Dann herrschte Stille.
    Hellmark riß die Klinke herunter.
    Die Tür war von innen abgeschlossen.
    Er trommelte nicht erst mit den Fäusten dagegen und
fühlte instinktiv, daß von innen niemand mehr öffnen
konnte.
    Mahay, breit wie ein Kleiderschrank, übernahm die Aktion und
warf sich mit ganzer Kraft gegen die Tür.
    Das dünnwandige Hindernis überstand den Ansturm nicht
und flog splitternd nach innen.
    Mahay hatte seinen Körper so unter Kontrolle, daß er
mit dem vollen Schwung nicht in das Innere des Hotelzimmers
preschte.
    Er bremste abrupt ab.
    Und das war sein Glück.
    Im Zimmer hinter der Tür wimmelte es von Skorpionen!
     
    *
     
    Die über fünfzehn Zentimeter großen Tiere
krabbelten flink und in wildem Aufruhr den Ankömmlingen
entgegen. Sie überrollten einen Körper, der in verkrampfter
Haltung vor der Türschwelle lag. Die Hand des am Boden Liegenden
ragte wie verdörrt unter dem Skorpion-Berg hervor.
    Drüben auf dem kleinen Bambustisch stand eine mutierte
Buddha-Statue. Sie war groß wie ein zehnjähriges Kind,
füllte schon die ganze Tischfläche – und wuchs
unablässig weiter! Blähte sich auf wie ein Ballon. Die
Mundöffnung wurde automatisch größer, ebenso die
Augen. Aus diesen Öffnungen quollen weitere Skorpione
hervor.
    Was in ›Madame Mizus‹ Räumen sich angekündigt
hatte und durch Macabros’ Blitzangriff unter Kontrolle gebracht
werden konnte, wiederholte sich hier auf dramatische Weise und
verstärkt.
    Die Buddha-Statue übernahm die Funktion des Katalysators und
wurde zur Übergangsstation für die Tiere mit dem
tödlichen Stachel.
    Was dem mutierten Buddha, mit dem ›Madame Mizu‹
gearbeitet hatte, entzogen worden war, potenzierte sich hier,
ließ die Skulptur zu erschreckender Größe anwachsen
und spuckte weitere Skorpione aus, die sowohl natürlicher
Herkunft als auch von dämonischem Willen beseelt waren und aus
den ungezählten Löchern und Ritzen stammten, die der
unterirdische Dämonen-Tempel in der Wüste aufwies.
    Die Buddha-Statue war der Schlüssel. Der Mann, der diese
Statue – möglicherweise ohne zu ahnen, was er da
heimbrachte – aufstellte, war ihr und der Flut des Bösen,
die aus dem Hohlkörper schwappte, zum Opfer gefallen.
    Mit Schwert und Dämonenmaske gingen sie vor, während
einige Hotelgäste schreiend davonstürzten, weil die Angst
ihnen im Nacken saß. In wenigen Sekunden glich das kleine, von
der Straße zurückgebaute Hotel einem aufgescheuchten
Bienenschwarm.
    Hellmark sprang über die Skorpione, zerschlug einige mit
blitzschnellen Hieben und durchtrennte sie. Eine große Anzahl
löste sich durch die unmittelbare Berührung und der
Nähe der Dämonenmaske. Dabei handelte es sich um jene, die
besonders intensiv mit dem dämonischen Fluidum der
unterirdischen Dämonen-Pyramide Kontakt hatten.
    Die wachsende, sich aufblähende Buddha-Statue war sein
Ziel.
    Zwei, drei Skorpione sprangen an Björn Hellmarks Hosenbeine.
Blitzschnell zerschlug er sie mit dem Schwert.
    Hinter ihm gingen Stühle zu Bruch. Mahay und Richard Patrick
gingen gegen die Krabbel-Armee vor, zerschlugen und zerstampften sie
mit den Füßen.
    Das Schwert krachte auf die Statue.
    Wie in Zeitlupe flogen die Scherben durch den Raum. Der
Katalysator brach scheppernd in sich zusammen. Die Verbindung zu dem
unsichtbaren Transportband war abgeschnitten.
    Von der Straße kam alarmierte Polizei und unterstützte
die Freunde von Marlos zu einem Zeitpunkt, als der ungewöhnliche
Kampf sich schon seinem Ende näherte.
    Wie durch ein Wunder wurde niemand ernsthaft verletzt. Dazu trug
auch Blobb-Blobb bei, der manche gefährliche Situation auf seine
Weise meisterte.
    Von Patricks Tasche aus hatte er beste Sicht über das ›
Schlachtfeld ‹ und einige besonders hartnäckige Feinde, die
ihre giftigen Stacheln noch zur Wehr setzen wollten. Mit seinen
übernatürlichen Fähigkeiten bewirkte Blobb-Blobb,
daß sie durch die Luft und gegen die Wand geschleudert wurden.
Diese Angriffe überstanden sie meistens nicht.
    Der Tote, um den sie sich später kümmerten, war laut
mitgeführten Papieren ein gewisser Claude Burasse. Ein
aufgeschlagenes Tagebuch auf dem Bett gewährte Einblick in die
letzten Minuten des Lebens eines ungewöhnlichen Menschen.
    Den ganzen Nachmittag hatte Burasse die Skulptur beobachtet und
minutiös seine Beobachtungen über die Geräusche und
ihren Wachstumsvorgang schriftlich festgehalten. Dann kam die
Wachstumsexplosion und die Flut des Grauens, der er zum

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