Machen Sie den positiven Unterschied
Der Auftraggeber fragte mich, ob ich diese Person kenne.
Natürlich kannte ich sie!
Anschließend erzählte er mir, er habe gehört, dass der andere Redner wirklich toll sei und gute Veranstaltungen mache. Ich bestätigte ihm all das und sagte, dass er mit diesem Redner sicherlich nichts falsch machen würde, sondern echte Qualität bekäme. Anschließend redeten wir über eine mögliche Zusammenarbeit. Am Ende bekam ich den Auftrag. Ich bin mir nicht sicher, ob das passiert wäre, wenn ich meinen Mitstreiter abgewertet hätte …
Was passiert, wenn eine Firma vor Kunden ihre Konkurrenten nur lobt? Die Kunden denken positiv über beide Firmen. Wenn eine Firma einmal zu mir sagt: «Herr Bischoff, wir könnten das für Sie machen, es ist jedoch nicht unser Spezialgebiet. Es gibt da die Firma ABC, die kann das viel besser für Sie erledigen», dann werde ich in Zukunft eine Möglichkeit suchen, mit beiden Firmen zusammenzuarbeiten.
Ein Beispiel: Ich wollte T-Shirts bedrucken lassen. In der ersten Firma kamen wir auf keinen guten Stückpreis. Da sagte der Chef zu mir: «Gehen Sie zu ABC, die haben ein billigeres Druckverfahren und können Ihnen einen besseren Preis anbieten.» Natürlich habe ich das gemacht. Doch im Anschluss habe ich auch mit der ersten Firma wieder zusammengearbeitet. Sie konnte nämlich speziellere Aufträge gut für mich ausführen.
Feuern Sie jeden, der das nicht befolgt
Hier ist eine einfache Regel:
Schmeißen Sie jeden raus, der vor anderen nicht positiv über Ihr Unternehmen und Ihre Kunden spricht und der die eigenen Mitarbeiter nicht respektiert.
Jetzt ist schnelles Handeln angesagt, auch wenn solche Kündigungen Ärger geben. Doch hier sollte folgende Maxime gelten:
Lieber einen guten Anwalt als einen miesen Mitarbeiter.
Wenn Sie davor zurückscheuen, haben Sie langfristig immer ein größeres Problem.
Ich hatte einen Spieler, auf den ich sehr setzte. Leider entwickelte er sich mit der Zeit vor allem in seiner Persönlichkeit in die völlig falsche Richtung. Bis wir eines Tages an einem Punkt waren, an dem er in einem Team eigentlich nicht mehr tragbar war: ständige Alkoholexzesse, Schulschwänzen, mangelnde Trainingseinstellung und Krankmeldungen bei weiten Auswärtsfahrten. Ich setzte mich damals viel zu lange mit diesem Spieler auseinander, doch eines Tages war das Maß voll. Ich ging zu unserem Manager und sagte ihm, dass der Vertrag mit diesem Spieler sofort aufgelöst werden sollte, was wir zwei Tage später auch taten. Doch in dem Gespräch merkte ich schnell, dass unser Manager mit der Entscheidung nicht ganz einverstanden war.
Ein paar Wochen später spielte dieser Spieler auf einmal in der Mannschaft unseres Managers. Damit hatte die Kündigung natürlich völlig ihre Wirkung verfehlt. Das Gegenteil war der Fall: Der Spieler erzählte auch noch allen, dass es in seinem neuen Team viel mehr Spaß mache. Die Erfahrung zeigt, dass sich Menschen von alleine kaum ändern!
In der darauffolgenden Saison flog der Spieler nämlich auch aus dem neuen Team raus, nachdem er mit seiner negativen Art die komplette Atmosphäre vergiftet hatte. In der nächsten Saison bekam er noch einmal eine Chance bei seinem alten Verein, nachdem ich dort nicht mehr Trainer war. Nach 18 Monaten, in denen es immer wieder Streit gab und die Trainer Unmengen von Energie und gutem Willen in ihn investierten, flog er wieder raus. Jetzt spielt er unterklassig, hat keinen Schulabschluss und keine Ausbildung. Und all das gute Zureden über viele Jahre hat nicht geholfen.
Wenn Sie Mitarbeiter haben, die nicht die nötige Integrität zeigen, werfen Sie diese so schnell wie möglich raus.
Lieber heute als morgen. Denn ein fauler Apfel hat die Kraft, Ihren gesamten Baum zu vergiften.
Setzen Sie nie Ihre persönliche Integrität aufs Spiel
Bei einem Menschen, der sich selbst treu ist, spiegeln sich Überzeugungen und Werte direkt in seinem Handeln wider.
Dazu müssen Sie stehen.
Als Trainer in der deutschen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) hatte ich in einem Jahr ein Team, das zu den Favoriten auf die deutsche Meisterschaft zählte. Unser größtes Problem war jedoch ein gravierendes: Wir konnten nie alle zusammen trainieren, da zwei Spieler schon fest in die Profimannschaft eingebunden waren.
Einer davon war Frank (Name geändert), der zu diesem Zeitpunkt als eines der größten Nachwuchstalente Deutschlands galt. Frank und ich hatten schon jahrelang zusammengearbeitet, er wusste genau, was ich von ihm
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