Mace Windu und die Armee der Klone
die sind keine Jedi.«
»Ist mir schon aufgefallen.«
Einige der Waffen hatten die Korunnai zurückgelassen, Besh hatte Mace' Power 5 aufgehoben, ihn stirnrunzelnd betrachtet und wieder zwischen die Toten geworfen. Mace hatte ihn sich holen wollen, doch Nick hatte ihm gesagt, er solle es lassen.
»Das ist meiner.«
»Der ist Schrott«, konterte Nick. Er hob ihn auf. »Hier, sieh mal.«
Er zielte auf Mace' Stirn und drückte ab.
Mace gelang es nur mühsam, nicht zusammenzuzucken.
Grünlicher Rauch quoll aus dem Griff.
Nick hatte nur mit den Schultern gezuckt und den Blaster wieder auf den Boden geworfen. »Fungus hat ihn erwischt. Genauso wie das zweite Speederbike. Manche Schaltkreise sind nur einige Nanometer dick; ein paar wenige Sporen genügen, um sich hindurchzufressen.«
»Das«, sagte Mace, »war nicht lustig.«
»Nicht so lustig, als wenn ich falsch gelegen hätte, wie? Was ist los, Windu? Depa meinte, du würdest einen gewissen Sinn für Humor besitzen.«
Durch die zusammengebissenen Zähne zischte Mace: »Sie hat wohl gescherzt.«
Im Fahrzeug sah er von einem Korun zum anderen. Keinem von ihnen konnte er trauen. Auch wenn er bei ihnen keine Bösartigkeit fühlte, so hatte das ja auch für Geptun gegolten. Aber um diese Korunnai herum spürte er ein enges Netz aus Wut und Furcht und Schmerz.
Korunnai waren Macht-Nutzer. Aber sie bekamen niemals eine Jedi-Ausbildung. Diese vier strahlten Dunkelheit aus: als kämen sie aus einem umgekehrten Universum, wo das Licht nur ein Schatten ist. der von der Dunkelheit der Sterne geworfen wird. Ihre Wut und ihr Schmerz schlugen in heftigen Wellen auf ihn ein. die Resonanzen in seinem Herzen auslösten. Ohne es zu wissen, riefen sie Emotionen wach, die Mace durch sein lebenslanges Jedi-Training eigentlich hätte beherrschen sollen.
Doch diese Emotionen rührten sich bereits.
Er erkannte, dass er sich hier in Gefahr befand. In einer Gefahr, die über das rein Körperliche hinausging.
Hier im Bodenfahrzeug, während er das Aufladen seines Lichtschwertes abwartete, entschied Mace, dass er mit diesen vier jungen Korunnai einige Dinge klären sollte. Und einen besseren Zeitpunkt dafür würde es nicht mehr geben.
»Ich denke, wir sprechen von jetzt an alle Basic«, sagte er. »Sonst werden es einige bald leid sein, einem Gespräch in einer Fremdsprache zuzuhören.« Was nicht einmal eine Lüge war.
Chalk starrte ihn finster an. »Hier sein Basic die Fremdsprache.«
»Eigentlich richtig«, räumte Mace ein. »Nichtsdestoweniger: Wenn ich dabei bin, sprechen wir Basic.«
»Mann, du bist ziemlich freizügig mit Befehlen, was? Kein Mord, kein Plündern, sprecht Basic.«, sagte Nick. »Wer hat gesagt, du hättest das Kommando? Und wenn uns nicht danach ist, zu tun, was uns gesagt wird? Was passiert dann, Mister Emotionslos? Werden wir ausgeschimpft?«
»Ich habe das Kommando«, sagte Mace ruhig.
Die Antwort darauf waren halb mitleidiges, halb höhnisches Grinsen. Schnauben und Kopfschütteln.
Mace blickte Nick an. »Bezweifelst du. dass ich fähig bin, die Situation in den Griff zu bekommen?«
»Oh, sehr lustig«, sagte Nick und massierte seinen Arm.
»Ich will euch nicht mit einer komplexen Befehlskette langweilen«, meinte Mace. »Ich halte mich an die Fakten, Einfache Fakten. Geradeaus. Leicht zu verstehen. Wie dies: Meister Billaba hat euch geschickt, um mich zu ihr zu bringen.«
»Sagt wer?«
»Wenn sie meinen Tod wollte, hättet ihr mich in dieser Gasse allein gelassen. Sie hätte euch nicht geschickt, damit ihr mich ablenkt und dann stehen lasst. Dazu seid ihr nicht gut genug, und das weiß sie auch.«
»Sagst du.«
»Ihr habt den Befehl, mich zu ihr zu bringen.«
»Depa erteilt eigentlich keine Befehle«, sagte Nick. »Es ist eher so, dass sie einen wissen lässt, was man ihrer Meinung nach tun sollte. Und dann tut man es.«
Mace zuckte mit den Schultern. »Wollt ihr sie enttäuschen?«
Die unsicheren Blicke, die sie nun wechselten, trieben das Messer noch tiefer in Mace' Bauch. Sie fürchteten sich vor ihr -oder vor etwas, das mit ihr zu tun hatte - , und zwar auf eine Weise, wie sie ihn nicht fürchteten.
Nick fragte: »Also?«
»Also braucht ihr meine Kooperation.« Mace prüfte das Messgerät an den Blasterbatterien: Diese waren entleert. Er zog den Stecker aus der Ladebuchse des Lichtschwertes.
Nick beugte sich vor, und in seinen blauen Augen funkelte es gefährlich. »Wer sagt, wir brauchten deine Kooperation? Wer sagt, wir könnten
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