Mace Windu und die Armee der Klone
als sie zwischen die Felsen gestürzt war, und ein Kompressionsverband stützte ihr verdrehtes Knie. Besh marschierte in ausdruckslosem Schweigen vor sich hin. Möglicherweise stand er unter Schock.
Die Überreste von Lesh hatten sie am Rand der Bäume begraben.
Ihre schweren Rucksäcke waren mit der Ausrüstung beladen, die sie von den toten Grasern geborgen hatten. Von Mace' Sachen hatte nur wenig überlebt; sein Minizelt, seine Kleidung zum Wechseln, sein Medipack und sein Identikit, das alles war zusammen mit Nicks Graser vernichtet worden.
Der Krieg auf Haruun Kal unterbrach Mace' Verbindungen zum Leben außerhalb des Dschungels: Von den Zeugnissen, dass er jemals etwas anderes als ein Korun gewesen war, blieben nur die beiden Lichtschwerter.
Das galt auch für den manipulierten Datenblock, den er den ganzen Weg mitgeschleppt hatte - seine MiniaturSubraumspule musste beschädigt worden sein. Er hatte überlegt, die Halleck zu rufen, um Besh und Chalk für die medizinische Behandlung zu evakuieren, obwohl das seine Mission hier stark gefährdet hätte; das plötzliche Auftauchen eines Kreuzers der Republik im Al'har-System hätte viel zu viel Aufmerksamkeit der Separatisten auf sich gezogen. Aber das Holo-Kom des Datenblocks konnte nicht einmal eine Trägerwelle aufspüren. Seine letzte Verbindung zu dem, was Depa die Galaxis des Friedens nannte, war so tot wie die Balawai-Miliz, deren Geschützschiff Mace gegen die Felswand hatte krachen lassen.
Ironie des Schicksals - die Aufnahmefunktion des Datenblocks war unbeschädigt geblieben. Aus Tarnung war Realität geworden: Der Datenblock war nur mehr ein solcher. Mace beschlich ein abergläubisches Gefühl, dies könne möglicher weise ein Symbol sein.
Galthra blieb nun bei ihnen, an Chalks Seite, anstatt umherzustreifen; sie war der letzte Akk. Mit ein wenig Glück würde allein ihre Anwesenheit größere Raubtiere auf Distanz halten.
Bislang waren am Pass hinter ihnen keine Geschützschiffe aufgetaucht. Mace fand dies ebenso unerklärlich wie beunruhigend. Gelegentlich gab Galthra ein Macht-Zucken von sich, als hätte sie Motorengeräusche in der Ferne gehört, aber es waren keine eindeutigen Signale. Meist trauerte sie um die toten Angehörigen ihres Rudels: Ihre Präsenz in der Macht fühlte sich wie ein langes, kummervolles Stöhnen an.
Sie drängten vorwärts. Nick gab ein mörderisches Tempo vor. Er hatte nicht gesprochen, seit sie Leshs Überreste begraben hatten.
Mace nahm an, Nick dachte über Besh und Chalk nach; er selbst jedenfalls tat das - nachdenken über die Larven der Fieberwespe, die in ihrem Hirn und ihrem Rückenmark lebten. Sie hatten noch ungefähr ein bis zwei Tage, bevor die Demenz begann. Einen Tag oder zwei danach folgten Zuckungen und ein hässlicher Tod. Besh ging mit gesenktem Kopf und zitterte, als könne er an nichts anderes denken; Chalk marschierte wie ein Droide, als wären ihr Leiden und Tod viel zu fremdartig, um es zu begreifen, geschweige denn zu fürchten.
Mace passte sich Nicks Schritt an und blieb dicht an seiner Seite. »Rede mit mir.«
Nick hielt den Blick stur auf den Dschungel vor sich gerichtet. »Warum sollte ich?«
»Weil ich wissen will, was du vorhast.«
»Wie kommt Ihr darauf, ich hätte irgendetwas vor? Wie kommt Ihr darauf, irgendetwas, das ich vorhabe, könnte irgendeinen Unterschied ausmachen?« Seine Stimme klang verbittert und verärgert. »Wir haben zwei Leute bei uns, die bald das zweite Stadium des Wespenfiebers erreichen. Keine Graser. Einen Akk. Eine Hand voll Waffen, die Miliz auf den Fersen. Und Euch und mich.«
Sein Blick wanderte seitwärts zu Mace. Seine Augen waren gerötet. »Wir sind so gut wie tot. Verstanden? Wie dieser Graser in der Todessenke: ein paar Meter von unserem Ziel entfernt. Wir haben es nicht geschafft. Wir sind tot.«
»Für Tote«, merkte Mace an, »geht es uns noch ganz gut.«
Für einen Moment glaubte er, Nick würde lächeln. Stattdessen schüttelte der Korun den Kopf. »Es gibt einen lor pelek in Depas Gruppe. Er ist. sehr mächtig. Mehr als mächtig. Wenn wir Besh und Chalk zu ihm bringen, ehe die Zuckungen beginnen, könnte er sie vielleicht retten.«
Lor pelek: »Dschungelmeister«. Schamane. Hexendoktor. Zauberer. In den Legenden der Korunnai war der lor pelek eine Person von großer Macht und großer Gefahr. So schwer auszurechnen wie der Dschungel. Er brachte Leben oder Tod:
Ein Geschenk oder eine Wunde. In manchen Geschichten war ein lor pelek
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