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Mad about you

Mad about you

Titel: Mad about you Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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ist mir nicht leicht gefallen, ich habe mich ziemlich gequält und die erste Abschlussprüfung versaut. Deshalb wollte ich unbedingt diesen Tag gebührend begehen, und ich zog mit meinen Kommilitonen durch die Pubs in Hackney, wo wir nach der letzten Runde betrunken in der Bar des McQueens landeten. Und dort traf ich ihn. Braden.
    Ob mir das Kleid überhaupt noch passt? Seit der Hochzeit habe ich ein paar Kilo zugenommen, die sich zum Glück auf die richtigen Stellen verteilt haben. Mein Busen ist immer noch relativ klein, aber er ist fest und prall und ich muss nicht ständig einen BH tragen, was ich besonders im Sommer zu schätzen weiß. Ohne zu zögern, öffne ich den durchgehenden Reißverschluss am Rücken und streife es über. Es passt perfekt. Besser sogar als damals. Der tiefe Ausschnitt lässt meine Brüste größer wirken, obwohl ich nur einen normalen BH trage und keinen von diesen Push-up-Dingern. Das Kleid liegt am Oberkörper eng an, der bodenlange Rock wird nach unten hin etwas weiter. Schwarze Seide mit blutroten Mohnblumen, die stellenweise mit funkelndem Strass verziert sind, schmiegt sich an meinen Körper. So sehr, dass ich selbst die Luft anhalte, als ich mich im Spiegel betrachte.
    Meine Körperhaare richten sich auf, und ich weiß: Das ist es. Das Kleid, das ich tragen soll. Heute Abend. Wer weiß, wozu es gut ist.
     
     

 

     
     
     
     
     
    »Noch ein Drink, Mr Bennet?«
    » Danke, nein. Ich warte noch.« Unruhig sehe ich auf die Uhr. Sie ist eine halbe Stunde zu spät, aber ich habe damit gerechnet. Schließlich habe ich sie gestern im Büro auch warten lassen, und ich ahne, dass dies eine kleine Rache dafür ist. Ich gönne sie ihr, außerdem habe ich kein Problem damit, allein in einem Restaurant zu sitzen. Ich gehe häufig ohne Begleitung essen, es macht mir nichts aus.
    Vor mir auf dem Tisch liegen ihre Unterlagen. Nüchtern und grau. Nur Worte, wo Gefühle stehen sollten. Nach all den Scheidungen, die ich begleitet habe, tut es mir jedes Mal weh. Schließlich gab es da mal etwas zwischen zwei Menschen, und die vielen Worte sind der Beweis, dass es einfach verschwunden ist. Mein Beruf hat mich desillusioniert, ich glaube nicht mehr an die Ehe. Oder an so was wie Liebe.
    Während ich auf die geschlossene Eingangstür des eleganten, kleinen Restaurants starre, drehe ich das leere Whiskyglas mit beiden Händen hin und her. Und dann kommt sie. Meine Nackenhaare stellen sich auf, noch bevor sich die Tür öffnet und ich sie sehe. Als ob mein Körper ihre Anwesenheit fühlen könnte. Verrückt.
    Sie schaut sich suchend um, blinzelt in den dämmrig beleuchteten Raum. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie mich sieht. Gleichzeitig trifft mich fast der Schlag. Mein Puls beschleunigt sich. Sie trägt das Kleid. Ich habe es nie vergessen, und wie könnte ich? Sofort taucht ein Moment in meiner Erinnerung auf. Der Moment, als ich hinter ihr stand, ihr langes weiches Haar zur Seite schob, um ihren Nacken zu küssen. Sie kicherte und schnurrte in meinen Armen. Ich zog den Reißverschluss auf, bis zum Boden. Dann streifte ich mit beiden Händen das Kleid nach vorne von ihrem Körper. Ich höre es noch heute. Die raschelnde Seide, die zu Boden fällt.
    » Tut mir leid, ich bin zu spät. Es war unmöglich, in Camden ein Taxi zu bekommen, daher musste ich einen Fahrdienst anrufen und der hat sich Zeit gelassen.« Lächelnd bleibt sie vor mir stehen. Sie räuspert sich und streckt mir die Hand entgegen. Ich lache leise.
    » Kein Problem. Wir haben Zeit«, sage ich geduldig. Lilly zieht erstaunt eine Braue hoch, als ich aufstehe und ihr einen Kuss auf die Wange hauche, ihre ausgestreckte Hand ignorierend. Ich bleibe dicht an ihr, weil ich ihren Duft in mich einsauge wie erlösenden Sauerstoff nach einem zu langen Tauchgang. Jasmin und Rose. Und noch etwas Neues. Mit geschlossenen Augen versuche ich, den Geruch zu identifizieren. Vanille? Karamell?
    » Braden ...« Ihre Hände liegen auf meiner Brust, sie schiebt mich von sich.
    » Entschuldige, ich konnte nicht anders. Du duftest unwiderstehlich.«
    Ihre Wangen verdunkeln sich. Süß. Sie trägt kein Rouge, überhaupt kaum Make-up. Das hat sie damals schon nicht getan. Abgesehen von der Mascara und dem Lidstrich. Ihre Lippenfarbe ist natürlich, da bin ich mir fast sicher. Aber meine Finger kribbeln, weil ich über ihre sinnlichen, prallen Lippen streichen und das überprüfen will. Ich räuspere mich, ziehe ihr den Stuhl zurecht. Sie setzt

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