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Machen Sie den positiven Unterschied

Machen Sie den positiven Unterschied

Titel: Machen Sie den positiven Unterschied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Bischoff
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Mitarbeiter zur Rede zu stellen und auf sein Fehlverhalten hinzuweisen. Passiert das Gleiche dann noch einmal, sollten Sie ihn feuern.
Ja, Sie haben richtig gelesen: Sie sollten ihn feuern!
Weil er wieder gestohlen hat.
Das ist Ihre Pflicht als Führungskraft!
    Wenn Sie als Führungskraft dieser Aufgabe nicht nachkommen, sollte Ihr Chef Sie dafür zur Rechenschaft ziehen. Wenn Ihr Chef das nicht macht, dann ist auch er für schlechte Ergebnisse verantwortlich.
    Wir alle brauchen Disziplin in unserem Alltag. Genauso sollten wir diese Disziplin auch von anderen einfordern. Disziplinlosigkeit ist der Weg zum Misserfolg.
Kennen Sie Unternehmen, die in der Vergangenheit absolute Spitze waren, um dann Schritt für Schritt nachzulassen?
Natürlich kennen Sie die!
Kennen Sie Restaurants, in denen das Essen eines Tages nicht mehr so gut schmeckte wie in der Vergangenheit?
Natürlich kennen Sie die! Das sind die Restaurants, die es ein Jahr lang gab, bevor sie dann von einem Tag auf den anderen geschlossen wurden. Ich rede hier nicht von Firmen und Restaurants, die ein schlechtes Konzept hatten und von Anfang an zum Scheitern verurteilt waren.
Nein, es geht um die Unternehmen, die trotz einer guten Produkt-Palette Pleite gingen. Wissen Sie, warum?
Weil in diesen Unternehmen keine Disziplin herrschte. Eines Tages ging es dort mit kleinen Disziplinlosigkeiten los. Nicht erwähnenswert! Doch diese kleinen Disziplinlosigkeiten wurden mit der Zeit immer größer, bis sie sich zu einer Seuche, einer Pest entwickelt hatten, die das Unternehmen «tötete».
    Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede. Ich habe es selbst erlebt. Ich möchte Ihnen diese Geschichte genau schildern. Denken Sie bitte mit, dann werden Sie anschließend verstanden haben, wie wichtig Disziplin ist.
    Ich habe als junger Erwachsener viele Jahre im besten und renommiertesten Restaurant unserer Stadt als Barkeeper gearbeitet. Ein Freund hatte mir den Job schmackhaft gemacht. Als ich die mehrwöchige Barkeeper-Ausbildung absolvierte, war das Restaurant ganz neu und fast täglich ausgebucht. Die Barkeeper-Bewerber standen Schlange. Jeder wollte dort arbeiten. Die Ausbildung zum Cocktail-Mixer war anspruchsvoll und langwierig. Qualität und guter Service standen in dem Restaurant an erster Stelle. Für alles gab es einen festen Ablauf, uns wurde sogar erklärt, in welcher Richtung wir die Weingläser polieren mussten, damit auch garantiert kein Wasserfleck zu sehen war. Die Standards waren sehr hoch! Der Chef hatte sich intensiv um mich gekümmert, mich gefordert und gefördert. Nach einigen Monaten hatte ich die Barprüfung bestanden und konnte anfangen, mit meinem neuen Job Geld zu verdienen. Ich wusste, ich hatte einen Top-Job an der edelsten Cocktail-Bar der Stadt. Ich war stolz! Stolz auf meine Arbeit und stolz auf meinen Arbeitgeber.
Doch wenig später begann der Niedergang: Eines Tages kam eine Mitarbeiterin zu spät zur Arbeit, ohne dass dies Konsequenzen hatte. Kurze Zeit darauf hatte jemand die Bar an einem Tag nicht so sauber hinterlassen, wie es eigentlich sein sollte. Bald war das Lager nicht so sorgfältig eingeräumt wie vorgeschrieben. Ein paar Monate später fehlte bei der Abrechnung ein kleiner Betrag. Lauter kleine Fehler. Immer von einem anderen Mitarbeiter. Immer nur eine Kleinigkeit. Doch nie wurden diese Kleinigkeiten vom Chef thematisiert – geschweige denn, der Verursacher zur Rechenschaft gezogen. Folglich passierte, was passieren musste: Die anderen Mitarbeiter beobachteten diese kleinen Unzulänglichkeiten und sagten innerlich zu sich: «Wenn der damit durchkommt, warum sollte ich es anders machen?»
Langsam, wie eine schleichende Krankheit, hat sich diese nachlassende Disziplin von der Bar auf den Service und die Küche ausgebreitet. In einem unscheinbaren Prozess hat die Qualität des Essens und der Cocktails, die Qualität des Service und die Sauberkeit im Restaurant nachgelassen. Schritt für Schritt haben das die Kunden gemerkt: War zu Beginn Freitag- und Samstagabend in dem Restaurant kein Durchkommen mehr, so war das Restaurant zwei Jahre später nur noch «voll».
Nicht schlimm, oder?
Ein paar Jahre später war das Restaurant nicht mehr annähernd ausgebucht. Nun wurde der Chef unruhig und bekam einen Wutausbruch gegenüber seinen Angestellten. Doch da war es schon viel zu spät! Uns Mitarbeitern war das nämlich ziemlich egal. Wir hatten uns alle an den schlechten Arbeitsstil gewöhnt. Außerdem hatten wir das Gefühl, dass der

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