Mace Windu und die Armee der Klone
mal. Alle.«
Angesichts der natürlichen Autorität in seiner Stimme wandten sich ihm die vier zu. Er sagte: »Ihr werdet keine weiteren Morde begehen, während ich bei euch bin. Versteht ihr das? Wenn ihr es versucht, werde ich euch davon abhalten. Sollte mir das nicht gelingen.«
Die Muskeln an seinem Kinn spannten sich, und die Fingerknöchel der Hand, in der er das Lichtschwert hielt, wurden weiß. Bedrohlichkeit vertrieb die Ruhe aus seinen Augen.
»Sollte mir das nicht gelingen«, sagte er durch die zusammengebissenen Zähne, »werde ich eure Opfer rächen.«
Der Lächler schüttelte den Kopf. »Tatsächlich? Vielleicht ist es dir ja entgangen, aber wir befinden uns mitten im Krieg. Begriffen?«
Ein dünnes Pfeifen in der Ferne schwoll zu einem Kreischen an. Weiteres Pfeifen gesellte sich dazu und nahm an Lautstärke zu. Sirenen: Milizeinheiten auf dem Weg hierher. Der Lächler wandte sich an seine Gefährten. »Das ist die Klingel, Kinder. Aufgesessen.«
Die Korunnai arbeiteten schneller und nahmen den Toten Medipacks ab, Vorräte, Blastergaspatronen. Credits. Stiefel.
»Ihr nennt es Krieg«, sagte Mace. »Aber die hier waren keine Soldaten.«
»Vielleicht nicht. Bloß dafür hatten sie eine ganz hübsche Ausrüstung, was?« Der Lächler nahm eines der doppelläufigen Gewehre und sah prüfend am Lauf entlang. »Sehr hübsch. Wie sonst sollen wir an solches Zeug rankommen? Deine verfluchte Republik wird uns höchstwahrscheinlich keine schicken.«
»Ist das deren Leben hier wert?«
»Mann, bist du nicht ein wenig selbstgerecht? Haben wir dir nicht gerade den Arsch gerettet? Ein kleines Dankeschön wäre durchaus angemessen.«
»Ihr wart es schließlich«, entgegnete Mace grimmig, »deretwegen mein Arsch überhaupt erst in Gefahr geraten ist. Und außerdem habt ihr euch ganz schön Zeit gelassen.«
Obwohl der Spott aus seinem Tonfall nicht verschwand, wurde der Blick des Lächlers unnahbar. »Ich kenne dich nicht, Windu. Aber ich weiß, wer du angeblich bist. Sie redet unablässig von dir. Ich weiß, wozu du angeblich in der Lage bist. Wenn es ihnen gelungen wäre, dich zu schnappen.«
»Ja?«
Sein Kopf ruckte einen Zentimeter nach rechts: das Schulterzucken eines Korun. »Hätte ich sie mit dir abziehen lassen. Kommst du?«
Die Gebäude von Pelek Baw zogen hinter den abgedunkelten Fenstern des Bodenfahrzeugs vorbei. Das Gefährt holperte auf großen wulstförmigen Ballons aus einheimischem Baumharz und war mit hölzernen Bogenrippen gefedert. Der Fahrer stammte von hier: ein Korun mittleren Alters mit einem grauen Star in einem Auge und schlechten Zähnen, die vom Kauen roher Thysselrinde rote Flecken hatten. Mace und die Korunnai saßen hinter ihm in der Fahrgastzelle.
Mace hielt den Kopf gesenkt und gab vor, sich damit zu beschäftigen, ein improvisiertes Ladegerät zu basteln, damit er sein Lichtschwert mithilfe der geplünderten Blasterbatterien aufladen konnte. Eigentlich erforderte das nicht besonders viel Aufmerksamkeit; das Lichtschwert war so konstruiert, dass es leicht zu laden war. Im Notfall konnte er durch die Macht eine verborgene Sperre im Inneren des hermetisch verschlossenen Gehäuses öffnen, wodurch eine Klappe aufsprang und er die Energiezelle manuell wechseln konnte. Stattdessen verdrahtete er umständlich die Blasterbatterien und tat so, als würde er ihre Ladungsmonitore lesen.
Vor allem war das ein Vorwand, um den Kopf gesenkt zu halten.
Sobald sie unterwegs waren, begannen die Korunnai als Erstes damit, die erbeuteten Waffen rasch und geschickt zu zerlegen, trotz des engen Raums im Fahrzeug und den ständigen Stößen. Mace nahm an, sie mussten reichlich Übung darin haben. Alle Teile rieben sie mit einem durchsichtigen orangebraunen Harz ein, das der Lächler Portaak-Bernstein nannte: ein natürliches Fungizid, mit dem die HBF ihre Waffen schützte. Es war das gleiche Harz, mit dem auch der Griff von Depas Lichtschwert eingerieben war.
Der Lächler reichte Mace einen Brocken. »Besser, du reibst deine Sachen auch ein. Und du solltest dir ein Messer besorgen. Und eine Kugelpistole. Selbst mit dem Bernstein sind elektrische Waffen hier sehr unzuverlässig.« Dann riet er Mace noch, er solle den Brocken gut aufbewahren, und tat seinen Dank mit einem Schulterzucken ab.
Der Lächler hieß Nick Rostu. Er stellte sich im Bodenfahrzeug vor, während er Mace' Wunden mit einem Sprühverband überzog und die Blutergüsse freizügig mit Medikamenten aus einem gestohlenen -
Weitere Kostenlose Bücher