Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf

Hamburger-Imbiss zahlen Sie nicht weniger als für einen gesunden Mittagsimbiss auf einem Stand am Markt oder beim Asiaten. Der Preis für einen Kasten Wasser ist niedriger als der Preis für einen Kasten Cola oder Limo. Ein Stück Kuchen oder Gebäck ist preislich vergleichbar mit einem Stück Käse, einer Tüte Studentenfutter oder einem Joghurt mit frischen Früchten. Gesundes und leistungsförderliches Essen muss nicht teuer sein.
    Häufig wird argumentiert, dass für eine Ernährungsumstellung die nötige Zeit fehlt. Brauchen Sie mehr Zeit, um in einen Apfel zu beißen als in einen süßen Riegel? Kostet das Waschen und Säubern von ein paar Erdbeeren wirklich so viel Zeit? Brauchen Sie für das Anrühren eines leckeren Salatdressings aus gutem Öl und ein wenig Essig tatsächlich lange? Lässt sich ein Stück Kuchen schneller besorgen als ein Stück Käse oder ein paar Tomaten? Benötigen Sie für das Einkaufen von Vollkornbrot länger als für das Einkaufen von Weißmehlbrot? Zugegeben, ein Brot mit Tomaten, Salat und Käse ansprechend zu belegen, nimmt mehr Zeit in Anspruch als einfach eine Scheibe Wurst oder Käse darauf zu legen. Wir reden aber von Unterschieden im Bereich von Minuten und nicht von Stunden. Letztlich hindern uns meistens nur Gewohnheit und Unkenntnis an einer veränderten Ernährung. Überlegen Sie, bei welcher Mahlzeit Sie mit kleinen Änderungen beginnen können und möchten. Denken Sie nach, an welchen Stellen Ihnen gesunde Ernährung schon gut gelingt, und machen Sie dort weiter. Mit der Zeit werden Sie feststellen, dass sich Ihre Geschmacksnerven umstellen und Sie überwürzte Speisen, Fertigprodukte oder Fettes und Süßes gar nicht mehr gerne essen. Sie werden mehr auf Qualität und Frische achten und Ihr Essen genießen, auch wenn einmal nicht viel Zeit dafür vorhanden ist. Gutes Essen kann Teil eines täglichen Wohlfühlprogramms werden.
    Sie müssen selbstverständlich nicht jeglichen Heißhunger auf Ungesundes unterdrücken. Wenn Sie Ihre Ernährung insgesamt gesund gestalten, ist es überhaupt nicht schlimm, wenn Sie ab und zu auch mal zu süß, zu fett oder zu viel essen. Auch ich liebe ab und an ein großes Stück einer wirklich leckeren Torte, einen dicken Eisbecher mit Sahne oder ein richtig deftiges Essen mit viel zu viel Kalorienund Fett. Solche Sünden gönne ich mir allerdings nicht, wenn ich weiß, dass ich danach konzentriert geistig arbeiten will.
    Neben geeignetem Essen ist auch ausreichendes Trinken, am besten in Form von Mineralwasser, Schorle oder ungezuckertem Kräuter- oder Früchtetee, Voraussetzung für die Versorgung des Gehirns mit der benötigten Energie. Die Fließgeschwindigkeit des Blutes wird dadurch erhöht. Das bedeutet eine bessere Nährstoff- und Sauerstoffzufuhr. Schon bei geringem Flüssigkeitsmangel entstehen Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Über den Tag verteilt benötigt der erwachsene Mensch etwa 2 bis 3 Liter Flüssigkeit, bei starkem Schwitzen durch heißes Klima oder Sport entsprechend mehr. 5 Hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des Gehirns spricht nichts dagegen, zwei bis fünf Tassen Kaffee pro Tag zu trinken. Durch das im Kaffee enthaltene Koffein wird die Konzentrationsund Leistungsfähigkeit zumindest vorübergehend positiv beeinflusst. Ein sehr hoher Kaffeekonsum ist aber aus medizinischer Sicht nicht unbedingt empfehlenswert. Grüner Tee hat im Vergleich zu schwarzem Tee einen höheren Gehalt an B-Vitaminen und Mineralstoffen und ist daher besonders empfehlenswert. Den Flüssigkeitsbedarf über stark zuckerhaltige Getränke wie Limonaden, Cola und Fruchtsäfte zu decken ist nicht ratsam. Ganz abgesehen von gesundheitlichen Risiken durch starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels, nehmen wir bei regelmäßigem Konsum auf Dauer stark zu. Alkohol in geringen Mengen (Frauen ein Glas Wein pro Tag, Männer zwei Glas) hat durchaus positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System und fördert die Durchblutung. Alkohol setzt aber schon nach kleinen Mengen die Konzentrationsfähigkeit und die Reaktionsschnelligkeit herab und ist deshalb während geistiger Arbeit nicht zu empfehlen. 6
    Viele Menschen behaupten, dass Sie einfach nicht viel trinken können. Trinken lässt sich trainieren. Gewöhnen Sie sich an, nicht erst bei aufkommendem Durstgefühl zu trinken. Dann sind die ersten Einbußen in unserer geistigen Leistungsfähigkeit schon da. Stellen Sie sich jeden Morgen eine Flasche Wasser oder eine Kanne Tee an einen