Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn
erarbeiten, wie wir künftig gegen die
›Omegas‹ vorgehen wollen. Und eins kann ich dir
garantieren: Wenn es einen Weg gibt, sie früher zu erkennen,
dann werden wir diesen Weg finden. Wir müssen ihnen zuvorkommen
und verhindern, daß sie diesmal zuerst angreifen, wie du es im
Central-Park erleben mußtest.«
Björn dachte auch daran, die Erkenntnisse über die
Menschen mit den ›Omega-Seelen‹ weiterzugeben an eine
Institution, die mit der UNO zusammenarbeitete und der Spezialisten
angehörten. Diese Spezialisten untersuchten die Frage, ob es
wirklich Fremde und Außerirdische auf diesem Planeten gab.
Die Omegas gehörten mit Sicherheit dazu.
Björn Hellmark ließ seinen Doppelkörper entstehen
und versetzte sich mit seiner Hilfe auf die unsichtbare Insel
zurück, um den dort verzweifelt auf seine Rückkehr
Wartenden ein Lebenszeichen von sich zu geben.
Der unsichtbare Geist aus der Schattenwelt, Doc Shadow, kam
mit.
*
Erleichterung machte sich breit, als Björn sich zu den
Freunden gesellte, und Jubel brach aus.
Erste Gespräche wurden geführt und Konsequenzen aus dem
Zusammenstoß mit den bösartigen »Omegas«
gezogen.
Auch Whiss, der in seinem PSI-Feld einen Weg zu den Verschwundenen
gesucht hatte, nahm an dieser »Konferenz« teil.
Er hatte mit Hilfe des PSI-Feldes Möglichkeiten des
Auffindens gesucht und war auch überzeugt davon, daß es
welche gab. Aber er brauchte einfach mehr Zeit, um die Experimente
durchzuspielen, und auch er war heilfroh, daß dieses
gefährliche Abenteuer noch so glimpflich ausgegangen war.
Nicht glimpflich ausgegangen war es für den derzeitigen
Besitzer des Dwellyn-Castle, für Henri-James of Dwellyn und
seinen Sohn Brian. Gut ausgegangen war es auch wahrscheinlich nicht
für Harold Philips, der eine so schreckliche und unfaßbare
Entdeckung hatte machen müssen.
Eine schreckliche und unfaßbare Entdeckung machten zwei Tage
nach der Rückkehr auf die Insel auch Björn und seine
Getreuen.
Sie suchten gemeinsam das echte und dreidimensionale
Dwellyn-Castle in den schottischen Highlands auf.
Durch »Leila Philips« wußte Hellmark, daß
zur Erhaltung der Struktur des anders dimensionierten
»Omega-Castle« – wie sie es für sich nannten
– hin und wieder eine Rückkehr zum Original-Platz, an dem
es entstanden war, erfolgen mußte.
Während ihres Aufenthalts dort stießen sie nicht auf
die Parallel-Linien der Dwellyn-Castle-Kopie.
Offenbar streckten die »Omegas« nach dem
Zusammenstoß mit Hellmark und Shadow die Zeitspanne ihrer
Rückkehr.
Aber Björn und seine Freunde stießen auf etwas
anderes.
Aus einer Wand ragte eine menschliche Hand, die verzweifelt nach
einem Halt zu suchen schien.
Die schmale Hand einer Frau…
Mit Whiss’ Hilfe war es kein Problem, die riesigen
Steinquader herauszubrechen. Wo man normalerweise mit Pickel, Hammer
und Meißel zu Werke hätte gehen müssen, genügten
Whiss’ Para-Kräfte.
Er lockerte das Gestein auf und legte – den Körper einer
Frau frei, die in die gewaltigen Quader eingemauert worden zu sein
schien.
Die Tote war bleich, kalt und steif, aber sie war niemals
eingemauert worden.
Björn Hellmark, der als Geist die Ereignisse in dem
Spuk-Schloß mitbekommen hatte, wußte, was geschehen
war.
Die Tote war Loretta Franklin, die von dem gespenstischen Wilbur
von den Zinnen des anders strukturierten Dwellyn-Castle
gestoßen worden war.
Sie war in der dritten Dimension angekommen, aber nicht
ganz…
Die Linien zwischen dem Diesseits und dem Jenseits hatten sich
verschoben, und so war sie nicht vor der massiven, trutzigen Mauer
angelangt, sondern mitten in ihr!
Björn gab der Polizei telefonisch einen Tip.
Die Beamten bargen die Tote aus dem dunklen Gewölbe, das sein
Geheimnis aber dennoch nicht preisgab, denn schließlich waren
Henri-James Lord of Dwellyn und Sohn Brian jetzt verschwunden.
Hellmark wußte, wo sie waren.
In den Händen der ruhelosen Geister eines Spuk-Schlosses,
dessen Geheimnis sie erst angekratzt hatten und von dem er hoffte, es
so schnell wie möglich ganz lösen…
ENDE
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