Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf
Platz, an dem Sie über Tag immer wieder vorbeikommen. Gewöhnen Sie sich an, jedes Mal ein Glas oder eine Tasse zu trinken, egal ob Sie Durst haben oder nicht. Stellen Sie sich jeden Morgen eine große Flasche Wasser oder Schorle auf Ihren Schreibtisch und achten Sie darauf, dass sie bis zum Mittag leer ist. Gut gekühlt und mit einem Spritzer Zitrone versehen schmeckt Wasser sehr erfrischend. Nehmen Sie sich, wenn Sie viel unterwegs sind, ausreichend zu trinken mit. Greifen Sie bei Besprechungen regelmäßig zum Wasserglas. Trinken Sie zu jeder Mahlzeit. Nach einiger Zeit werden Sie feststellen, dass Sie gar nicht mehr anders können, als regelmäßig trinken, auch ohne Durst.
Für alle, die genauer verstehen wollen, was unser Gehirn braucht, um blitzschnell schalten zu können, hier nun noch einige Erläuterungen über die konkrete Wirkweise der Nahrungsbestandteile auf unser Gehirn. 7
Das Gehirn macht ungefähr 2 Prozent unseres Körpergewichts aus, braucht aber etwa 20 bis 30 Prozent der vom Körper insgesamt benötigten Energie und sogar etwa 50 Prozent des insgesamt benötigten Sauerstoffs. Die Hauptenergiequelle für das Gehirn ist Zucker. Die meisten von uns kennen die Aussage »Zucker ist Nervennahrung« und greifen zu Süßigkeiten oder Traubenzucker, wenn der Kopf nicht so arbeiten will, wie sie es gerne hätten. Kurzfristig scheinen die Gedanken besser zu fließen, aber schon bald danach stellt sich leider ein Leistungstief ein und unsere grauen Zellen lassen uns wieder im Stich.Wir können uns schlechter konzentrieren als vor dem Verzehr der Extraportion Zucker. Heißhunger auf das nächste Süß plagt uns und lässt uns erneut zum süßen Riegel greifen. Ein Teufelskreis kommt in Gang. Warum ist das so?
Zucker als Basis für die Energiegewinnung steht uns in zwei Varianten zur Verfügung, als Einfachzucker in Form von raffiniertem Haushaltszucker und als Mehrfachzucker aus stärke- und ballaststoffreichen Lebensmitteln. Der sogenannte Einfachzucker, wie er in Traubenzuckerwürfeln, Haushaltszucker, Honig, Sirup und stark zuckerhaltigen Lebensmitteln, Fast-Food-Produkten, Süßigkeiten und zuckerhaltigen Getränken vorkommt, wird sehr schnell verdaut und gelangt entsprechend rasch ins Blut und zum Gehirn. Den grauen Zellen steht unmittelbar neue Energie zur Verfügung. Damit das Blut aber nicht von zu viel Zucker überschwemmt wird, produziert die Bauchspeicheldrüse das Blutzucker senkende Hormon Insulin. Es nimmt überschüssigen Zucker wieder aus dem Blut heraus und bringt ihn in die Körperzellen. Der für geistige Leistung nötige Zucker steht schon bald nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung. Bereits nach etwa 15 bis 20 Minuten ist der Blutzuckerspiegel zum Teil unter das Ausgangsniveau gesunken und Heißhunger auf weiteren Zucker überfällt uns. Kann Zucker nicht sofort neu zugeführt werden, etwa weil wir gerade einen Vortrag halten oder in einer Prüfung sitzen und nicht essen können oder weil die Gummibärchenvorräte aufgegessen sind, so schaltet das Gehirn um auf Sparbetrieb, um die Energiedefizite zu überbrücken. Wir können uns nicht mehr konzentrieren, vergessen, was wir gerade tun wollten, oder erleben sogar einen völligen Blackout und wissen auf einmal nicht mehr, was wir in unserem Vortrag sagen wollten. Ein Albtraum für jeden von uns. Wie können wir das verhindern?
Dafür gibt es die zweite Variante, den Mehrfachzucker. Mit diesem »richtigen« Zucker arbeitet das Gehirn auf einem konstant hohen Leistungsniveau. Das ist wie mit Ihrem Auto. Geben Sie Diesel-Kraftstoff in den Tank Ihres mit Benzin betriebenen Wagens, so wird der Motor schon bald streiken und seine Arbeit einstellen. Versorgen Sie ihn dagegen mit dem für seine Belange richtigen Kraftstoff, so steht einer längeren Reise nichts mehr im Weg. Der so genannte Mehrfachzucker aus stärke- und ballaststoffreichen Lebensmitteln ist sozusagen der passende Treibstoff für Ihr Gehirn. Er kann die benötigte Energie konstant und gleichmäßig über einen langen Zeitraum liefern. Ideale Lieferanten sind Vollkornprodukte (am besten Müsli), Kartoffeln, ungeschälter Reis, Obst (besonders gut: Banane und Apfel) und Gemüse. Die Verdauung erfolgt nur langsam. Glukose wird quasi »häppchenweise« und bedarfsgerecht gebildet und dem Gehirn über längere Zeit in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt. Der Blutzuckerspiegel bleibt konstant auf einem günstigen Niveau. Die Bauchspeicheldrüse muss weniger
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