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mach's mir: verboten (German Edition)

mach's mir: verboten (German Edition)

Titel: mach's mir: verboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Wolfram
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ein gutes Gemäldemotiv sein. Sie liebte seine Bilder, die oben in seinem Dachgeschoss entlang der Backsteinwand standen und ihre seltene Schönheit demonstrierten.
     
     
    Dieses Gemälde, was er nun malte, hatte Darren McFever, ein wohlhabender, wie bedeutender Kunsthändler aus Aberdeen bei Jeremy in Auftrag gegeben. Überhaupt bestellte er Monat für Monat bei ihm ein großformatiges Gemälde, mit der dringenden Auflage, dass Amy darauf abgebildet war. Allerdings war Jeremy nicht ganz klar, ob McFever seine Kunst schätze, oder ob er vielmehr einen Narren an Amy gefressen hatte. Im Grunde genommen konnte das Jeremy auch egal sein, wenn McFever nicht bei seinem letzten Besuch darum gebeten hätte, Amy einmal persönlich kennenlernen zu dürfen. Kaum war die Bitte ausgesprochen worden, hatte Jeremys Herz unruhig zu schlagen begonnen. Was, wenn dieser McFever ihm seine Amy wegnahm?
     
     
    Morgen schon wollte Darren McFever kommen; und Jeremy hatte Amy noch immer nichts von dem Wunsch des Kunsthändlers erzählt. Er wollte nicht, dass McFever Amy zu Gesicht bekam. Denn: In Natura war sie noch tausendmal schöner und anmutiger. Wahrscheinlich blieb Jeremy nur noch eine Möglichkeit: McFever als Kunden aufzugeben, um Amy nicht zu verlieren. Glücklicherweise bewölkte sich der Himmel zunehmend, der Regen wurde heftiger, sodass er Amy schließlich ein Zeichen des Aufbruchs gab. Widerwillig schüttelte sie den Kopf. Wie süß, wie niedlich sie doch war! Jeremy lachte auf. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie garantiert bis zur Nacht still gestanden. Obwohl ihre Lippen inzwischen schon bibberten. Sie schlackerte und zitterte. Jeremy packte seine Sachen, griff nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her, den sandigen Weg durch den Park hinunter, am Irrgarten, den prächtigen Blumenrabatten und den Wasserfontänen vorbei, nach hinten in den Gemüsegarten. Sie musste sich dringend aufwärmen. Im Vorbeigehen stellte er nur rasch seine Malutensilien im Gewächshaus ab und zog Amy dann weiter Richtung Gesindehaus, durch die niedrige Tür, die durchgetretene Holzstiege hinauf, in sein Reich unter dem Dach.
     
     
    Hier riss sich die junge Gärtnerin demonstrativ von seiner Hand los und verschränkte bockig die Arme vor der Brust. Dieses widerspenstige Fräulein! Was hatte sie denn nur? Tag für Tag malte er sie und kaum war er fertig, wollte sie nichts mit ihm zu tun haben. Sobald er McFever angerufen und ihm für morgen und alle Zeit abgesagt hätte, würde er Amy um eine „schriftliche“ Erklärung ihres seltsamen Verhaltens bitten. So ging das nicht weiter zwischen ihnen. Während er in seinen schweren Stiefeln grollend hinüber zum Kamin schritt, um Feuer zu machten, wählte er McFevers Nummer. Kopfschüttelnd kam sie näher, als er dem enttäuschten McFever am Handy absagte. Ihre smaragdgrünen Augen blitzten. Irgendetwas arbeitete in ihr. Das war ihr deutlich anzusehen. Und sie war wütend, dass Jeremy einfach nicht drauf kam, was sie wollte. Als er schließlich seufzend das Telefonat beendet und seinen besten Kunden verloren hatte, tippte sich Amy an die Stirn. Dann verschwand sie hinter dem Leinenvorhang, den Jeremy vor seine Toilette und die Waschschüssel gehängt hatte. Verwirrt hörte er das Wasser plätschern. Was sollte das alles?
     
    Kurz darauf kam Amy wieder nackt hervor. Zart wie ein Reh schritt sie an den aufgebauten Gemälden entlang, auf denen immer wieder nur sie in unterschiedlichen Posen nackt zu sehen war. Am Ende des Dachbodens legte sie sich vor dem Kamin auf die beiden weißen Schaffelle. Auf den Bauch, dass die Flammen einen goldenen warmen Schimmer auf ihren formvollendeten Körper warfen. So wartete sie auf Jeremy. Der unschlüssig mitten im Raum stand. Als er sich noch immer nicht rührte, drehte sie sich lächelnd zu ihm um, griff sich einen von seinen dicken Pinseln, die in leeren Farbeimern auf dem Boden herumstanden und begann, sich mit diesem dicken Pinsel am Kitzler zu kitzeln.

2.
    Ein elfengleiches Wesen im Scheine grünen Lichts
    Jeremy war Maler. Sein Atelier befand sich in einem alten Orchideen-Gewächshaus, das zum Schlosskomplex gehörte, hoch oben an der Steilküste Schottlands. Ein alter, wunderschön angelegter Park mit einem Irrgarten aus hohen, gestutzten Hecken und blühenden Blumenrabatten, umgab das Schloss. Hinter dem alten Backsteingemäuer mit den hohen Türmen, befanden sich das Gewächshaus und der königliche Gemüsegarten, der von einer jungen,

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