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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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blinzelte lediglich.
    Lauren hatte keine Ahnung, ob ihr Beth zuhörte; ob sie verstand, was sie ihr erzählte. Die Gefängnispsychologin hatte Lauren dazu ermuntert, aus ihrem Leben zu berichten und von vertrauten Dingen zu reden. Als wäre alles in bester Ordnung. Also führte Lauren das übliche Selbstgespräch, obwohl sie sich denkbar dämlich dabei vorkam.
    »Wenn ich es schaffe, das Haus bis dahin den Vorstellungen der potenziellen Käufer entsprechend herzurichten, sollte der Verkauf eigentlich reibungslos über die Bühne gehen.« Die Interessenten hatten ihr ein Angebot unterbreitet, und in nur vier Wochen sollte die Entscheidung fallen. Danach blieben ihr noch vierzehn Tage Zeit, um nach New York zurückzukehren und ihre Reise nach Paris vorzubereiten.
    Vorausgesetzt man kaufte ihr das Haus tatsächlich ab. Lauren hatte sich die ganze Angelegenheit bedeutend unkomplizierter vorgestellt. Das Gebäude hatte fast ein Jahr lang leer gestanden, bis sie die
gerichtliche Ermächtigung zur Nachlassverwaltung erhalten hatte, und Lauren hatte festgestellt, dass es in einem bedeutend schlechteren Zustand war als erwartet. Ihre Großmutter hatte sich offenbar lediglich auf Schönheitsreparaturen beschränkt, statt sich um die echten Probleme zu kümmern. Die Bausubstanz war angegriffen, die Strom – und Wasserleitungen waren alt. Außerdem waren die Rigipswände mit Löchern übersät. Schwer zu sagen, ob hier Spaßvögel oder Vandalen am Werk gewesen waren. Jedenfalls würde Lauren sehr sparsam mit dem ihr zur Verfügung stehenden Budget haushalten müssen, um sämtliche Reparaturen bezahlen zu können. Hoffentlich fand sie einen Bauunternehmer, der aufgrund der schlechten Auftragslage bereit war, das Projekt zu einem halbwegs vernünftigen Preis zu übernehmen.
    Sie holte tief Luft und sprach weiter. »Der Makler meinte, die potenziellen Käufer seien sehr sympathisch. Sie kommen aus Übersee und haben keine Zeit, die Reparaturen selbst zu übernehmen. Aber in Anbetracht der aktuellen Marktlage kann ich froh sein, dass ich überhaupt Interessenten gefunden habe. Wenn die Arbeiten in einem Monat nicht abgeschlossen sind, springen sie womöglich ab, und wo soll ich dann einen neuen Käufer auftreiben?«
    Plötzlich hatte Lauren eine Art Déjà-vu. Hatte sie ihrer Schwester vor einer Woche nicht bereits genau dasselbe erzählt? Und wenn schon. Beth hatte das alte Haus ihrer Großmutter geliebt, und sie hätte es zweifellos gern gesehen, wenn es im Familienbesitz geblieben
wäre. Doch die Erbmasse war in Anbetracht von Schulden und Anwaltskosten ihrer Großmutter arg geschrumpft. Es gab keine Alternative. Sie mussten verkaufen, und Lauren hoffte, Beth aus ihrer Lethargie reißen zu können, indem sie sie über die Geschehnisse auf dem Laufenden hielt.
    Sie zuckte zusammen, als draußen vor dem Fenster eine Säge aufkreischte, gefolgt von ohrenbetäubendem Gehämmer.
    »Nicht schon wieder«, stöhnte Lauren. So ging das ständig, seit vor einem halben Jahr die Bauarbeiten am neuen Flügel begonnen hatten.
    Die Augen ihrer Schwester blitzten auf, ihr linker Mundwinkel zuckte.
    Sie wirkte entnervt, und Lauren konnte es ihr nicht verdenken. Es war ihr ein Rätsel, wie die Patienten unter diesen Bedingungen zu geistiger Normalität zurückfinden sollten. Man konnte ja kaum seine eigenen Gedanken hören.
    Sie tätschelte ihrer Schwester die Hand. » Wir ignorieren diesen Krach ganz einfach«, sagte sie und deutete auf das vergitterte Fenster, vor dem sich die Baustelle befand. Kaum hatte sie den Satz beendet, stimmte eine Bohrmaschine in den Lärm mit ein. Beth, die bereits sichtlich aufgewühlt war, riss die Augen auf. Ihre Wangen röteten sich. Selbst Lauren bekam Kopfschmerzen.
    Sie drehte sich zu der Krankenschwester um, die vorhin hereingekommen war, geschäftig in irgendwelchen Papieren blätterte und sich Notizen machte.
»Entschuldigen Sie, dieser Krach macht meine Schwester ganz nervös. Kann man denn gar nichts dagegen unternehmen?«
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber wir können nicht viel mehr tun als abzuwarten, bis die Arbeiten beendet sind.«
    Lauren legte die Stirn in Falten. »Ich weiß, ich weiß. Die Leute hier sind keine Patienten in einer Privatklinik, sondern Insassen eines Gefängnisses. Sie kosten den Staat und den Steuerzahler Geld, also kann man sie ruhig leiden lassen.«
    Die Schwester legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Also, falls es Sie tröstet: Normalerweise scheint

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