Mace Windu und die Armee der Klone
und nach mir suchen, Mace. Du hättest mich niemals herschicken sollen. Und ich hätte nie herkommen sollen. Aber was ich getan habe, kann man nicht mehr rückgängig machen. Jetzt wirst du sicherlich glauben, ich sei verrückt geworden. Bin ich jedoch nicht. Mir ist etwas viel Schlimmeres zugestoßen.
Ich bin normal geworden.
Deshalb wirst du kommen, Mace. Deshalb musst du kommen.
Weil nichts gefährlicher ist als ein Jedi, der am Ende normal wird.
Ihre Stimme verklang zwischen den Geräuschen des Dschungels.
Niemand regte sich oder sagte ein Wort. Mace saß da und hatte das Kinn auf die gefalteten Hände gelegt. Yoda lehnte mit geschlossenen Augen und zusammengepressten Lippen auf seinem Stab. Palpatine starrte ernst in den holographischen Dschungel, als sehe er hinter dessen Begrenzung die Wirklichkeit.
»Das, äh, ist alles.« Der Agent streckte zögernd die Hand aus und schaltete den Holoprojektor aus. Der Dschungel verschwand wie ein böser Traum.
Nun rührten sich alle, richteten sich auf und strichen unbewusst ihre Kleidung zurecht. Palpatines Büro wirkte plötzlich irreal: als wären der saubere Teppichboden und die klaren Linien der Möbel, die reine gefilterte Luft und der Blick auf Coruscant durch die großen Fenster eine holographische Projektion, als würden sie eigentlich noch im Dschungel sitzen.
Als wäre nur der Dschungel real. Mace sprach als Erster.
»Sie hat Recht.« Er hob das Kinn von den Händen. »Ich muss ihr folgen. Allein.«
Palpatines Augenbrauen zuckten. »Das erscheint mir. nicht weise.«
»Dem Kanzler Palpatine ich zustimmen muss«, sagte Yoda langsam. »Große Risiken man eingehen würde. Zu wertvoll Ihr seid. Andere schicken wir sollten.«
»Es gibt sonst niemanden, der diese Sache erledigen kann.«
»Aber ja doch, Meister Windu.« Bei allem Respekt lächelte Palpatine ungläubig. »Ein verdecktes Operationsteam des Geheimdienstes der Republik oder sogar eine Gruppe Jedi.«
»Nein.« Mace erhob sich und richtete sich auf. »Ich muss gehen.«
»Bitte, gewiss verstehen wir alle Eure Sorge um Eure frühere Schülerin. Meister Windu, doch bestimmt.«
»Gründe er haben wird, Oberster Kanzler«, unterbrach ihn Yoda. »Anhören wir sie sollten.«
Selbst Palpatine fand es nicht angemessen, Meister Yoda zu widersprechen.
Mace bemühte sich, bestimmt zu klingen. Mit seiner besonderen Gabe der Wahrnehmung gingen manchmal gewisse Schwierigkeiten einher. Einige der Dinge, die ihm ganz offensichtlich waren, ließen sich nur schwer beschreiben: Es war, als müsse er erklären, dass es regnete, während er in einem Gewitter stand.
»Wenn Depa. durchgedreht ist - oder schlimmer, sich der dunklen Seite angeschlossen hat«, begann er, »ist es für die Jedi von lebenswichtiger Bedeutung, zu erfahren, warum. Und herauszufinden, was ihr angetan wurde. Bis dahin sollten nicht mehr Jedi dieser Gefahr ausgesetzt sein, als unbedingt nötig. Außerdem könnte diese ganze Aufzeichnung gefälscht und nur ein Versuch sein, sie zu diskreditieren. Die Umgebungsgeräusche in dieser Aufnahme.« Er sah den Agenten an. »Wenn ihre Stimme gefälscht war, sagen wir, synthetisch durch einen Computer erzeugt, könnte der Lärm benutzt worden sein, um Hinweise auf eine Manipulation zu überdecken?«
Der Agent nickte. »Nur aus welchem Grund sollte jemand ihr dies anhängen wollen?«
Mace tat den Einwand mit einer wegwerfenden Geste ab. »Gleichgültig, wir müssen sie holen. Und zwar bald - ehe die Gerüchte solcher Massaker sich in der Galaxis ausbreiten. Auch wenn sie nichts mit dieser Sache zu tun hat, würde es das öffentliche Vertrauen in die Jedi schädigen, falls ihr Name im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit auftaucht. Deshalb muss sie zu diesen Beschuldigungen Stellung beziehen, ehe sie an die Öffentlichkeit gelangen.«
»Einverstanden, sie muss hergebracht werden«, stimmte Palpatine zu. »Bleibt jedoch die Frage: Warum von Euch?«
»Weil sie vielleicht nicht freiwillig mitkommen will.«
Palpatine schaute nachdenklich drein.
Yoda hob den Kopf, schlug die Augen auf und strahlte den Obersten Kanzler an. »Wenn zum Schurken sie geworden ist. sie zu finden schwierig sein wird. Sie zu ergreifen.« Er unterbrach sich, als würden ihm die folgenden Worte Schmerzen bereiten. »Gefährlich ist.«
»Depa war meine Padawan.« Mace trat von dem Schreibtisch zurück und starrte zum Fenster hinaus, wo die Silhouette der Stadt im Zwielicht dunkler wurde, »Die Bindung zwischen Meister und
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