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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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an.
    Annabelle grinste. »Na klar.« Ein Designerkleid mit einem derart atemberaubenden Rückendekolletee garantierte ihr die ungeteilte Aufmerksamkeit eines jeden Begleiters - erst recht, wenn die Hand selbigen Begleiters auf ihrem entblößten Rücken ruhen durfte.
    Das laute Knallen des Hammers ließ Annabelle erschrocken auffahren.
    »Ihr schweift schon wieder vom Thema ab«, brummte Onkel Yank. Die drei Schwestern lachten.
    »Tja, abgesehen davon wartet der ganz normale Wahnsinn in meinem Büro auf mich«, schloss Annabelle.
    »Micki, hättest du Zeit für einen neuen Klienten?« fragte Yank.
    Micki verneinte bedauernd. »Derzeit bin ich leider total ausgebucht. Bei Armando steht demnächst der Fototermin für eine Wohltätigkeitsorganisation namens United Way an, und ich musste ihm versprechen, dass ich dabei sein würde. Und solange die Post in ihren Klatschspalten ihre Mutmaßungen bezüglich Roper anstellt, bin ich rund um die Uhr beschäftigt.«
    Onkel Yank verdrehte die Augen. »Besorg ihm doch einfach eine Nutte und setz einen Fotografen auf ihn an, der in flagranti ein paar Bilder von ihm schießt!«
    Dann wandte er sich hoffnungsvoll an Sophie, erntete aber auch von ihr bloß eine hilflose Geste. »Mein Terminkalender ist genauso voll. Außerdem habe ich keine Lust, mir noch so einen gehirnamputierten Footballspieler aufzuhalsen, der mir nur auf den Busen starrt und an die Wäsche will, während ich mich damit abmühe, ihn in irgendeiner Benefizgala unterzubringen.«
    Micki setzte sogleich zu ihrer üblichen Predigt an: »Ach, du siehst das alles viel zu eng. Sei doch nicht immer so zugeknöpft! Kein Wunder, dass du seit einer Ewigkeit kein richtiges Date mehr hattest.« Sie stieß Sophie mit dem Ellbogen an. Das unvermeidliche Gekeife ließ nicht lange auf sich warten.
    »Ich habe mehr als genug Dates«, entgegnete Sophie mürrisch. »Nur eben nicht mit Typen, die lieber Männern als Frauen auf den Hintern klopfen.«
    Micki stieß einen übertriebenen Seufzer aus. »Ich kann mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen, was an diesen ganzen Intelligenzbestien, mit denen du dich umgibst, so toll sein soll«, gab sie zurück. Und schon war das Geplänkel in vollem Gange.
    »Könntet ihr diese Debatte vielleicht auf nachher verschieben?«, mischte sich Annabelle ein.
    »Annie hat Recht.« Das Klopfen des Hammers beendete die Diskussion. »Im Sitzungssaal wird nicht über Sex geredet.« Wie immer bei derartigen Gelegenheiten war Yank feuerrot angelaufen.
    Leider wurde er von den Mädchen überhaupt nicht ernst genommen - zumindest nicht, wenn es um das starke Geschlecht ging. Wie auch, wo er doch selbst nie geheiratet oder sich auch nur im Geringsten um Diskretion bemüht hatte?
    Dass sie damals bei ihm eingezogen waren, hatte ihn als hartnäckigen Junggesellen nicht von seinen Affären abgehalten. Ganz im Gegenteil. Doch eines Tages kam Lola dahinter, dass er die Kleinen schamlos als Köder benutzte, und von da an begleitete sie die vier auf ihren Ausflügen in den Park, ins Einkaufszentrum und zum Spielplatz, sodass sie nach außen hin wie eine große, glückliche Familie wirkten. Was dem Sexualleben des guten Onkel Yank allerdings eher abträglich war. Aber die Mädchen liebten ihre Ersatzmutter Lola über alles, und Yank kam ohnehin keinen Tag ohne sie aus. Er war nur viel zu stur, um zu gestehen, wie sehr auch er sie brauchte - und liebte.
    »Bis Micki und Sophie wieder etwas mehr Luft haben, können Lola und ich uns ja um die neuen Klienten kümmern«, schlug Annabelle vor, um zum Thema zurückzukehren.
    »Früher oder später werden wir ohnehin ein paar neue PR-Leute einstellen müssen«, sagte Micki. »Uns bleibt bald gar nichts anderes mehr übrig - wir brauchen dringend Verstärkung.«
    Sophie und Annabelle nickten zustimmend. Sie waren so erfolgreich, dass ihnen die Arbeit langsam aber sicher über den Kopf wuchs.
    »Darüber reden wir noch«, versprach Yank.
    »Beim nächsten Meeting?«, hakte Annabelle nach, weil sie wusste, dass er das Thema sonst nur allzu gern unter den Tisch fallen lassen würde. Sie konnte die Gründe durchaus nachvollziehen - die familiäre Atmosphäre beispielsweise, die im Augenblick in der Firma herrschte, würde zweifellos darunter leiden.
    »Na schön. Über kurz oder lang tun ohnehin alle das, was du sagst«, grinste Yank.
    »Tja, das ist mein Job.« Annabelle zwang sich, zu lachen, doch seine Worte ernüchterten sie - die Vergangenheit war noch immer allzu

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