Mace Windu und die Armee der Klone
Block entfernt lagen überall in den Straßen brennende Wracks; hier war alles dunkel und ruhig.
Der Unteroffizier der Gruppe spähte durch die trübe Windschutzscheibe des Bodenfahrzeugs. »Weiß auch nicht, wieso der Colonel sich hier aufhält«, meinte er zweifelnd.
»Vielleicht möchte er ein Bad nehmen«, sagte Nick trocken aus dem hinteren Bereich, wo er zwischen vier verschwitzten, müden Soldaten saß. »Was euch auch mal gut tun würde, Jungs.«
»Er ist hier«, sagte Mace vom Vordersitz zu dem Unteroffizier. »Steigen wir aus.«
»Ich schätze, er könnte hier sein«, räumte der Unteroffizier widerwillig ein. »Also gut, alle Mann aussteigen.«
Während sie sich auf dem Bürgersteig versammelten, murmelte der Unteroffizier: »Ich denke trotzdem, wir hätten es lieber im Ministerium versuchen sollen. Und vermutlich hätte ich euch besser Handschellen angelegt.«
»Es gibt keinen Grund, zum Ministerium zu fahren«, meinte Mace. »Und die Handschellen brauchen Sie nicht.«
»Ach, scheiß auf die Handschellen. Gehen wir.« Der Unteroffizier versuchte, die Tür zu öffnen. »Abgeschlossen.«
Purpurne Energie flammte auf. Durastahl zischte. Weiß glühende Kanten wurden rot, dann dunkel. Mace sagte: »Nein, ist offen.«
Der Unteroffizier stieß die Tür mit dem Lauf seines Blastergewehrs auf. »Hey. was macht ihr denn hier, Jungs?«
Die reich verzierte Lobby des Waschsalons war in eine Abwehrstellung verwandelt worden. Ein Zug Milizsoldaten hockte oder lag hinter beweglichen Schutzmauern aus verstärktem Permabeton. Repetiergewehre waren auf die offene Tür gerichtet. Die Gesichter der Männer wirkten verzerrt, ihre Augen groß und gehetzt; hier und da zitterte die Mündung einer Waffe.
Eine Stimme, die Mace seltsamerweise bekannt vorkam, entgegnete: »Die gleiche Frage könnte man euch stellen, Junge.«
»Also, ich habe diesen Jedi gefangen genommen, hinter dem alle her sind«, sagte der Unteroffizier. »Hier, kommt rein.«
Mace trat durch die Tür.
»Ihr!«
Es handelte sich um den großen Mann aus den Pro-BiDuschen des Raumhafens, und jetzt wirkte er ganz und gar nicht mehr ängstlich.
»Wie geht's der Nase?«, fragte Mace.
Der Mann griff überraschend schnell nach seiner Waffe.
Mace war schneller.
Als der Blaster des großen Kerls aus dem Holster kam, hielt Mace ihm bereits die summende purpurne Fontäne vor die Nase. »Lieber nicht.«
»Ihr kennt euch?«, erkundigte sich Nick.
Der große Mann hielt den Blaster still und zielte auf Mace' Oberlippe. Säuerlich sagte er: »Gefangen genommen, meinst du?«
»Äh, klar, Lieutenant.« Der Unteroffizier blinzelte unsicher. »Also gut, sie haben sich ergeben, aber das ist doch das Gleiche, oder? Ich habe ihn jedenfalls hergebracht.«
»Zieht euch von ihm zurück. Alle. Sofort.«
Die Soldaten verteilten sich.
»Ich muss Colonel Geptun sprechen«, sagte Mace.
»Wisst Ihr, das ist wirklich lustig.« Der große Lieutenant blinzelte. »Weil er Euch nämlich nicht sehen will. Er hat es mir ausdrücklich gesagt. Er hat schon geahnt, dass Ihr auftauchen werdet. Deshalb hat er Befehl erteilt, Euch sofort zu erschießen.«
»Einen Jedi zu erschießen«, sagte Mace, »ist so gut wie unmöglich.«
»Ja, das habe ich auch gehört.«
»Lieutenant, haben Sie Familie?«
Der Offizier zog eine finstere Miene. »Das geht Euch nichts an.«
»Haben Sie in letzter Zeit mal nach draußen geschaut?«
Der große Mann presste die Lippen aufeinander. Er antwortete nicht. Das war auch gar nicht notwendig.
Mace sagte: »Ich kann die Sache beenden. Diese Schiffe, auf die die Droiden Jagd machen, werden von Piloten geführt, die unter meinem Befehl stehen. Aber wenn mir etwas zustoßen sollte.«
Der große Mann schob stur das Kinn nach vorn. Seine Männer blickten einander stirnrunzelnd an; einige bissen sich auf die Lippen oder traten von einem Fuß auf den anderen. Einer sagte leise: »Hey, Lou, hör mal. Ich habe zwei Kinder, und Gemmy ist mit dem dritten schwanger.«
»Halt den Mund.«
»Sie haben die Wahl«, fuhr Mace fort. »Sie können Ihre Befehle befolgen und das Feuer eröffnen. Dann werden die meisten Ihrer Männer sterben. Und ihre Familien sind dort draußen allein. Ohne sie. Und ohne eine andere Hoffnung als die auf einen schnellen Tod.
Oder Sie bringen mich zu Colonel Geptun. Damit retten Sie hunderttausenden das Leben. Ihr eigenes eingeschlossen.
Tun Sie Ihre Pflicht. Oder tun Sie das, was richtig ist. Es liegt ganz bei Ihnen.«
Der große
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