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Mach mich wild!

Titel: Mach mich wild! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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eine Falle sein!«
    »Es stand Toms Nummer auf dem Display und es war definitiv seine Stimme«, rechtfertigte sie sich.
    »Dann komme ich mit!« Nathan zerrte sich das Handtuch von den Hüften und verschwand im Schlafzimmer.
    »Du bist entlassen, schon vergessen?«, pampte sie ihn an, als sie sich hastig anzogen.
    »Dann komme ich eben als dein ... ich komme mit, tonnerre, zum Donnerwetter noch mal!« Nathan prüfte, ob seine Waffe geladen war, bevor er sie in einem Brusthalfter unter seiner Lederjacke verbarg.
    Zähneknirschend entschied Kate, dass er erst einmal mitfahren konnte. Der Vampir hatte oberste Priorität. Um Nathan würde sie sich später kümmern.
    ***
    Der Regen trommelte unaufhörlich auf das Autodach, was Kate sehr gelegen kam. Das Geräusch übertönte wenigstens das Schweigen, das wie eine Mauer zwischen ihnen lag. Der Himmel war so finster wie ihre Stimmung. Dennoch züngelte ein kleines Fünkchen Hoffnung in Kate. Was war, wenn Nathan tatsächlich krank war und sich deswegen etwas gespritzt hatte? Aber in die Vene? Sie wollte ihm so gerne glauben, doch er rückte einfach nicht damit heraus, was das für eine Krankheit war. Aber er hatte ihr hoch und heilig versichert, dass sie nicht ansteckend wäre und sie sich keine Sorgen um ihre Gesundheit zu machen bräuchte.
    Kate schielte zu Nathan hinüber, der mit seiner Sonnenbrille spielte und dabei aus dem Beifahrerfenster starrte, weshalb sie sein Gesicht nicht richtig sehen konnte. Was mochten ihm wohl gerade für Gedanken durch den Kopf gehen? Er wirkte ebenso unglücklich, wie sie sich fühlte.
    »Wir sind da«, sagte sie leise, als sie vor sich den alten Wasserturm ausmachen konnte. Durch die verschmierte Scheibe sah sie schemenhaft eine Gestalt, die am Eingang stand und ihr zuwinkte, bevor sie in das Gebäude ging.
    »Ist Tom wahnsinnig?!«
    Auch Nathan hatte es gesehen. Bevor er aus dem Auto stieg, zog er seinen Revolver. »Bleib im Wagen, Kate!«
    »Verdammt«, fluchte Kate, als Nathan vor ihr ausstieg. »Wo bleibt die Einsatztruppe?« Aus dem Handschuhfach holte sie ihre Pistole, die mit Patronen aus geweihtem Silber geladen war. Nathans Munition würde nicht viel helfen, falls es sich tatsächlich um einen Vampir handelte.
    Sie verfluchte Tom ebenfalls, weil er anscheinend im Alleingang den Untoten erledigen wollte. »Tom weiß doch, dass sich die Vorschriften geändert haben!«
    Dann stieg auch sie in den strömenden Regen, in der Hoffnung, dass bald Unterstützung eintraf. Ihre Ausbildung lag schon zu lange zurück. Kate wusste nicht, ob sie alles richtig machen würde, falls es zu einem Kampf käme. Sie hielt die Waffe mit zitternden Händen vor ihren Körper.
    »Nathan!«, zischte Kate in den dunklen Eingang des Wasserturmes und erschrak, als sich in den Schatten etwas bewegte. Ihr Finger auf dem Abzug zuckte. Oh Gott, was war, wenn ihn der Vampir erwischt hatte? Sie hatten sich noch nicht einmal ausgesprochen!
    Als sie Nathan erblickte, wurde ihr sofort leichter ums Herz, aber dann sah sie den Körper, den er hinter sich herzerrte und vor dem Eingang ablegte.
    »Oh mein Gott!« Es war Tom. Sein Anzug war makellos sauber, aber sein Kopf halb vom Rumpf abgetrennt. Es gab nur ein Wesen auf dieser Welt, das so etwas bewerkstelligen konnte ohne einen Tropfen Blut zu vergießen.
    Tom war schon lange tot gewesen, als er ihnen gewunken hatte. Der Vampir musste hinter ihm gestanden und ihn wie eine Marionette benutzt haben, nur hatte Kate das durch den dichten Regen nicht erkennen können.
    »Kate, lass uns hier schleunigst verschwinden!« Ob Nathan ahnte, wer dafür verantwortlich war? Wie viel wusste er über Vampire und ihre Art zu töten? »Er ist noch hier, los, komm endlich!«
    »Hast du ihn gesehen?«, fragte Kate, als sie mit Nathan zum Auto lief.
    Aber Nathan konnte ihr keine Antwort mehr geben. Als Kate sich umdrehte, sah sie eine vermummte Gestalt hinter dem Wasserturm hervortreten. Ihr Kopf war mit einem schwarzen Helm verdeckt, sie trug Handschuhe und hielt eine Waffe auf sie gerichtet.
    Kate war wie gelähmt, dennoch schrie sie auf. »Nathan!«
    Während ihr Bodyguard herumwirbelte und den Abzug des Revolvers drückte, schoss die ganz in Schwarz verhüllte Person mehrmals, wobei sie geschickt Nathans Projektilen auswich – und zwar so schnell, dass sie wie ein Schatten aussah, der durch den Regen huschte. Nathan schirmte Kate mit seinem breiten Rücken ab, während sein Körper bei jedem Treffer gegen sie geworfen wurde, bis er

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