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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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die Tatsache, dass der Fahrer – oder die Fahrerin – das Gaspedal absichtlich voll durchgedrückt hatte.
    »Ich bin sicher, wir werden es bald erfahren«, sagte Clara. »Brauchst du noch lange?«
    Jason schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin jetzt fertig. « Er hatte den Organisatoren versprochen, beim Aufbau der Stände für das Fest zur Hand zu gehen, und da Clara eine Freundin der Familie war, hatte er ihr außerdem beim Dekorieren ihrer Bude geholfen und den Transport der Waren übernommen, die sie dort verkaufen wollte.

    Clara führte einen New-Age-Wicca-Laden namens Crescent Moon, den sie kürzlich von der Nachbarstadt nach Stewart verlegt hatte. Sie würde heute Abend mit Sicherheit alle Hände voll zu tun haben, denn viele der Ortsansässigen glaubten an weiße Magie, Verwünschungen und dergleichen. Jason allerdings wollte als männlicher Angehöriger des Corwin-Clans nichts mit Hexenzauber und dergleichen zu schaffen haben, hieß es doch hinter vorgehaltener Hand, er habe selbst unter dem berühmt-berüchtigten Corwin-Fluch zu leiden.
    Doch Clara hatte darauf bestanden, ihm zum Dank für seine Unterstützung die Zukunft vorherzusagen. Und wenn sich Clara Deveaux erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war sie durch nichts und niemanden davon abzubringen.
    »Hervorragend!« Sie ließ sich vor ihm nieder und brachte einen Packen überdimensionaler Tarotkarten zum Vorschein. »Mischen«, befahl sie und reichte ihm die Karten. Ihre Armreifen klimperten.
    Jason stöhnte theatralisch, kam ihrer Aufforderung aber nach. Sie verfolgte jede seiner Bewegungen aufmerksam.
    Clara hatte vor einer Weile mit seinem Onkel Edward eine Beziehung wieder aufgenommen, die keiner in seiner Familie so recht durchschaute, aber es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass es sich um eine dauerhafte Angelegenheit handelte. Jason mochte Clara, wenngleich sie ihm mit ihrer Absicht, ihn zu verkuppeln, oft gehörig auf die Nerven ging. Clara
war wie Gabrielle und Amber, die Gattinnen seiner Cousins, wild entschlossen, ihn aus seinem derzeitigen Tief zu befreien.
    Er konnte durchaus nachvollziehen, dass sie von seiner miesen Laune die Nase voll hatten. Ihm ging es ja nicht anders. Deshalb ließ er Clara gewähren und sich die Zukunft vorhersagen.
    Er reichte ihr den Kartenstapel zurück.
    »Das ist mein Lieblingsdeck«, bemerkte sie und legte die erste Karte auf. »Mal sehen. Der Page der Münzen, auf dem Kopf stehend. Du arbeitest hart und kannst für dich selbst sorgen, aber kürzlich ist etwas geschehen, das deine Weltordnung gehörig erschüttert hat.«
    Jason unterdrückte ein Schnauben. Das war weiß Gott nichts Neues. Die ganze Stadt wusste, dass er sich die Chance auf eine erfolgreiche Teilnahme an den olympischen Winterspielen abschminken konnte, nachdem man ihn des Dopings überführt hatte. Ausgerechnet ihn, der in seinem ganzen Leben noch nie eine illegale Substanz zu sich genommen hatte. Das IOC hatte ihn für zwei Jahre gesperrt, und bis zu den nächsten Olympischen Spielen in vier Jahren würde er bereits einunddreißig sein.
    Seine Sponsoren waren samt und sonders abgesprungen, sprich, er hatte nicht mehr die finanziellen Mittel, um trainieren und konkurrenzfähig bleiben zu können. Und da es ihm nicht gelungen war, seine Unschuld zu beweisen, war ihm nun auch die Motivation abhandengekommen, um weiter an seiner Karriere zu arbeiten.

    »Nun sei doch nicht so skeptisch«, rügte sie ihn und wedelte mit den Armen, so dass ihr bunter Kaftan eine sanfte Brise erzeugte.
    »Du musst doch zugeben, dass das, was du mir da weissagst, alles längst bekannt ist.«
    Clara legte lächelnd die zweite Karte auf, quer auf die erste. »Diese Karte steht für ein Ereignis, unter dessen Einfluss du zurzeit stehst: die Drei der Kelche. Ein betrogenes Herz.«
    Jason musste sogleich an Kristina denken, die Frau, die ihm zum Verhängnis geworden war. Er hatte sie ein halbes Jahr vor der schicksalsträchtigen Dopingkontrolle kennengelernt, und sie waren unzertrennlich gewesen. In ihr hatte Jason, der nie Zeit für eine Beziehung gehabt hatte, endlich jemanden gefunden, der seine Liebe zum Sport teilte; jemanden, der ihm nicht ständig vorhielt, er trainiere zu viel. Jedenfalls hatte er das angenommen. Dabei gehörte ihr Herz in Wahrheit Rusty Small, seinem größten Konkurrenten. Doch diese Tatsache hatte sie geschickt vor ihm geheim gehalten. Sie hatte Jason verführt und ihm nach und nach eine verbotene Substanz in die Power

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