Mach mich wild!
»Wie Ihr wünscht, mein Fürst.«
Nachdem Kayla das Haus verlassen hatte, befahl Ragnar seiner neuen Dienerin, den Tisch zu decken und Fleischsuppe aus dem Kessel zu schöpfen. Das alles tat Menja ohne zu murren. Solange es nur solche Dinge waren, die er von ihr verlangte ...
Als sie sich jedoch zu ihm an den Tisch setzen wollte, fuhr er sie an: »Dein Platz ist am Feuer, Sklavin!«
Sofort kochte die Wut wieder in ihr hoch. »Ich habe auch einen Namen, Barbar!« Erzürnt stand sie auf, den Teller Suppe in der Hand, bereit, ihn über sein Gesicht zu schütten.
Auch Ragnar erhob sich nun. Langsam, geschmeidig. Seine Augen blitzten. »Gut, ich sehe ein, du kennst unsere Sitten nicht.« Er schenkte ihr ein undeutbares Lächeln, das Menjas Inneres jedoch sofort zum Flattern brachte. »Du darfst am Tisch sitzen. Für heute.«
Menja war erstaunt, als er sich wieder setzte und seine Suppe löffelte ohne sie dabei anzusehen. »Ich danke Euch, Herr«, entschlüpfte es ihr.
Jetzt sah er sie doch an. Er wirkte ebenfalls erstaunt. »Bitte setz dich, Menja.«
Mit zitternden Knien nahm sie Platz. Was war da soeben geschehen? Sie hätte erwartet, dass er sie schlagen würde, stattdessen hatte er nachgegeben und sie sogar gebeten, sich wieder zu setzen. Was war das nur für ein seltsamer Mann? Sie wurde aus ihm nicht schlau.
***
Später zeigte Ragnar ihr das Badehaus, das sich an den hinteren Teil des Langhauses anschloss. Der kleine Raum war angefüllt mit ätherischen Düften und Wasserdampf, sodass Menja kaum etwas sehen konnte. Sie erblickte einen Eimer mit einer Schöpfkelle darin, damit ab und zu ein wenig Wasser über die heißen Steine gegossen werden konnte, und in der Mitte stand ein hölzerner Zuber, der fast bis zum Rand gefüllt war.
Menja wusste, was jetzt kommen würde. Mit heftig klopfendem Herzen beobachtete sie Ragnar dabei, wie er sein Schwert ablegte, das Hemd über den Kopf zog und ungeniert aus seinen Wildlederhosen schlüpfte. Der warme Dampf gab Menja einen gewissen Schutz, dennoch stand sie so dicht bei dem Waldländer, dass sie jedes Detail seines Körpers erkennen konnte. Sein breiter Oberkörper verjüngte sich zu seiner Taille. Sein Bauch war fest, die Beine lang und muskulös. Erleichtert atmete sie durch, denn seine Männlichkeit hing noch schlaff zwischen seinen Schenkeln. Sie sah auch so schon gewaltig genug aus.
»Dir gefällt, was du siehst?«, fragte er rau, wobei tatsächlich ein Lächeln über seine schmalen Lippen huschte.
Erst jetzt wurde Menja bewusst, dass sie Ragnar die ganze Zeit anstarrte.
»Zieh dich aus«, befahl er ihr. »Im Badehaus tragen wir keine Kleidung.«
Ohne sie weiter zu beachten, stieg er in den Holzzuber, sodass Wasser überschwappte, als er sich setzte. Wohlig brummend lehnte er sich zurück und schloss die Augen.
Menja stand wie erstarrt neben ihm und wusste nicht, was sie tun sollte. Der mächtige Fürst der Waldländer saß nackt vor ihr – sollte sie die Gelegenheit zur Flucht nutzen? Aber wie weit würde sie kommen? Im Dorf wimmelte es vor Kriegern, sie kannte sich in der Gegend nicht aus und reiten konnte sie ebenfalls nicht. Sie war hier gefangen.
Ragnars laute Stimme ließ sie zusammenzucken. »Ich hab gesagt, du sollst dich ausziehen! Zur Aufgabe einer Dienerin gehört es, ihren Herrn zu pflegen.«
Seine große Gestalt schoss auf sie zu. So schnell hatte Menja gar nicht reagieren können, da stand er schon vor ihr und zerrte an ihrem Kleid. Im Nu hatte er es ihr vom Körper gezogen.
»Für deine Unfolgsamkeit werde ich dich später noch bestrafen«, knurrte er. Dennoch blickten seine Augen fiebrig auf ihre enthüllte Gestalt. Menja versuchte, ihr gelocktes Dreieck und ihre Brüste mit den Händen zu bedecken, aber Ragnar zog ihr die Arme weg und hielt sie fest. Er weidete sich an ihrer Nacktheit und Menja hätte sicher geweint vor Scham, wenn sie nicht so erzürnt gewesen wäre. Es gefiel ihr nicht, welche Rechte er sich einfach herausnahm. Das war unwürdig!
Dennoch hielt sie den Mund, um seine Wut nicht weiter zu schüren. Zudem musste sie selbst auf seinen entblößten Körper starren, an dem das Wasser in feinen Rinnsalen hinablief. Warum sieht dieser Barbar auch so verdammt gut aus?, ärgerte sie sich, da sie bereits spürte, wie sich ihre Brustwarzen allein bei seinem Anblick verhärteten.
Ragnar schien das zu bemerken. Er ließ ihre Arme los, um beide Hände auf ihre Brüste zu legen. »Sie gefallen mir. Haben genau die richtige
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