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Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher

Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher

Titel: Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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uns!« schrie Catherine Royer da.
»Sie… ist gar nicht zu eng… sieh doch selbst… sie
ist frei!«
    Diese Sekunden waren ein einziges, heilloses Durcheinander.
    Der Wagen ruckte schon nach hinten, als Dominique Monde auf die
Bremse trat.
    Der Peugeot stand eine Sekunde.
    Kuppeln… Vorwärtsgang einlegen…
    Der Gang klemmte. Dominique Monde war verzweifelt.
    Dieses Geschehen trug alle Merkmale eines Alptraumes.
    Das Monster brach durch die Tür.
    Die riesige Gestalt – eineinhalb Mal so groß wie ein
ausgewachsener Mensch – schob sich einfach durch die
aufgerissene Wand. Die Ziegel rutschten vom Dach und über den
Schuppenkörper hinweg. Die Bestie schien das überhaupt
nicht zu empfinden.
    Dominique Monde wollte ihren Augen nicht trauen.
    Die Straße, in der sie vorhin wegen der Enge und dicht
stehenden Häuser nicht hatten weiterkommen können, lag nun
frei und düster vor ihnen.
    Regenschleier wurden über die schmalen Gehwege und das dunkle
Kopfsteinpflaster hinweggefegt.
    Der Wind war wieder stärker geworden.
    Dominique Monde gab Gas.
    Der Peugeot machte einen Satz nach vorn. Wasser spritzte nach
allen Seiten und klatschte gegen die Hausfassaden.
    Die Räder drehten durch, der Wagen geriet auf dem regennassen
Untergrund durch die plötzliche Beschleunigung aus der Spur und
rutschte hinten rechts gegen die Bordsteinkante. Der Stoß ging
durch das Auto, aber die ängstlich hinter der Windschutzscheibe
kauernden Freundinnen merkten das in ihrer Aufregung schon nicht
mehr.
    Sie starrten mit brennenden Augen nach vorn, als wollten sie den
wogenden Nebel, die tanzenden Regenschleier und die dunkle Wand der
Nacht vor sich durchbohren.
    Sie sahen nicht zurück, und so merkten sie auch nicht,
daß auf der hinteren Stoßstange jemand hockte und mit
einer Hand den Kofferraumdeckel hochdrückte.
    Der Alte mit dem strähnigen Haar und der
schnabelförmigen Nase kicherte, als er einen Koffer aufnestelte
und dann öffnete.
    »Das Buch… das Buch der Träume, meine Lieben…
solltet ihr eigentlich immer in eurem Gepäck dabei
haben…«
    Mit diesen Worten warf er den abgegriffenen Folianten in den
Koffer, verschloß ihn wieder und war im nächsten Moment
verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.
     
    *
     
    Sie konzentrierten sich auf den Mann mit dem Hund.
    Björn Hellmark und »Carminia Brado«, deren
Körper von Doc Shadow sicher beherrscht wurde, blieben dicht
beisammen und hatten es nicht eilig, weiterzugehen.
    Als der Alte seinen Weg fortsetzte, hefteten sie sich ihm an die
Fersen.
    Von der nächsten Straßenecke aus ging es zum Hafen
hinunter.
    Viele Häuser waren vier- bis fünfstöckig, wirkten
alt und grau, und es lebten meist arme und alte Menschen in diesen
Billigwohnungen.
    Während Hellmark und seine Begleiterin den Alten nicht aus
den Augen ließen, verfolgte Björn mit seinem
Zweitkörper einen Straßenzug weiter die dunkelhaarige Frau
in dem blauen Kostüm.
    Die Beobachtungen, die Macabros machte, waren normal und gaben zu
keiner besonderen Aufmerksamkeit Anlaß.
    Der Mann mit dem Cockerspaniel ging auf das Haus mit der Nr. 137
zu und drückte die schmutzige Tür nach innen.
    Björn und »Carminia« warteten nur eine halbe
Minute, ehe sie ebenfalls die Tür öffneten und den langen,
muffig riechenden Korridor betraten.
    Der Aufzug an der gegenüberliegenden Seite, direkt neben der
Treppe, fuhr rasselnd nach oben. Durch das eiserne Gittergestell, in
dem sich der Fahrstuhlkorb bewegte, war zu sehen, daß der Lift
gerade den zweiten Stock passierte.
    Die Anzeige erinnerte an eine altmodische Uhr, an der es nur einen
Zeiger gab. Fünf Ziffern gab es darauf, von eins bis fünf,
die die fünf Etagen symbolisierten.
    Ganz oben hielt der Aufzug.
    Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Paar bereits schon in der
dritten Etage.
    Meistens zwei Stufen auf einmal nehmend, eilte Björn nach
oben, ohne außer Atem zu gelangen. Carminia Brado stand ihm
dabei um nichts nach.
    »Sie ist bestens durchtrainiert«, sagte Doc Shadow mit
der Stimme der Brasilianerin. »Es geht nichts über einen
jugendlichen Körper. Es ist schon eine Ewigkeit her, seitdem ich
so gerannt bin, ohne Seitenstechen zu bekommen oder nach Luft zu
schnappen.«
    »Dann paß’ gut auf diesen Körper auf,
Doc.«
    »Ich halte ihn in Schwung, Björn.« Mit diesen
Worten stützte sich Doc Shadow an den Schultern ab und sprang
zwei Stufen weiter. Carminias Röcke flogen, und sie lachte
leise.
    Das Rasseln der schweren Eisentür des altmodischen

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