Mace Windu und die Armee der Klone
Granate fest und konnte lediglich voller Schrecken zuschauen, wie ihr Schiff auf die Felswand zuraste und in einer beeindruckenden Explosion detonierte, deren Flammen sich dreihundert Meter den Hang hinunterwälzten.
Mace dachte: Und nun zu meinem nächsten Trick.
Er ließ das Gewehr los, streckte beide Hände aus, und schon hielt er die Lichtschwerter wieder in ihnen.
Aber die beiden beschädigten Geschützschiffe waren ausgeschert und flüchteten durch den verrauchten Himmel.
Stirnrunzelnd schaute er ihnen hinterher.
Er fühlte sich eigenartig bedrückt.
Unglücklich.
Das war. seltsam. Unbehaglich.
Seine rigorose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber gestattete es nicht, jenes Wort zu leugnen, das sein Gefühl beschrieb. Er war noch lange nicht befriedigt.
Aus dem persönlichen Tagebuch von Mace Windu
Ich weiß nicht, wie lange ich da stand und stirnrunzelnd in den Himmel schaute. Schließlich hatte ich meine innere Ruhe so weit zurückerlangt, dass ich von Galthras Rücken glitt und den Macht-Bund zwischen uns beendete. Die Akk-Hündin lief davon und suchte oben am Hang zwischen den brennenden Felsen nach Chalk.
Nick taumelte den Berg herunter, suchte sich einen Weg durch die ersterbenden Flammen und mied die geplatzten Steinbrocken, die immer noch dunkelrot glühten. Ihn schien der Kampf überaus beeindruckt zu haben. Adrenalintrunken und wie ein Kind kichernd wirkte er übermäßig glücklich und sprühte vor Begeisterung. Ich erinnere mich nicht mehr an viel von dem, was er sagte, außer dass ich eine »Ein-Mann-Kriegsmaschine auf zwei Beinen« sei. Etwas in der Art. Ich weiß nicht, ob er tatsächlich auf zwei Beinen sagte. Das meiste, was er redete, ging in dem Getöse verloren, das in meinem Kopf herrschte: ein Hurrikanwirbel aus dem Klopfen meines Herzens, den Echos der Explosionen in meinem Ohr und der Flutwelle der Macht selbst.
Als er mich erreichte, bemerkte ich, dass er verwundet war: Blut lief aus einem tiefen Schnitt am Kopf über Gesicht und Hals, vermutlich hervorgerufen von einem Steinsplitter. Doch er wiederholte nur immer wieder, so etwas wie mich habe er noch nie gesehen, bis ich ihm die Hand auf den Arm legte und ihn bremste. »Du blutest«, sagte ich zu ihm, aber das dunkle Leuchten in seinen hellblauen Augen ließ nicht nach. Er fuhr fort. »Allein gegen drei Geschützschiffe. Drei. Allein.« Ich erwiderte darauf, ich sei nicht allein gewesen. Dazu zitierte ich Yoda: »Mein Verbündeter ist die Macht.« Das schien er nicht zu begreifen, also erklärte ich es ihm. »Ich war in der Überzahl.« An das Folgende kann ich mich sehr lebhaft erinnern, obwohl ich es am liebsten aus meinem Gedächtnis streichen würde. Ich konnte den Blick nicht von den beiden beschädigten Geschützschiffen abwenden, die inzwischen nur noch winzige Punkte aus Durastahl darstellten und sich in den grenzenlosen Himmel emporschwangen. Nick folgte meinem Blick. »Ja, ich weiß, was Ihr fühlt. Schade, dass Ihr sie nicht alle drei grillen konntet, was?« »Was ich fühle?« Ich drehte mich zu ihm um. »Was ich fühle?« Plötzlich verspürte ich den Drang, ihn zu schlagen: Dieser Drang war so heftig, dass ich vor Anstrengung, ihn zu unterdrücken, ins Keuchen geriet. Ich wollte - ich musste - ihn schlagen. Ihm ins Gesicht schlagen. Wollte fühlen, wie meine Faust sein Kinn zerschmetterte.
Damit er endlich den Mund hielt. Damit er mich nicht mehr ansah.
Das Verständnis in seiner Stimme - das Wissen in seinen kalten blauen Augen.
Ich wollte ihn schlagen, weil er Recht hatte. Er wusste, was ich fühlte.
Das war ein Schock.
Wie er sagte: Ich hätte die zwei entkommenen Geschützschiffe nur zu gern ebenfalls zerstört. Ich wollte sie aus dem Himmel reißen und zuschauen, wie sie brannten. Ich verschwendete keinen Gedanken an die Opfer, die die Zerstörung des ersten Geschützschiffes gekostet hatte. Und auch nicht an jene, die die Vernichtung der beiden anderen gefordert hätte. In der Macht langte ich zu dem brennenden Wrack am Kamm weiter oben und suchte zwischen den Flammen; wonach, weiß ich nicht.
Jetzt würde ich gern annehmen, nach Überlebenden. Dass ich nachgesehen habe, ob noch Verwundete geborgen werden konnten. Allerdings kann ich nicht ehrlich behaupten, dass das stimmte. Vielleicht wollte ich nur fühlen, wie sie brennen. Ich kann auch nicht ehrlich behaupten, dass der Ausgang des Kampfes Bedauern in mir wachrief.
Obwohl ich ihnen das Leben nahm, um mich - und andere - zu verteidigen, waren
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