Mace Windu und die Armee der Klone
Mace: Kopfverletzung - ein Schrapnell oder ein Steinsplitter konnten solche Anfälle auslösen -, und er begriff nicht, weshalb Nick und Chalk und sein Bruder dabei standen, als wären sie außer Stande, ihm zu helfen, und könnten ihn lediglich in seinem Leiden beobachten. Mace bückte sich nach dem Scanner aus dem Medipack. Chalk sagte: »Lass sein.«
Mace schaute zu ihr hoch. Sie schüttelte den Kopf. »Schon tot.«
Trotzdem nahm Mace den Scanner und öffnete die Klappe des Medipacks, um das Display zu aktivieren. Der Anzeige zufolge war Lesh nicht verwundet.
Er war infiziert.
Unidentifizierbare Blut fressende Parasiten hatten sich in seinem zentralen Nervensystem eingenistet. Nun erreichten sie eine neue Phase ihres Lebenszyklus.
Sie fraßen sein Gehirn.
Der Besuch in seinem Minizelt vergangene Nacht ergab nun Sinn: Lesh muss bereits von diesen Parasiten befallen gewesen sein. Und Mace hatte es für Stress und Thysselrausch gehalten.
»Fieberwespen«, sagte Nick heiser. Er war fast so bleich wie Besh. Einen Tod durch Gewalt konnte er mit einem Zwinkern und einem dummen Spruch abtun, doch nun glänzte Schweiß auf seinem Gesicht. Nick verströmte den Geruch von Angst.
»Keine Ahnung, wann sie ihn gestochen haben. Thysselkauer sind schneller dran. Die Larven mögen die Rinde. Wenn sie schlüpfen.«
Er schluckte und kniff die Augen zusammen. Er musste den Blick abwenden. »Sie werden aus seinem Schädel schlüpfen. Durch seinen Schädel. Wie durch eine. Eierschale...«
Das schlichte ungemilderte Entsetzen auf seinem Gesicht verriet Mace, dass Nick dies nicht zum ersten Mal mit ansah.
Mace legte das Medipack an einer kühlen Stelle neben dem toten Akk ab. »Dem Scanner zufolge kann er noch gerettet werden.« Es dauerte nur eine Sekunde, den Injektor mit Thanatizin zu laden. »Wir können ihn in einen Scheintodzustand versetzen. Oder das Wachstum der Larven verlangsamen. bis wir ihn in Pelek Baw in ein Krankenhaus gebracht haben. Selbst wenn er erkannt wird.«
Besh sah ihn an und schüttelte stumm den Kopf.
Mace schob sich an ihm vorbei und kniete neben Lesh. »Wir können ihn retten, Besh. Vielleicht fällt er dadurch der Miliz in die Hände, aber wenigstens lebt er.«
Besh packte Mace' Arm. Seine Augen war kalt und blutunterlaufen. Abermals schüttelte er den Kopf.
»Meister Windu.« Nick nahm den Medipack-Scanner und betrachtete die Anzeige. »Die Krankheit ist bei Lesh viel weiter fortgeschritten, als dieses Ding behauptet.«
»Medipack-Scanner sind extrem zuverlässig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser irrt.«
»Er irrt nicht«, erwiderte Nick leise. Er drehte das Gehäuse so, dass Mace das Display erneut ablesen konnte. »Es ist nur einfach nicht Leshs Diagnose.«
»Wie bitte?«
Besh blickte zu Boden, berührte seine Brust mit den Fingerspitzen und sank in sich zusammen; er schien regelrecht zu schrumpfen, und der Atem verließ ihn gemeinsam mit Hoffnung und Furcht. Seine Macht-Aura wurde von schwarzer Verzweiflung überschattet.
Mace sah von Besh zu Nick und wieder zurück, dann betrachtete er Lesh, der auf den Felsen zinkte, und schließlich den Injektor, den er immer noch in der Hand hielt. Nicht, weil der Dschungel dich umbringt, hatte Nick gesagt - Sondern weil er das ist, was er eben ist.
Nick holte sich den Medipack-Scanner und fuchtelte damit vor Mace' Kopf herum. »Ihr seid in Ordnung«, meinte er dünn und leckte sich den Schweiß von der Oberlippe. »Kein Hinweis auf eine Infektion.« Er wandte sich an Chalk und runzelte angesichts ihrer Ergebnisse die Stirn.
Seine Schultern sackten nach unten und seine Hand begann zu zittern.
Er fand keine Worte, aber die brauchte er auch nicht. Sie las ihr Schicksal von seinem Gesicht ab.
Mit aufeinander gepressten Lippen erstarrte sie. Dann wandte sie sich ab und marschierte den Hang hinunter.
»Chalk.«, rief Nick ihr hilflos hinterher. »Chalk, warte.«
»Holen den Thunderbolt, ich.« Ihre Stimme klang gepresst und so emotionslos wie die eines Navicomputers. »Gute Waffe. Werden sie brauchen, du.«
Nick drehte sich betroffen zu Mace um. »Meister Windu.« Flehentlich hielt er ihm den Scanner hin. »Bitte, ich möchte meine eigene Untersuchung nicht selbst durchführen, ja?«
Mace scannte rasch Nicks Rücken und Kopf. Das Ergebnis war eindeutig negativ, dennoch war Nick keinerlei Erleichterung anzumerken.
»Ja, nun«, sagte er mit leichter Verbitterung, »wenn ich morgen oder übermorgen sterben würde, brauchte ich mich nicht
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