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Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Titel: Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sich hat.«
    Er nahm zwei Manja-Augen mit, steckte eines davon Richard Patrick
zu, ehe sie den »Sprung« in das unterirdische
Schloßgewölbe durchführten…
     
    *
     
    Sie waren mitten drin in Ereignissen, die für den toten
Jerome Lord of Belbrook bedeutsam waren.
    Die Aura des Mannes, der untersetzt und massig war, löste
sich von der Björn Hellmarks in dem Augenblick, als die
verschobenen Wände, in die die Entführten von den
Geisterhänden gezogen worden waren, Auflösungserscheinungen
zeigten.
    In den wirbelnden Nebel und die diffuse Materie drangen sie beide
ein, um das weitere Schicksal der Entführten zu verfolgen.
    Das gelang ihnen ohne besondere Schwierigkeiten.
    Der Übergang aus den Wänden des Original Dwellyn-Castle
in die Korridore des zweiten, das wie eine anders strukturierte Kopie
gewirkt hatte, erfolgte fließend.
    Die massiven Wände wichen zurück, und die schwankenden,
von diffusem Licht durchwirkten umgaben sie, traten schärfer
hervor.
    Damit wurden für sie auch die Geschöpfe erkennbar, die
den Besitzer des Dwellyn-Castle, Henri-James und die beiden Begleiter
Richard Patricks mitgenommen hatten.
    »Patricia!«
    Jerome Lord of Belbrook schwebte über dem mumifizierten
Wesen, das gespenstisch und unheimlich aussah.
    Es reagierte nicht auf den Ruf, den Björn dagegen ganz
deutlich wahrnahm. Dies bewies ihm, daß sie zwar ihre
ursprüngliche Sphäre verlassen hatten, aber noch immer in
einer anderen Region angesiedelt waren, die diesen knöchernen,
mumifizierten Gespenstern nicht zugänglich war. Sie konnten sie
nicht erkennen.
    Die Astralleiber der beiden Geistwesen schwebten mit durch die
Korridore.
    Hellmark sah, daß Jerome Lord of Belbrook mehrere Male die
Skelett-Gestalt mit Stirnreif antippte.
    Aber die Astralhand war weniger als Luft und bewirkte keinen
Berührungseffekt.
    Henri-James Lord of Dwellyn, der Reporter und der Fotograf von
»Amazing Tales« wurden von den Unheimlichen mitgeschleift,
obwohl sie sich noch immer zur Wehr setzten.
    Die Mumifizierten behandelten sie wie Spielzeug, ließen sie
gelegentlich los, und die Entführten glaubten, flüchten zu
können.
    Sie rannten davon, in der Hoffnung, hinter einer nächsten
Gangbiegung irgendwo im Dunkeln einen Unterschlupf zu finden.
    Doch weit gefehlt!
    Das andersdimensionierte Spukschloß, gewissermaßen die
Zweitausgabe von Dwellyn-Castle, erwies sich als unentrinnbare
Falle.
    Bog einer der Flüchtenden um die Ecke – stand ein
anderer aus dem Geisterreich dort. Und der Fliehende lief ihm genau
in die Arme und wurde damit zum Spielball in den Händen der
mumifizierten Geister.
    Schreie hallten schaurig durch die düsteren Gänge, die
von schummrigem Licht durchpulst wurden, dessen Quellen nicht
auszumachen waren.
    Die Schreie lockten noch mehr Gespenstische an.
    Die meisten trugen nur zerschlissene Stoffetzen auf den fahlen,
mit papierdünner Haut überspannten Knochen. Eine tauchte
auf, der nach Art der Wikinger einen Metallhelm auf dem
Totenschädel trug. Aus den Seiten des Helms ragten gebogene
Metallhörner.
    Der Unheimliche grinste teuflisch, und das leise, geisterhafte
Kichern hallte durch die zwielichtige Atmosphäre.
    Die fensterlosen, langen Korridore waren von einer Vielzahl
undefinierbarer Geräusche erfüllt.
    Jerome Lord of Belbrooks Gedanken sickerten in Hellmarks
Bewußtsein.
    »Ich… kenne sie… alle, die sich hier bewegen und
die ein Ebenbild… des leibhaftigen Todes sind… fehlt nur
noch…, daß man ihnen eine Sense in die Hand drückte,
damit… sie die Köpfe der Menschen, die sie hierher
entführt haben… abschneiden können… Der mit dem
Helm… das ist… nein, das war Wilbur…«
    »Wer ist Wilbur?«
    »Einer meiner Freunde… er war auch Gast in jener Nacht,
als der Schwarzkünstler über uns alle Unheil brachte…
Nun verstehe ich, was er aus ihnen und mir gemacht hat… Ich war
der letzte, und bei mir muß ihm ein Fehler passiert sein…
Er hat alle für sich eingenommen und sie in eine andere
Dimension geführt… in ein zweites Dwellyn-Castle, das nicht
aus dreidimensionaler Materie besteht. Ich kenne hier jeden Stein.
Dort vorn… die Mauernische…«
    Während die Gedanken Hellmark erreichten, wurden ihm auch
gleich die architektonischen Besonderheiten der Gewölbe und
Korridore vertraut.
    »Hier zwei Verliese… eine Folterkammer… nur wenige
Schritte weiter das Gewölbe mit dem riesigen Faß, in dem
wir den Whisky ansetzten… Das ist Dwellyn-Castle, kein Zweifel.
Und es ist es doch

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