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Mad about you

Mad about you

Titel: Mad about you Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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wieder zu ihr vor. So weit, dass ich die Kerze zur Seite schieben muss, um mir nicht die Wimpern zu verbrennen. »Hast du Angst vor mir?«
    Sie fährt mit der Zunge über ihre Lippen. Oh Gott, dieser sinnliche, pralle Mund. Dieser scharfe Schwung der Oberlippe, der von Intelligenz und Leidenschaft zeugt. Und ich weiß genau, wie leidenschaftlich sie ist. Wenn ich auf ihr liege, jedenfalls. Danke für die Serviette.
    »Sollte ich Angst vor dir haben?«, fragt sie kokett und legt den Kopf schief.
    » Das kommt darauf an ...«
    » Ein Glas Wein ist sicher okay.« Sie lächelt, und ich hebe den Arm, um dem Kellner zu winken.
    » Falls wir die Sache mit dem Fremdgehen nicht hinkriegen ... gibt es sonst Dinge, die ich wissen sollte? Die Jonathan betreffen?« Meine verzweifelten Versuche, das Gespräch zurück in berufliche Bahnen zu lenken, sind ungeschickt. Das ist mir klar, und ihr amüsiert verzogener Mund macht es mir nicht leichter. Verdammter Mist. Dass eine Frau mich so verwirren kann. Dass eine einzige Nacht mich so aus der Bahn werfen konnte. Unglaublich.
    » Was meinst du?« Ihre dichten Wimpern werfen einen Schatten auf ihre Augen, als sie sich vorbeugt. Ich sehe das Flackern der Flamme in ihrer grünen Iris.
    » Du weißt, dass du auch eine schnelle Scheidung wegen Fehlverhaltens provozieren kannst. Dazu müsste er allerdings einiges angestellt haben. Wenn du da genügend Material lieferst ...« Ich zucke die Achseln und mustere sie eindringlich. Ich kenne Jonathan.
    » Ich glaube nicht, dass ich eine solche Schlammschlacht vor Gericht möchte, Braden. Jonathan war sicher nicht der beste Ehemann der Welt, aber ich war auch nicht gerade die Königin der Ehefrauen.«
    » Das kann ich mir kaum vorstellen.« Schmunzelnd hebe ich mein Weinglas, das der Kellner eben hingestellt hat, und warte auf sie. »Zumindest in einer Hinsicht sollte er keine Klagen gehabt haben.«
    Ihre Wangen werden so rot, dass es sogar bei der schummrigen Beleuchtung gut sichtbar ist. Ich atme langgezogen aus, dann setze ich das Glas an und trinke, während ich sie über den Rand hinweg beobachte. Sie trinkt ebenfalls, zögerlich.
    »Braden, ich ... Es war nicht vergleichbar mit dem, was wir hatten. Vor fünf Jahren.« Sie betont das Wort fünf auf eine Weise, die mich die Stirn runzeln lässt.
    » Jonathan war anders. Anders als du, meine ich. Er hat keinen besonders großen Wert darauf gelegt. Meistens ging es ganz schnell.« Sie kichert. Plötzlich sieht sie aus wie ein Mädchen, und in ihren Augen blitzt kurz etwas auf, das ich vor fünf Jahren bei ihr gesehen habe. Und heute vermisse. Mein Puls beschleunigt sich.
    » Das ist schade. Sehr schade. Man sollte eine leidenschaftliche Frau wertschätzen wie einen kostbaren Schatz. Es ist nicht jeder Frau gegeben, Leidenschaft zu zeigen. Ungeschminkt.«
    » Leider funktioniert es eben nicht mit jedem Mann, musste ich feststellen.« Sie zuckt die Achseln und starrt auf das Weinglas in ihren Händen. Dann fährt sie mit dem Zeigefinger den Rand nach. »Aber man kann eine Beziehung wohl kaum auf Leidenschaft aufbauen.«
    » Worauf sonst? Meiner Meinung nach ist das ein sehr solides Fundament.«
    » Nein, das ist es nicht.« Sie wird heftig. »Es ist gar kein Fundament. Weil Leidenschaft sich abnutzt, und zwar verdammt schnell. Und wenn man eine Beziehung darauf begründet, was bleibt dann zwei oder drei Jahre später? Nichts, ganz genau. Deshalb sind andere Dinge viel wichtiger. Dass man dieselben Interessen hat, dieselben moralischen Vorstellungen und Prinzipien. Dieselben Ziele im Leben.«
    » War deine Ehe auf Leidenschaft gebaut?«, frage ich vorsichtig nach, und sie verzieht das Gesicht zu einer bitteren Miene.
    » Ganz sicher nicht. Nein. Leidenschaft war nicht einmal das Sahnehäubchen auf unserer Hochzeitstorte. Jonathan und ich waren ... Wir passten einfach gut zueinander. Wir hatten denselben Beruf, denselben Hintergrund. Wir mögen dieselbe Musik. Es war vernünftig.«
    Ich ziehe scharf die Luft ein und beuge mich zu ihr vor, bis ich die winzige Zahnlücke zwischen ihren Vorderzähnen erkennen kann. Ihre Lippen sind immer ein kleines bisschen geöffnet in der Mitte, was mich anmacht. Es erregt mich, weil es ihrem Gesicht die Härte nimmt und sie naiver wirken lässt, als sie ist.
    »Hast du nie einen Mann getroffen, in dessen Gegenwart du Leidenschaft verspürt hast? Ganz egal, ob er Müllfahrer, Gärtner oder Chefarzt war? Einfach nur reine, animalische Anziehungskraft. Einen Mann, dem

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